Am Lechweg durchs Zugertal – einfache Wanderung von Zug / GH Älpele. Sie führt stetig bergauf & am Wasser im Quellgebiet entlang, über Felsstufen, vorbei an Kühen über das Steinbock Denkmal zur Alpe Formarin & weiter zum See… (8.4km & 480hm). Zurück nach Lech geht’s bequem per Bus über die Mautstrasse.
Wenn man im Kurzurlaub nur einen halben Tag über hat, bietet sich diese wirklich schöne Wanderung durchs Quellgebiet zum Lechursprung an. Die eigentliche Etappe 1 vom Lechweg führt vom Formarinsee ins Dorf, bewusst knieschonend bergauf gewählt & etwas gekürzt (dank Lechcard ist der Bus gratis)… Teil 2 aus Lech Zürs! Teil 1 gerne nachlesen -> Mohnenfluhsattel 2315m, Oberlech Vlbg. Infos zum kompletten LECHWEG – 125km von der Quelle zum Fall Weitwanderung – & den Lechschleifen HIER
TOURDETAILS 1. September 2024
Start: Lech Rüffiplatz & per Bus zum GH Älpele/Zug (Einkehroption) – Lechweg – Steinbockdenkmal – Alpe Formarin – Formarinsee
8.4km & 480hmEinkehroption: Freiburger Hütte 1918m (+30min via Felsensteig od 1h via Schotterstrasse um den See)Bus-Ticket & Maut in der Lechcard inkl, sonst 24€ (Zufahrt für Privatautos 8-16.30 Uhr gesperrt, Radl frei). Oder direkt zu Fuß von Lech (14.5km)Trittsicherheit für den zweiten Abschnitt ab Johannesbachweg ri See nötig!
EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG & AUSRÜSTUNG sowie GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG tragen ZUR EIGENEN SICHERHEIT bei!
Entlang der Lech zum Ursprung
In Lech an der Lech gibt es drei Optionen zu starten. Entweder an der Bus Haltestelle Dorfhuus od Rüffiplatz (haben im Parkhaus ggü Dorfhuus geparkt) oder direkt zur Fuß über die Kneippanlage & Fischteich zum Gh Älpele (wo wir zeitbedingt weggehen). Der Lechweg ist gut markiert und diese erste Etappe ein wirklich wunderschöner Wanderweg durch das Zugertal, fast immer an der Lech bzw weiter oben dem Formarinbach entlang. Anfangs über viele Holzbrücken wird der Weg dann allmählich felsiger. Das Zugertal gehört übrigens zur Gemeinde Dalaas. Der große Vorteil meiner gewählten Gehrichtung? Nur des Rauschen vom Bach & a paar Kuhgocken… weil die meisten den Lechweg vom Formarinsee nach Lech gehen (offizielle Etappe 1), ist um diese Zeit unsere Gegen- & Gehrichtung herrlich einsam. Wir waren im zweiten Bus (10.30 Uhr, knackevoll) und sind trotz Schönwetter-Sonntag lange alleine unterwegs, bevor uns die ersten Wanderer entgegenkommen…





Durchs Quellgebiet wandern
Mal mehr, mal weniger (eiskoids) Wasser neben dem Weg – bis kurz vor dem Formarinsee gar nichts mehr rinnt… bei den hochsommerlichen Temperaturen aber nicht verwunderlich. Für mich der schönste Abschnitt? Ganz klar: zw Älpele & Johannesbachweg (Busstation). Dann geht’s erst über breite Almwiesen auf schmale Steige mit kleineren Felsstufen vorbei an Naturpools bevor wieder Kühe auf der Alm am Wegesrand saftiges Grün schmausen. Hier fliesst nix mehr – nur Schweißtropfen. Das Steinbock Denkmal erinnert an die Wiederansiedelung des Steinwilds 1958 – echtn ho i leida koan gsegn. Die größte Steinbock-Kolonie Europas lebt in dem Gebiet – da lohnt es sich einsamere Gipfelziele oder schwierigere Wanderwege rauszusuchen. PS: wo der Formarin- und der Spullerbach zusammenfließen und den jungen Lech als Bach entstehen lassen, befindet sich die für mich zweitschönste Stelle…







Am Formarinsee angekommen
Auf 1793m mit der gewaltigen Roten Wand im Hintergrund liegt dieser Hochgebirgssee im Lechquellengebirge. Der Formarinsee bildet sich jedes Jahr von Neuem aus Schmelzwasser – hinten links auf einem Logenplatzal ist übrigens die Freiburger Hütte zu sehen. Noch ein paar Fakten: der See hat 15,9 Hektar und ist bis zu 17m tief. Der Abfluss ist (wie bei vielen Bergseen) nicht oberflächlich, sondern entwässert unterirdisch über ein Höhlensystem. Erfrischende 15 Grad… geschätzt. Der Weg von der Bushaltestelle zum See führt über eine breiter Schotterstrasse – folgt man ihr, kommt man in 1h direkt zur Hütte. Meine Variante wäre aber ganz klar der Zustieg über den Felsensteig… (ca. 30Min). Beides ist aber heute zeitlich leider nicht mehr drin – der Bus wartet.

Wenn ich mir was wünschen darf, dann komm ich irgendwann wieder – durch das Steinerne Meer via Gehrengrat zwischen Formarin- & Spullersee möchte ich auch gerne gehen.



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