Hausbergln vom Feinsten in Altenmarkt im Pongau mit Überschreitung am Höhensteig nach Zauchensee (ca. 19km mit 1560hm im Auf- & 968hm im Abstieg). Eine lange, aber lohnende Wanderung durch Wälder, über satte Almen und schmale Almrausch-Pfade. Gewaltiges 360 Grad Gipfel-Panorama inklusive! Auch an heißen Tagen dank vielen Wald-Passagen fesch! Kondition & Trittsicherheit nötig.

Endlich wieder im Salzburger Pongau unterwegs! Genauer gesagt in Altenmarkt. Dort steht ein Berg – Grün statt Grau, aber nicht minder eindrucksvoll. Der Lackenkogel thront über den Lackenalmen und trägt beim Salzburger Gipfelspiel übrigens den Namen „der Wächter“ – zu Recht aufgrund seiner markanten Optik und dem Premium Ausblick auf das Dachstein Südwand Massiv, Gosaukamm, Hochkönig, Tennengebirge und die Hohen Tauern samt Großglockner. Und weil i ja lieber Rundtouren geh als am selben Weg absteige, nimm i enk jetzt mit und hab die Überschreitung via Höhensteig mit Ziel in Zauchensee drangehängt. Vorweg soviel verraten – auf keinen Fall bereut, diesen sichtlich wenig begangenen Steig zu wählen! Die Tour ist nie ausgesetzt, darf aber aufgrund der Länge nicht unterschätzt werden. PS: an heissen Tagen fesch, weil der Aufstieg großteils schattig im Wald verläuft.

TOURDETAILS  19. Juni 2025

Start: PP ggü Tourismusinfo Altenmarkt-Zauchensee – Schlatterberg – Berggasthof Winterbauer 1075m (Einkehroption) – Berggasthof Sattelbauer 1283m (Einkehroption) – Lackenalmen 1649m (Einkehroption Hinterkuchlberghütte) – Lackenkogel 2051m – Überschreitung am Höhensteig – Roßkopf 1890m – Gamskogelhütte (bis 16 Uhr offen) – Unterbergalm 1569m – Zauchensee 1339m

Ca. 19km mit 1560hm im Auf- & 968hm im Abstieg

Achtung: ab Lackenalm am Höhensteig bis Roßkopf nur eine Quelle zum auffüllen! 

Rückweg von Zauchensee: entweder 10km entlang des Zauchenbaches – letzter Bus um 17.15 Uhr oder per Taxi (37 Euro)

Abstieg am selben Weg wie Aufstieg (Tour dann mit 1330hm & 19 km)

Alternativ: Aufstieg verkürzen, Start am PP beim GH Sattelbauer 1283m

Trittsicherheit – besonders für die letzten Meter zum Gipfel

EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG & AUSRÜSTUNG sowie GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG tragen ZUR EIGENEN SICHERHEIT bei! 

Blick von den Lackenalmen auf die massive Dachstein Südwand

Vom Ortszentrum auf die Alm – der Aufstieg

Praktisch – vom PP gegenüber der Tourismusinfo (große Wandertafel & Kartenmaterial inklusive) folgt man einfach immer den Wegweisern – Kompliment, die Tour ist wirklich super ausgeschildert! Via Schlatterberg gehts im Wald bergauf, wo ma kurz vorm GH Winterbauer nach 30min wieder ausgespuckt wird – die ersten 250hm hat man dann zum aufwärmen scho hinter sich. Von dort sieht der markante Gipfel noch echt weit weg aus. Von hier quer über die Wiese und ein Stück bergab – danach folgt der einzige, ca. 2km lange Strassenhatscha der Tour – bis es vorbei an Bauernhäusern wieder wunderschön durch den Wald (und twls am Wegs der guten Wünsche) bis zum Berggasthof Sattelbauer 1283m geht. Von dort stetig ansteigend durch den Wald zu den Lackenalmen 1649m – ein wunderschönes Platzal mit der nächsten grandiosen Aussicht (die Dachstein Südwand begleitet bis zum Gipfel). Der Name stammt von den dunklen (Regen)Lacken, die den gut 70 Kühen & Hochlandrindern als Tränke dienen. Sie werden lt Info auch „Himmelsteiche“ genannt… In der Hinterkuchlberghütte könnt ma einkehren, des hol i fix moi nach. Des Kasbrot plus 3erlei Speck gabs fia uns scho unten beim Sattelbauer… (Frühstück mit Alpeniso 2go – a spezielle Mischung aus eigenem Honig, Essig & Soda, die kenn i scho seit meinem letzten Besuch)

