Von Altaussee 719m via Goasknechstoa (statt Normalweg 212 & Toter Winkel) & Oberwassseralm 1182m zum Hochklapfsattel 1498m. Über den alpinen Karl Stöger Steig zum Loser-Plateau, retour zum See via Loserhütte 1504m & Kielerweg 254. A gewaltig scheene, lange Runde mit 18,5km mit 1080hm!
Wieder eine Tour aus meinem Archiv, die’s bis jetzt nicht auf den Blog geschafft hat. Aber jedes Mal, wenn ich in Altaussee bin, erinner ich mich so gerne dran – deswegen spendier ich die Panorama-Runde jetzt für alle Bergseensucht-Leser.
TOURDETAILS August 2021
Start: Altaussee PP Fischerndorf (gebührenpflichtig, 9 Euro/Tag) – Altausseer See – unmarkiertes Steigl zum Goasknechtstoa / Gaisknechtstein (oder den Normalweg 212 über Toter Winkel) – Oberwasseralm 1182m -Hochklapfsattel 1498m – Karl Stöger Steig – Loser Plateau.
Retour zum See über die Loserhütte (Einkehrtipp) und durch den Wald via Kielerweg 254.
18,5km mit 1080hm
Für den alpinen Karl-Stöger-Steig ist Trittsicherheit nötig – kurze ausgesetzte & versicherte Stellen
EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG & AUSRÜSTUNG sowie GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG tragen ZUR EIGENEN SICHERHEIT bei!
Alte Steigln, hohes Gras und erste Herbstzeichen
Vom Altausseersee folgt man der Beschilderung in Richtung Appelhaus, hinterm Jagdhaus auf der Schotterstrasse bleiben und dann lässt man den See auch schon hinter sich. Zum Gaisknechtstein (Goasknechtstoa) weisen nur beiläufig zwei alte Schilder – falls man sie entdeckt. I geh trotzdem immer lieber den Weg statt der langen Forststrasse, auch wenn ma manchmal a Sense bräuchte (hohes Gras, dicht verwachsen). Kurzer Halt – mit etwas Glück glitzert der See. Dann immer weiter, stetig bergauf – der erste Seeblick von oben wird später spendiert. Bei der Oberwasseralm 1182m wirds dann deutlich alpiner…



Die Felsen vorm Hochklapfsattel
Vorbei am legendären „Nosnbä Bründl“ (dt. Nasenbär Quelle) – mehr tropfend als rinnend. Kurz vom Hochklapfsattel wird der Blick abgelenkt von einem massiv überhängenden Felswandl. Jedes Mal oafach Gewaltig! Überhaupt ist dieser Wegabschnitt nach der Oberwasseralm wunderschön. Am Hochklapfsattel angekommen, folgt man den Wegweisern nach links. Rechts geht’s zum Appelhaus weiter.



Alpin: der Karl Stöger Steig
Am Karl Stöger Steig traversiert man wieder retour Richtung Loser. Immer wieder gibt es kurze Blicke auf den See, die markante Trisselwand zur Linken mit Tressensattel & -stein. Viel Fels, viel Grün – auch das gibts im Toten Gebirge. Kurze, bissi ausgesetzte aber seilversicherte Passage inklusive. Auf dem Weg kommt man an einem speziellen Loch neben dem Steig vorbei, aus dem einem ein kalter Windhauch entgegen weht. Gut, das ist untertrieben – eher a ganze natürliche Klimaanlage! PS: kurz danach rechts das selbe Spiel, diesmal eine Höhle, die von aussen nur als Felsnische sichtbar ist. Aus ihr bläst es genauso kalt heraus. Und dann habe ich ein ganz besonderes Vergnügen: er ist handtellergross, streng geschützt und extrem selten. Auf dem Weg stolpere ich über diesen wunderschönen, riesengrossen Falter – ein Apollo! Seine Flügelspannweite: 6-9cm, er kommt nur über 1000m vor! Ja, über sowas kann ich mich extrem freuen, auch wenn ich erst im nachhinein googlen konnte, welches Glück wir hatten. Wieder ein Beweis, was für ein einzigartiger, schützenswerter Naturraum das Tote Gebirge ist. Mei Herz hupft, was für a gewaltig schönes Steigerl – immer wieder a Blütenmeer im grauen Fels.






Zurück am Loser Plateau
Und dann spuckt uns der Karl Stöger Steig nahe der Bräuningalm wieder am Loser aus… Im Blick: Atterkogel & Greimuth. Aus der Stille in das Wandergebiet-Wuseln. Sonne satt. Am Weg zum Einkehrschwung auf der Loserhütte noch zur Trisslwand rüber winken und dann wartet erstmal a verdientes, eiskoids Erfrischungsweizerl auf einer der schönsten Terassen! Der Loser im Abendlicht… auf zum Abstieg, der Kielerweg beginnt eine Kehre unterhalb der Hütte und bringt einen im Wald direkt zurück zum Altausseersee. Ein wirklich unerwartet schöner Abstieg!





Abstieg mit Ausblick am Kielerweg
Im Abstieg über den Kielerweg spendiert Altaussee einen der schönsten Ausblicke – auch wenn der Dachstein gschamig is und sich hinter Wolken versteckt. Und jetzt alle Sommerfans bitte nicht mehr weiterlesen: so a besonderes Liacht gibts hoit nur im Frühherbst… Er endet übrigens oberhalb des Friedhofs bei der Kapelle – ein kurzes Stück auf der Strasse ca. 10min bis zum Parkplatz. Folgt man der Forststrasse nach links unten (Via Artis), kommt man direkt zum See.


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