Frühlingsspaziergang in Golling zum Schwarz(en)bachfall – besser bekannt als Gollinger Wasserfall. Es wartet ein schön angelegter Weg über Brücken & Stege bis zum Ursprung auf ca 600m (3.5km & 160hm). Von dort ist ein Besuch im Naturschutzgebiet Bluntautal eine Verlängerung wert. I nimm enk mit zu diesem Naturdenkmal im Salzburger Land, der mit 76hm Fallhöhe aus dem Göll-Massiv stürzt!

Ewig lange scho auf meiner Liste, aber entweder falsche Zeit (zT wenig Wasser im Hochsommer) oder einfach zu wenig Zeit für den Gollinger Wasserfall gehabt (wie beim letzten Besuch im Bluntautal). Eigentlich sehr schade, denn der Besuch Ende März war wirklich schön und beeindruckend. Gerade wenn die Saison noch nicht gestartet ist und nur ganz wenige unterwegs sind… Aus Erzählungen weiß ich leider, das auch dort – bedingt durch die leichte Erreichbarkeit – Massenandrang herrscht. Das Wetter hat mir da sicher auch etwas in die Karten gespielt – so verregnet schlecht wie die Prognose wars zum Glück nicht! Aber schauts selber…

TOURDETAILS 30.3.2025

Start: Golling OT Torren (Privat-P2, Gebühr 5 Euro) – vorbei am GH Abfalter der Strasse folgen bis zum Wasserfall Eingang (Kassa bei uns noch geschlossen, jetzt wieder Eintritt 5 Euro/Person). Es gibt nur einen Weg entlang des Wasserfalls, gesichert mit Holzstegen & Geländern. Abstieg wie Aufstieg.

Retour: über die kleine Holzbrücke in den Wald & dann über die Strasse vorbei an der Wallfahrtskirche St. Nikolaus zurück zum PP

Einkehroptionen: Torrenerhof od GH Abfalter (beides Ende März geschlossen)

3,5km & 160hm

Achtung: bei Nässe Rutschgefahr auf den Holzstegen, im Winter nur auf eigene Gefahr begehbar

Verlängerungsoption: über den Wiesenweg ins Bluntautal zu den Seen weiterspazieren (Gehzeit bis zum Gasthof Göllhof ca. 30 Minuten, ins Bluntautal zu den Seen gesamt & wieder retour zum PP ca. 2-3 Stunden). Parken vor Ort nahe GH Göllhof, 2€/h -2024 

Naturdenkmal – Ausflugsziel für Jung & Alt

Der Gollinger Wasserfall im OT Torren („torren“ romanisch: tosender Wildbach) heisst eigentlich Schwarzbachfall oder Schwarzenbachfall, das Wasser kommt aus dem Göll-Massiv. Anfangs geht man entlang eines unscheinbaren Baches, vorbei an einer alten Mühle. Doch schnell wird es laut und der gewaltige Wasserfall taucht auf. Meiner Meinung nach wird es im weiteren Aufstieg aber erst richtig beeindruckend. Die Wege sind super hergerichtet, etwaige Winterschäden alle behoben. Je weiter man bergauf geht, desto mehr ähnelt er einem Gemälde aus längst vergangenen Jahren. Eine Infotafel bestätigt diesen Fakt und zeigt Werke der damaligen Künstler. Dann nähert man sich der nächsten interessanten Stelle dieses Naturdenkmals.

Regenbogenbrücke, Hexenkesselsteig & Quelle

Laut, feucht, gewaltig! Schnell Kapuze auf, sonst ist man binnen ein paar Minuten nass. Blick auf das folgende Stegkonstrukt und dann geht’s treppabwärts. Die Regenbogenbrücke hat an sonnigen Tagen sicher ihren Namen verdient – tosendes Wasser + feuchter Dunst… Ein Blick auf oben zeigt bereits die Stahlbrücke des Hexenkesselstegs. Der Weg dorthin führt ansteigend über Stahl- & Holztreppen weiter bis zu dieser nächsten Attraktion. Das Wasser stürzt aus dem Quellbereich das erste Mal in die Tiefe und hat dabei einen Kessel geformt. Der Ausblick ins Tennegau von dieser Stelle wunderschön. Danach folgt nur noch ein kleiner Anstieg bis zur Quelle des Schwarzenbachfalls eine unscheinbare, kleine & dunkle Höhle, aus der sich stetig Wasser drückt. Sie liegt auf gut 600m und bildet den Endpunkt der Wasserfall Wanderung. Retour geht’s am Aufstiegsweg – oder vielleicht auch nicht, ein Wegweiser zeigt die Route zum Kl. Göll an… (eine Idee fürs nächste Mal). Nach dem Abstieg lockt mich eine kleine Holzbrücke und die Neugier. Also weiter auf diesem Weg, rein in ein kleines Waldstück und dann spuckts mich a Stück weiter vorne auf der Strasse wieder aus. Vorbei an der auf einem Felsen thronenden Wallfahrtskirche St. Nikolaus (erstmals 1444 erwähnt) zurück zum Parkplatz. Einkehrschwung (leider damals noch keiner) möglich. Oder direkt weiter ins Bluntautal…

Naturschutzgebiet Bluntautal & Bluntauseen

Wer gerne verlängern möchte, kann dies ganz einfach mit dem Bluntautal verbinden, seit 1995 Natura2000 Gebiet. Die Parkplatzgebühr ist sowieso bezahlt, der Wiesenweg wartet zum weiterspazieren ins Naturschutzgebiet. Ich war letzten März dort, die Bilder sind von 2024. Damals die beiden Bluntauseen umrundet (3.5km, keine nennenswerten HM) – ehrlich gesagt a bissi grösser vorgestellt aber zumindest die Fische waren riesig. Da bin ich wahrscheinlich einfach zu verwöhnt von unseren Salzkammergutseen und empfinde die Bluntauseen nur als teichartige Lacken. Baden ist übrigens verboten! Offiziell sind die Bluntauseen auch nur zwei kleine Baggerseen, entstanden ganz unspektakulär beim Schotterabbau im Zuge des Autobahnbaus. Fischen ist mit Karte erlaubt. Der kleinere der beiden Bluntauseen wirkt je nach Lichteinfall gewaltig grün. Gewaltig ragen die 1.500 Meter hohen Felswände des Göllstocks in den Himmel und spiegeln sich im kristallklaren Wasser. Die Wege: breit & geschottert führen sie erst an der Torrener Ache entlang (speist und durchfliesst die Seen) – Gehzeit vom PP nahe GH Göllhof 15-20 Minuten… in einer Stunde waren wir komplett rundum, Einkehrmöglichkeit gibts im Frühling im Talschluss keine (Bärenhütte geschlossen, deswegen damals auch nicht weiter gegangen). Einen Spazierer allemal wert, wenn man sowieso in der Nähe ist…

Weitere Ausflugsempfehlung im Umkreis: Egelsee & Rabenstein 644m, Golling oder Lammerklamm & Mühlenrundweg, Scheffau a. Tennengebirge