Schöne Runde über Almen, vorbei an den beeindruckenden Gipslöchern (Naturschutzgebiet) & via Kriegeralpe zum schroffen Sattel des Mohnenfluh 2542m (Trittsicherheit & Schwindelfreiheit ab Sattel zum Gipfel). Blick zum Butzensee inklusive – Runde mit 9.7km & 480hm. Lech am Arlberg erkunden, Teil 1!

Premiere – Lech bzw Oberlech war ein weißer Punkt auf meiner Bergkarte. Um´s Eck in Warth war ich ja schon unterwegs (nachlesen? -> Wandern in Warth-Schröcken). Wenn ma die Tour direkt auch noch beim Hotel auf 1750m starten kann – Luxus. Und weil das den selben Namen trägt, ist schnell klar das die erste kurze Tour Richtung Mohnenfluh führt… Haben uns hitzebedingt die kurze Auffahrt mit der Petersbodenbahn gegönnt, gratis mit der LechCard (2 Tage/ Person 36€). Und bevors zur Beschreibung geht: vielen lieben Dank an Die schönsten Wanderwege – hatten perfektes Wetter bei der Gewinn-Einlösung!

TOURDETAILS  31. August 2024

Start: Vom Hotel Mohnenfluh 1750m kurz 10min (knapper Kilometer) über den Wanderweg bergab zur Petersbodenbahn (Auffahrt, Wegstrecke nicht in der Berechnung inkl), Start bei der Bergststation 1925m (auch über den Wanderweg direkt vom Hotel aus zu erreichen) – obere Gipslöcher – Kriegeralpe 1987m – Steinmähderbahn Bergstation (Winter) – Steig zum Mohnenfluhsattel 2315m (letztes Stück ausgesetzt).

Für den Aufstieg zum Mohnenfluhgipfel 2542m ist Trittsicherheit & Schwindelfreiheit ein Muss – steile Serpentinen in losem Schotter & Geröll (+200hm ab Sattel)

Abstieg: kurze Bonus Runde ri Obere Gaisbühelalpe und dann oberhalb der Kriegeralpe über die oberen & unteren Gipslöcher retour zum Hotel Mohnenfluh. Tipp: vom Mohenfluhsattel über den Butzensee absteigen und über den Wanderweg zurück ri Kriegeralpe queren (wäre schöner gewesen)

9.7km & 480hm

Variante: vom Hotel Mohnenfluh über den Wanderweg, vorbei am Skyspace Lech zur unteren Gaisbühelalpe. Über einen Saumpfad zur oberen Gaisbühelalpe & steil über Fels & Geröll in Serpentinen zum Gipfel. Retour via Steinmähderbahn Bergstation – Kriegeralpe – Gipslöcher – Oberlech (10,5km & ca. 900hm)

EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG (Stichwort Gewitterrisiko am Berg sowie im hochalpinen Gelände über 2000m) & AUSRÜSTUNG sowie GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG tragen ZUR EIGENEN SICHERHEIT bei! 

Weite Almen & tiefe Löcher

Ruheplatzal auf da Wiesn. Oben herbstls scho a weng. Der Premium-Blick oberhalb der Kriegeralpe zum Kriegerhorn 2173m & die oberen Gipslöcher (Bild 4) – ein besonderes, dolinendurchsetztes Naturschutzgebiet in Oberlech. Super interessant – gibt auch einen Lehrpfad, den wir am Rückweg mitgenommen haben. So vü schee – aber so extrem hoass – auf 2300m ham ma nu 29 Grad ghobt, des is scho Wahnsinn für Ende August… und jeden Schritt bergab woa dann gefühlt a Grad mehr.

Mohnenfluhsattel mit Butzensee

Von grün zu grau… ab in die Steinwüste. Ab der Steinmähder Bergstation (nur im Winter in Betrieb) wird der Weg bzw Steig zum Mohnenfluhsattel 2315m schmäler & ausgesetzter. Zum Gipfel hin verschärft sich das ganze nochmals – für nicht schwindelfreie ist am Sattel Schluß. Aber: der Ausblick lohnt sich dort genauso! In dem Fall hat mir die Situation wieder mal gezeigt, wie unterschiedlich man Steige wahrnimmt. Was für mich nicht mal annähernd fordernd ist, kann für andere extrem anspruchsvoll und eine Überwindung sein. Sollte man nie vergessen! Ca. 45 Min zusätzlich bis zum Gipfel (200hm) sind offiziell angegeben. Viele sind unterwegs, die Steine rauschen von oben nach unten. Vom Mohnenfluhsattel 2315m könnte man zum Butzensee absteigen, um den See herum und auf der Hinterseite zurück zum Aufstiegsweg bzw Ri Kriegeralpe queren! Kleine Zusatzinfo: der Butzensee liegt auf 2119m eingebettet in Mohnenfluh, Butzenspitze und Zuger Hochlicht. Von dort könnte man auch via Jägersteig (tlws seilversichert) nach Schröcken absteigen.

Naturschutzgebiet Gipslöcher

Retour über die oberen & unteren Gipslöcher und durch’s Labyrinth... no nie so was gsegn, sehr beeindruckend! Erinnert mi fast a bissi an die Pustertaler Erdpyramiden von Percha, nur mit Dolinen (gern am Blog anschaun -> Erdpyramiden Percha). Beim Abstieg noch a Wetterkreuz mitgenommen und dann zurück ins…

Herzensempfehlung: Hotel Mohnenfluh ****

Das liegt genau unter den unteren Gipslöchern. Ausblick & Jausal auf der Sonnen-Terrasse geniessen, die Gewitterprognose scheint zeitlich genau aufzugehen… Timing perfekt und a kurzer Sprung in den Pool & 5 Minuten schwimmen geht sich auch noch vor dem folgenden Gewitter aus! PS: bei Schönwetter wird übrigens die Feuerschale angeheizt – das Vergnügen hatten wir am Freitag nach dem Abendessen noch – Sterndal schau auf 1750m… Und jo, a Empfehlung von Herzen – das von der Familie Muxel geführte Hotel Mohnenfluh in Oberlech liegt nit nur auf an wunderbaren Platzal – herzlicher Empfang, verboten guads Essen & a Panorama zum niederknien. Rundum wohlgefühlt!

Und zum Formarinsee nimm i enk natürlich a nu mit… Blogbeitrag ONLINE!