Rund um den Ödensee, Ausseerland

Kein Herbst ohne Besuch meinerseits – der schönste Weg führt durchs Kainischmoos ins Natura 2000 Schutzgebiet des kleinen Moorsees und retour über das Hochmoor (6,5km & ca. 100hm). Der 2,3km lange Rundweg um den Ödensee selbst ist barrierefrei! Welche versteckten Plätze es zu entdecken gibt und wo fein geschmaust werden kann… kemmt’s mit!

Natürlich ist der Ödensee zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert – aber den Herbst (speziell ab mitte Oktober / November) finde ich eindeutig am stimmungsvollsten. Die Blätter bunt und je später desto mehr Froststellen in schattigen Ecken. Im Sommer schwirren unzählige Schmetterlinge und Libellen durchs Moor, das dunkle Seewasser wärmer als die meisten Salzkammergut-Seen. Im Frühjahr lassen sich mit etwas Glück die Strumern – Karstquellen im Ausseerland mitnehmen. Im Winter führt eine Langlaufloipe rundum. Aber von vorne…

TOURDETAILS div Besuche, letzter am 10.11.24

Start: Von Pichl-Kainisch / Altarm Riedlbach (wenige PP verfügbar) via Kainischmoos über Almgebiet ins Natura 2000 Europaschutzgebiet Ödensee, rundum & durchs Hochmoor retour

6,5km & ca. 100hm

Kurzvariante: der 2,3km lange Seerundweg ist barrierefrei, mehr Parkmöglichkeiten dort

Durchs Kainischmoos spazieren

Vom Altarm Riedlbach in Pichl-Kainisch folgt man den Wegweisern ins Kainischmoos und weiter über Almgebiet, vorbei an keinen privaten Hütten in den Wald. Der Weg schlängelt sich dann quasi von der Hinterseite Richtung See. Und jetzt lass ich für den Großteil meine Büdl sprechen – so schee is des besondere Platzerl im Ausseerland!

Naturschatz in Bad Mitterndorf: der Ödensee

Der kleine Waldmoorsee liegt auf 776m, hat nur 20 Hektar und ist maximal 19m Tief. Die Zuflüsse sind größtenteils unterirdisch – auch zb Schmelzwasser aus dem Kemetgebirge (Teil des Dachsteingebirges). Er ist eines von 41 Europaschutzgebieten / Natura2000 in der Steiermark. Ohne Steigungen geht’s rund um den See – somit wunderbar für Jung & Alt oder als Reha-Spazierer geeignet! Der Grimming spiegelt sich genauso wie der Rötelstein. Pflanzen bitte keine pflücken – viele sind geschützt! In der Kohlröserlhütte am See muss man fast einkehren – Essen fantastisch und des Platzal sowieso. PS: wer die Augen aufmacht, entdeckt beim Retourgehen ri Hochmoor noch 2 kleine Seen – den koidn & den warmen. Ja, die hoassen wirklich so…

17.000 Jahre altes Hochmoor

Eine Bitte vorab: nur die angelegten Wege benutzen, damit das Gebiet geschützt und so erhalten bleibt.
Die Infoschilder entlang des Wegs sind wirklich super interessant! Ma lernt nia aus. Das Ödensee Hochmoor entstand übrigens vor 17.000 Jahren, 1991 wurde es dann aber erst vom Land Steiermark als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Immer wieder sieht man Dämme im Moor – die sind angelegt um das Wasser zu halten. Übrigens: im Ödensee Hoch- & Moorgebiet (Kainischmoor inkl) gibts es an die 600 verschiedene Schmetterlingsarten! Der Wanderweg führt direkt durch und zurück zum Altarm Riedlbach.