Bevor der Winter so richtig in Schwung kommt, endlich einmal auf die 16m hohe, hölzerne Aussichtswarte am Tressenstein 1201m. Von Altaussee Puchen über einen schwarz markierten Steig zum Tressensattel, retour via Bürgermeisterbankerl zum Altausseersee. Achtung: Lawinenlage beachten, Grödel einpacken – bei viel Schnee nicht mehr gangbar! Mittelschwere Tour mit 480hm & 4,6km im Aufstieg.
Wenn im Winter in Altaussee die Parkplätze kostenlos sind, geht sich’s gleich nochmal so gern. Bis 15. April ist dies übrigens noch der Fall. Wenn Anfang Januar noch kaum Schnee liegt und Skitouren flach fallen, kann ich endlich mal wieder ein paar Ziele von meiner Liste streichen. Diejenigen, die nur zu Off-Zeiten für mich Sinn machen. Weil: begehrt und deswegen oft überlaufen. Oder leicht erreichbar (ist hier der Fall, wenn bis zum Tressensattel via Grundlsee mit dem Auto gefahren wird). Koa Wunder, bei dem 360 Grad Panorama Blick vom Turm, der genau zwischen Altausseer- & Grundlsee thront… der Tressenstoa, das Kind vom Loser & der Trisslwand (mehr dazu später…)
TOURDETAILS 10.01.2021
Start: Parkplatz Altaussee Puchen ( bei der Seeklause) – im Winter bis 15. April kostenlos, ansonsten gebührenpflichtig. Erst am See entlang – immer der Markierung ri Tressensattel folgen – über den schwarz markierten Steig (eine schmalere, ausgesetzte Stelle – gut abgesichert) – Tressensattel – Tressenstein – 16m hohen Aussichtswarte. 480hm & 4,6km im Aufstieg.
Alternativen: Aufstieg von Bad Aussee, vom Parkplatz Tressensattel via Grundlsee oder von Grundlsee via Untertressen
Retour: entweder wie Aufstieg od zurück zum Tressensattel und weiter der Forststrasse zum Bürgermeisterbankerl folgen. Schönes Jausenplatzal mit Blick auf Sandling, Loser, Tressenstein, Altausseersee – bitte Müll wieder mit ins Tal nehmen! Im Verlauf gelangt man ri Jagdhaus Seewiese, dort am See entlang retour nach Puchen.
WINTER-ZUSATZ: der Weg auf den Tressenstein ist im Winter (je nach Schneelage & Lawinengefahr) offiziell gesperrt (Haftungsausschluss). Auch der Rundweg um den Altausseersee ist im hinteren Teil Sperrgebiet zum Lawinenschutz. Es gibt aber einen Winterwanderweg! GRÖDEL gehören in der kalten Jahreszeit immer in den Rucksack – sowohl am See als auch am Steig / im Aufstieg zum Tressenstein vereiste Passagen.
Tipp: Im Sommer und Herbst eine feine Tour, da der Wald Schatten bietet – danach in den See springen!

Von Altaussee zum Tressensattel – See, Wiesen und ein Steig im Wald
Von der Seeklause gehts ri Seevilla und dann direkt am Ufer des Altausseersees Richtung Tressenstein. Die hölzerne Aussichtswarte steht wie ein Turm am höchsten Punkt. Die Trisslwand mächtig im Hintergrund. Nach den letzten Schiffhütten (Bootshäusern) zweigt der Weg nach rechts in den Wald ab – einfach immer der Markierung folgen… Diese führt im weiteren Verlauf über eine Wiese immer näher an den Wandfuss und dort wieder zurück in den Wald. Der erst breite Weg oberhalb des Seerundwegs wird allerdings bald verlassen – rechts führt der schwarz markierte Steig zum Tressensattel… Ab der Mitte führen Holz- oder in den Stein gehauene Stufen nach oben. Er ist zwar teilweise schmal, aber nie wirklich extra ausgesetzt oder steil. Übrigens: eine schöne Aussichtskanzel auf den Altausseersee befindet sich keine 3 Minuten von hier!






Serpentinen & ein 16m hoher Holzturm am Tressenstein 1201m
Nach dem Tressensattel quert man erst etwas nach links, zum eigentlichen Einstieg des Tressenstein Wanderwegs. Dieser führt serpentinenartig im Wald nach oben. Achtung: offiziell ist der Weg im Winter gesperrt – ich bin über einen anderen Waldweg zugestiegen und hab das Schild erst im Abstieg entdeckt. Zwei eisige Passagen gab es – Grödel im Rucksack, kein Problem. Der Grund der Sperre ist mutmaßlich die steigende Lawinengefahr im steilen Gelände, die vielen eisigen Stellen und einfach der Haftungsausschluss – bei so wenig Schnee wie am 10.1 liegt, bin ich aber nicht die einzige oben. Und die anderen kamen alle erst am Schild vorbei… warum ich das weiss? Weil mein Aufstieg im Wald beim runtergehen noch genauso aussieht wie vorher.

Panoramablick ins Ausseerland – vom Altausseersee & Grundlsee bis zum Dachstein und ins Tote Gebirge
Und dann steh i oben… im vierten Stock der Aussichtswarte, quasi im Panorama-Penthouse. Gewaltig. 360 Grad Blick, das Ausseerland zu Füssen. Da Dachstein heute gschamig und wolkenverhangen, der Loser noch fast nackt (schneemässig). Des kann ma nit beschreiben – schauts enk des oafach an! Tipp: wer von der Warte aus noch nach Süden weitergeht, kommt neben dem 30m hohen Sender zu einer weiteren kleinen Aussichtsplattform mit Blick auf Bad Aussee!





Im Abstieg beim Bürgermeister vorbei schaun
Also nicht im Rathaus, sondern beim Bürgermeisterbankerl. Und zwar aus dem einen Grund, dass mittags jetzt doch mehr als zwei Hand voll Leute zur Aussichtswarte auf den Tressenstoa strömen. Also schnell bergab und retour zum Tressensattel. Von dort einem unscheinbaren Schild folgen, dass einen genau dorthin lotst… Jausenbankerl, Jausentisch – alles für mich! Und die Aussicht passt auch – was sonst!





Und warum ist der Tressenstein jetzt das Kind von Loser & Trisslwand? Das besagt ein Gedicht, dass sich oben an der Warte findet… Mehr zur Geschichte der Warte und was Sissi damit zu tun hat, gibts auf der Seite des TVB Ausseerland! Im Jahre 2013 wurde der neue Turm aus Lärchenholz errichtet, genau 106 Jahre nach Eröffnung der ersten Aussichtswarte am Tressenstein.

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