Nach den Lackenalmen beginnt der eigentliche Aufstieg zum Gipfel – erst steil, dann wird auf der Rückseite im Wald lange gequert, bevor man sich in hohen Latschen (Saunatemperaturen) nach oben schlängelt. Die Tour ist nie ausgesetzt, nur diese kurze Fels-Passage auf losem Gestein könnte bei nicht ganz schwindelfreien das Herz schneller schlagen lassen. Dahinter wartet als Belohnung der erste Blick aufs Holzkreuz. Gipfelpauserl verdient. Einplanen sollte man für den Aufstieg von Altenmarkt gut 4 Stunden, bis hierher sind 1330hm auf der Uhr und knapp 9km. Dank vielen schattigen Waldwegerl & Steigen hat sich’s nicht nach so vielen Höhenmetern angefühlt… wirklich super schee zum gehen!

Überschreitung am Höhensteig

Kurzer Abstieg und dann gehts für uns, wie mittig ersichtlich, über den Höhensteig bis nach Zauchensee. Latschentango – tanzen wir auf der Überschreitung vom Gipfel Richtung Roßkopf. Der Pfad ist sichtlich wenig begangen, schmal und tlws etwas verwachsen – ein Auf- und Ab gefolgt von einer langen Querung – die Tauern immer im Blick. Manchmoi is des Höhensteigal nur oan Fuaß breit… durch Almrausch & Schwoazbeerstaudn wird unterhalb Vorder- & Hinterkogel gequert. Kein Mensch sonst dort unterwegs. Zwischendrin die einzige Quelle, das Tomaselli Bründl (wie auf der Infotafel zu lesen) – eiskoid, voi guad. Und 100 werdn ma jez a mindestens. Wieso? Überlieferung am Bild. Unbedingt dort Wasser auffüllen, es ist scho nu a wengal a Weg zu gehen (besonders wenn im Abstieg a koa Hittn offn hat). Ab Roßkopf sind es gut 1,5h bergab bis Zauchensee und dort treffen wir auch endlich wieder auf Einheimische – a Gruppe Kälber.

Abstieg mit Ziel Zauchensee 1339m

Sie haben ihren Endpunkt erreicht! Do hom ehrlich de Fiass scho gscheid graucht – der Schotterstrassen Abstieg vom Roßkopf durchs Skigebiet ist eher unspektakulär – der Almboden zwischendrin aber super schön. Mankei (Murmeltiere) inklusive. Bei uns war zu Fronleichnam leider keine einzige Einkehrmöglichkeit offen, die Gamskogelhütte macht um 4 Uhr zu – der letzte Bus nach Altenmarkt fährt um 17.15… Im Ort wird erstmal priorisiert aufgetankt: 0,5l eiskaltes Preislbeer-Soda in der Garnhofhütte.
PS: der Zauchensee auf 1339m ist nur knapp 300 m lang und 100 m breit. Er wird durch den Zauchenbach in die Enns entwässert. Dunkel liegt er da, die letzten Sonnenstrahlen verschwinden – und wir gönnen unseren Füßen ein Taxi retour, verzichten auf die zusätzlichen 10km und machen danach noch einen Kurzbesuch in der Therme Amadé (Top Thermal-Sole Außenbecken im Saunabereich!). Die hat bis 22 Uhr offen und es gibt zb 2 Stunden Karten – perfekt für die Regeneration… Tipp zum Schluß: exzellente Pizza im Milano Grande gegessen (auch bis 22 Uhr offen), dieser Speicher musste nach der langen Tour natürlich auch noch aufgefüllt werden!

Zauchensee 1339m

*Blogbeitrag entstanden in Kooperation mit dem TVB Altenmarkt-Zauchensee (Paid Content)