Tag 3: Letzte Nocht, war a schware Partie fia mi…

Schädelweh olé! Der letzte Gin Tonic war schuld oder doch die Marille… keine Ahnung, auf jedenfall gibt es eines nach dieser Nacht, für das sich das Aufstehen lohnt: SONNE!!! Der Morgennebel verzieht sich und nach dem Frühstück ist der Himmel schon fast fetzblau. Schnell packen – die Seebergspitze (2085m) wartet!

Der Aufstieg beim Pertisauer Strandbad führt erst lange durch den Wald, super angenehm weil Hitze und leichter Hangover eine fatale Kombi sind. Selber Schuld. Deswegen hab ich heute mit mir selbst auch kein Mitleid. Na gut, a bissi schon. Aber nur wegen der mindestens 30, gefühlten 40 Grad. #gehleck entweder kommts mir heute nur so anstrengend vor, weil die Füße müde und der Körper schwächelt, oder der Waldweg hat a Steigung, die sich gewaschen hat. Gut, die Route ist schwarz markiert. Oberhalb der Baumgrenze gibts dann nur mehr vereinzelt Latschen, die vor der Sonne bei den Trinkpausen schützen. Und mein Wasserverbrauch ist enorm… genauso wie die kurzen Time-Outs alle 15-20 Minuten. Was für eine #hitzeschlacht

Teile des Wegs werden danach extrem schmal und steil abfallen – auf beiden Seiten. Unkonzentriert gibt’s da dann nur einmal. Höhenangst darfst eher auch nicht haben. Schwindelfrei ist so eine Sache – manchmal macht es einem ja gar nix aus, aber hier sind einige Stellen garantiert nichts für schwache Nerven.  Zum Teil wirds a bissl zum #kraxln aber alles in allem kein Problem mit vernünftigen Schuhwerk. Ich wundere mich über die Gruppe Teenies, die mit normalen Halbschuhen rauf wollten… Nichtmal für Turnschuhe hats gereicht. Für den Ausblick lohnt sich der Hatscher (weil lang und anstrengend) auf jedenfall. Auf der einen Seite das Rofangebirge, unten der Achensee und vorne der Blick ins Zillertal mit den Gletschern im Hintergrund. Auf der anderen Seite das gewaltige Karwendelgebirge. Gute 3 Stunden sollte man zum hochgehen schon einrechnen. Am Gipfel war wegen des perfekten Bergwetters extrem viel los – hab ich mir gespart und etwas unterhalb in Ruhe meine Pause und diese Aussicht genossen…

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Ehrlich gesagt war ich oben ganz schön fertig. Müde. Am heutigen Tag an meiner Grenze. Und ein Sprichwort sagt, der Gipfel gehört erst dir, wenn du wieder unten bist. Solange gehörst du dem Berg. Wie wahr. Und da kommt sie wieder, die #demut#lektiongelernt

Über die gleiche Strecke bergab war nicht weniger hart – besonders das erste Stück über den Steig. Meine Knie haben auch gejubelt und zwar nicht vor Begeisterung. Trotz Stöcken. Aber wenigstens hat der getapte Fuß gehalten. Waren schon erschwerte Bedingungen, aber meine kürzlich angerissenen Bandln haben die Feuer- bzw. Bergprobe mit Bravour bestanden. Da hat sich das 4 Wochen Brav sein wirklich gelohnt. Heilung abgeschlossen, würde ich sagen. An der großen Wiese vor der Waldgrenze angekommen, geht’s dann wieder ohne Probleme. Ganz unten mache ich trotzdem drei Kreuze. Guat is gangen, nix is passiert. Ein Ritual, das ich als Kind von Opa & Oma gelernt habe.

Zurück im Das Liebling gibt’s erstmal eine Pause. Schuhe aus, Füße hoch. Der Schwimmteich lockt #kaltesklareswasser – eine Nacht hätte ich mir hier echt noch gönnen sollen… 20160813_094740

Die zwei Badestopps (erst Achensee, dann Tegernsee) am Weg heim waren nach diesem Tag hart verdient – das Bett im direkten Anschluss danach auch! 56 Stunden Auszeit mit Schnee, Nebel, Regen und leichtem Sonnenbrand trotz 50er Schutz… Seebergspitze, wir segn uns sicher wieder! Und an die Gipfel im Rofan drüben – euch krieg ich dieses Jahr auch noch, mit Panorama!

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