So vü erste Male in so kurzer Zeit – Matterhorn im Morgenlicht, Spaltenrettungstraining auf 3880m am Theodul-Gletscher, Hochtour zum Breithorn Westgipfel & abends mit starken Frauen am Feuer ratschn… Kurz-Zusammenfassung der Mammut Mountain Days im Wallis. Kemmts mit!

Auf Einladung von Polartec ging’s Anfang September ins Wallis nach Täsch. 3 Tage zuvor: Kälteinbruch & Schnee bis ins Tal. Da wird die Aussicht auf schlafen im Zelt gleich mal etwas eingeschränkt. Aber pünktlich vorm Event kam die Sonne wieder raus und sorgte für perfekte Hochtourenbedingungen – ein Meter Neuschnee auf 3880m inklusive! Bei den Mammut Mountain Days war das aber nur ein Teil der Aktivitäten. Neben Bergsteigen stand Wandern, Trailrunning, Alpinklettern oder Klettersteig gehen am Programm. Abends gemütlich essen (ein großes Lob ans vegetarische Catering – war super), rund um’s Feuer sitzen und sich mit gleichgesinnten Austauschen. Alte Bekannte, liebgewonnene Freunde wiedertreffen und neue kennenlernen. Wer nicht frühmorgens raus musste (wie wir) hatte Zeit zum Party machen im großen Zelt. Für mich gings ins kleine zum schlafen (mehr als 3h waren aber lautstärkebedingt leider nie drin). Damit die Kälte keine Chance hat, gabs zur Begrüßung nicht nur eine Polartec-Kuscheldecke im Zelt (Nachts: 5 Grad maximum), sondern auch noch ein paar wärmende Goodies zum anziehen.

Spaltenrettungstraining am Theodulgletscher

Akklimatisieren mal anders – an Tag 1 ging es direkt hoch auf 3889m, zum kl. Matterhorn. Bequem per Gondel in gut 45min (erste um 8.30 Uhr) – mir anscheinend etwas zu schnell. Der Kopf dröhnt – da hilft nur viel trinken. Kleine Gruppe, viel Input – 1 Bergführer von Zermatters plus Assistenz-Begleitung auf 2 3er Seilschaften. Perfekt zum üben aller nötigen Knoten, Techniken wie des Schweizer Flaschenzugs und der Selbstrettung. Neben uns steigen viele Seilschaften zum Breithorn auf – ein begehrtes Ziel durch die einfache Erreichbarkeit. Morgen wartet es auf mich. Mit jeder Stunde am Gletscher oben wird das Kopfweh a bissl besser… zum Glück. Da spring ich dann gerne zur Übung in eine Spalte! Lieber, als einen Sturz zu halten – das ist wirklich Schwerstarbeit. Ein großes Plus: über kalte Füsse jammern trotz stundenlangem stehen muss ich nicht – dank Polartec Windbloc im neuen Scarpa Ribelle Tech 3HD Schuh. 6h Test mit Bravour bestanden. PS: wie schnell es gehen kann, merke ich nach 2m im freien Gelände – direkt neben der Piste. Am Weg zu unserer Übungsspalte als Vierte am Seil und zwei Minuten nach dem anseilen, verbreche ich hüfttief mit einem Bein… nix passiert. Die Sinne aber geschärft!

Hochtour Breithorn Westgipfel 4164m

Zu fünft, erneut mit einem Bergführer von Zermatters, gehts wieder mit der Gondel nach oben und weiter bergab zum Anseilplatz. André ist seit über 50 Jahren im Gebiet unterwegs und beantworte jede Frage mit Engelsgeduld. Erst wird das weite Breithorn-Plateau überquert – die Spalten nur leicht zugedeckt und direkt neben der ausgetretenen Spur. Tiefe Löcher, eine nicht wirklich vertrauenswürdige, kleine Schneebrücke. Dann der erste Anstieg, mit jedem Schritt bergauf merke ich die Höhe. Viel langsamer als sonst ist das Tempo, der Schnee noch griffig. Auf gut der Hälfte und bevor es richtig steil wird: Steigeisen anlegen, Seilabstand verkürzen – trinken & kurz einen Bissen vom Riegel. Weiter geht’s. Kurz vorm Gipfel Aussicht geniessen, durchschnaufen. Und dann auffi auf den Grat zur höchsten Stelle. Steil abfallend auf der einen, das weite Plateau vom Zustieg auf der anderen Seite. Die letzten Schritte – Fotobeweis und statt Gipfelpause wieder retour. Der erste 4000er, ein kurzes Vergnügen. Die Erweiterung der Traverse zum Mittelgipfel war keine Option, da unsere Seilschaft leider Erfahrungstechnisch nicht gleichauf war. Dann eben beim nächsten Mal, gibt ja einige fesche Gipfel & Tourenoptionen dort. Trotzdem ein feines Erlebnis, wenn auch für meinen Geschmack bzw Gefühl mit knapp 300 zu wenig ehrliche Höhenmeter dabei waren… Unten anbei auch der Insta-Post inkl Video vom Grat, Prädikat sehenswert!

Und weil Zermatt erkunden einfach auch sein muss, wird es einen Teil 2 geben – (m)ein perfekter Tag – vom Spazierer im Tal über die Wanderung durch die Gornerschlucht bis zum Gornergrat... lohnt sich – bald! -> hier nachlesen (m)ein perfekter Tag in Zermatt

Bilder sage mehr als Worte: das Recap-Reel ist bereits online!

Vielen lieben Dank an Polartec für die Ausstattug & Einladung zu den Mammut Mountain Days – die Anreise von München nach Täsch / Zermatt erfolgte klimafreundlich mit dem Zug! Folgendes wurde zur Verfügung gestellt: Innominata Vest, Aconcagua ML Tights & Light Hooded Jacket, Selun Top – alles von Mammut