Zwischen Karst & satten Almwiesen im Natura 2000 Schutzgebietschwere aber lohnende Tour im Ausseerland! Aufstieg zum Zinken via Planer, Abstieg über die Hanleralm (beide schwarz markierte Steige – steil, schmal & großteils ausgesetzt). Nur für Schwindelfreie & Trittsichere. 13.4km, 1109hm im Auf- & 1270 im Abstieg

Endlich auf den Zinken geschafft! Der markante Ausseer Hausberg fordert Schweiss, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit – belohnt aber dafür am Plateau oben auf dem Weg zum Gipfel. Erst im auf und ab zwischen Karst & satten Almwiesen, Almrausch, Lampö & Kiah. Der Ausblick vom 6m hohen Gipfelkreuz? Alle schönen im Ausseerland versammelt: Loser, Trisselwand, Backenstein, Totes Gebirge, Tauplitz Alm-Plateau, Grimming, Sarstein, Sandling, Dachstein (war bei mir leider gschamig im Nebel)…

TOURDETAILS 19. Juli 2023

Start: BHF Bad Aussee – Planersteig – Zinken 1854m – Hanleralm (privat, unbewirtschaftet) – Hanlersteig – BHF 

13.4km, 1109hm im Auf- & 1270 im Abstieg lt Uhr (offiziell 12.7k & 1219hm)

Trittsicherheit & Schwindelfreiheit nötig (Auf- & Abstieg schwarz markiert – steil, schmal & großteils ausgesetzt) bis auf eine kurze Stelle am Hanler auf 1330m NICHT seilversichert

PS: Natura2000 Schutzgebiet

EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG & AUSRÜSTUNG sowie GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG tragen ZUR EIGENEN SICHERHEIT bei! 

Aufstieg im Nebel

Erst nach gut 800hm in den Haxn lichtet sich für mich der Nebel. Vom Bahnhof spaziert man bergauf auf der Koppenstrasse, bevor links eine Foststrasse abzweigt und die eigentliche Tour beginnt. Kurz danach wartet a steiles, schmales Serpentinenwegerl (schwarz markiert) im Wald – ausrutschen ist nicht drin. Dafür konzentriert ma sich auf des wesentliche – ein Schritt vor den anderen, nur die Vögel und des eigene Herzklopfen im Ohr…

Latschenduft statt Tropenluft

Es werde Licht am Plateau! Der Almrausch blüht noch, das Grün satt. Typischer Dachstein Kalk, Karst-Dolinen und Latschenfelder. Nach 3 Stunden wird a Runde gschmust mit den ersten, die ich an dem Tag treffe… Bissl a Gleck is immer im Rucksack dabei (=Salz). Zum Gipfel ist es nicht mehr weit – der Blick vom Kreuz geht dann aber umso weiter.

Altausseer- & Grundlsee zu Füßen

Querungslust und Abstiegsqual

Vor dem eigentlichen Abstieg wartet das schönste Mittelstück – im sanftem auf & ab geht’s bis zur Hanleralm. Die Hütten sind alle privat und nicht bewirtschaftet. Danach folgt vielleicht eines der schönsten Panoramabankerln – aber der Ausblick von da oben ist auch hart verdient! Noch einmal zurückschauen zum Zinken auf der Linken.

WICHTIG: hier hab i mi selber verhauen, weil mi des Bankerl anzogn hat. Der Abstieg befindet sich aber bei der letzten Steinmarkierung direkt scharf rechts bergab auf ein schmales, steiles & ausgesetztes Steigl in die Latschen (führt in den Graben)… die alte Steigspur nach dem Bankerl führt relativ schnell in sehr ausgesetztes Schrofengelände. Wer da nit rechtzeitig umdreht, sitzt evtl fest…

Zinken Panoramabankerl

Für den Abstieg wäre dann ein Buschmesser recht gewesen, leider keines dabei gehabt… tlws explodierte Botanik. Aber der Wildwuchs wäre mir jo nu egal gwesn – meine Knie haben nach nur 500hm in dem steilen, ebenfalls schwarz markierten Steigl scho genug ghabt, bis zurück zum Bahnhof is es weit und wird erst ganz zum Schluss a bissi besser…

Fazit: Knia fia 3 Tog zwieda, Herz hupft trotzdem weil so schee gwen oben am Plateau. Werd evtl beim nächsten Mal einfach den Hanlersteig im Aufstieg probieren und via Planer runter