So früh habe ich es noch nie getan. Für mehr als 2 Tage hintereinander Anfang November zum Snowboarden zu gehen. Nach meinem Season-Opening letzte Woche am Kitzsteinhorn ging’s Mittwoch weiter ins schöne Stubaital. Ab Donnerstag fand dort der größte Materialtest der Alpen, powered by SportScheck, statt. Die perfekte Gelegenheit, die neuesten Boards von Ride, K2, Burton & Co. zu testen…
Stubai. Warum war ich eigentlich noch nie in Stubai? Weder im Sommer noch im Winter. Irgendwann ist es halt immer das erste Mal. Und es ist gut. Sehr gut sogar. Schon den Empfang zu toppen wäre extrem schwer. Sonne, frisch angezuckerte Wiesen und auf den Bergen winkt eine gute Grundlage in Weiss. Meine Base für die nächsten zwei Nächte schlage ich im Hotel Erika in Neustift-Kampl auf. Es thront über dem Tal, genau wie ich es gerne mag. Mein Zimmer: ein Kuschelkämmerchen im Juche (3.Stock), direkt unter dem Dach. Mit Balkon und diesem Ausblick… #flashmichnochmal #unschlagbarekombi
Aber das ist natürlich noch nicht alles – es gibt neben Sauna, Dampfkammer und Infrarotkabine einen Infinitypool. Aber bevor ich eintauche, geht’s noch eine Runde raus – das Wetter nutzen, ankommen und den Kopf etwas runterfahren. Das klappt im Wald-Winterwonderland immer gut. Vor allem, wenn die Blätter noch herbstlich verfärbt und die Schneekristalle in der Sonne funkeln. Kalt ist es, schön ist es, brrr ist es.

Nach der Sauna ist vor dem Relaxprogramm im Pool. Ich könnte echt stundenlang hier drin hängen, aber: Hunger! Gut, dass ein 5gängiges Abendmenü auf mich wartet… dazu ein Infoblatt mit der Wetterprognose (leider solala) und einem Erotikbarometer (oh la´la). Das sollte man erst lesen, wenn man runtergeschluckt hat… husten und lachen gleichzeitig ist weniger befriedigend. Danach freu ich mich aufs Bett im gar nicht so kleinen Kuschelkämmerchen. Es beginnt wieder zu schneien. Let’s get this Testival started!
Morgens um halb 8. Es schneit wie Sau. Beim Frühstück lasse ich mir also wetterbedingt etwas mehr Zeit. Wenn’s im Tal schon so losgeht, wird oben sicher nicht die Sonne scheinen. Vorgesorgt habe ich auch: der perfekte Zeitpunkt, um die neuen Merino Base-Layer (Winter Zone Temperature Control Leggins und Half Zip) von ICEBREAKER zu testen.
Kurz vor 9 gehts vom Hotel aus 25 km in Richtung Talstation der neuen Eisgrat-Bahn, die mich in nur 11 Minuten auf 2900 Meter bringen wird. Sehr schicke Gondeln mit feinen Leder-Sitzplätzen und Wifi – das wird immer mehr zum Standard scheinbar. Bei der Bergstation wartet dann das Test-Wunderland von SportScheck. Im Schneesturm. Na, des wird heute lustig. Egal, einchecken und mit der Testcard dann direkt bei den Lieblings-Labels Test-Equipment checken. Easy as that. Neben Ski & Snowboards warten Googles, Helme, Protektoren, GoPro’s, Waxing (fürs Material 😉 eh kloar), Rucksäcke,…

Bei mir hat das Hellcat von Ride Snowboards die Ehre, den ersten Testslot zu belegen. 151 langes All Mountain Freestyle Board mit Directional Hybrid Camber. Laut offiziellem Text: eine Mischung aus Frech und Krass. Ein Teil Bad und 2 Teile Badass. Passt. Im Blindflug wird von der Jochdohle auf über 3000m gestartet – Sicht gleich null. Gratulation. Besonders wenn man das Gelände genau gar nicht kennt. Entspannt boarden ist anders. Komplett Vermummung samt Kapuze, auf geht’s! Neben mir trinken sich zwei Russen Mut an – kredenzt wird Vodka aus dem Flachmann. Um 10 Uhr. Kann man. Muss man aber NJET! Direkt falsch abgebogen wartet der erste Schlepper. Applaus. Ich hasse Schlepper. Egal, Windachferner wieder rauf und diesmal nicht links sondern rechts weiter, Abfahrt Richtung Gamsgarten. Und trotz Schneesturm wird das Gefühl am Board besser. Richtig gut sogar. Ich mag dich jetzt schon, Höllenkatze! Geschmeidig und bissig zugleich, auf der Piste fein und im frischen Powder mega lässig. Die Krallen (oder Kanten) sind Top – wurde bei den Nerv-Eisplatten auf der Piste ausgiebig getestet. Am liebsten würde ich ja damit weiterfahren, weil es aufklart und sogar die Sonne rauskommt. Okay, noch zwei Fahrten… und noch eine mehr… Hell Yeah, I LIKE!
Nachmittags wäre mein Splitboard-Workshop angesagt gewesen – nur bei Salomon gab es zwar ein(!) Splitboard zum ausleihen, jedoch keine Bindung. Applaus, da hat wohl wer beim organisieren geschlafen. Ein langes hin und her. Shit happens. Dann wird die Privatstunde eben auf morgen verschoben – bei Burton Snowboards bekomme ich die Ausstattung. Und weil ich grad schon bei denen stehe, nehme ich dort direkt auch noch ein Board zum testen. Das Feelgood Flying V. 152 lang, Camber mit Carbon Highlights.
Die Escape Bindung in L drückt rechts irgendwie fies – was leider erst beim fahren auffällt. Und auch das Board ist der krasse Gegensatz zu vorher. Hart, steif und aggressiv. Was ja erstmal nicht schlecht ist. Irgendwie werde ich damit aber heute gar nicht mehr warm. Leider verursacht das Feel Good bei mir kein Wohlfühl-Gefühl. Pfiati nach 1,5 Stunden testen. Dafür darf mein eigenes Burton noch raus zum spielen… a bissl powdern. Und a paar Fotos schießen. Gegen 3 zieht’s wieder komplett zu, der nächste Schnee droppt. Guter Zeitpunkt für heute Schluß zu machen. Fazit: Der Merino Base Layer hält was Icebreaker verspricht (begeistert weil trotz eisigen Sturm schön warm), die ersten beiden Boards konnten unterschiedlicher nicht sein (Top und Flop), die Smith Chromapop Goggle ist bei wechselnden Konditionen der Held – das Wetter echt ausbaufähig.
Day 1 – Over and Out!
Danke an SportScheck für die freundliche Unterstützung mit Testcard & Liftpass. An Smith Optics & Icebreaker für die Ausstattung! #thanksforyoursupport
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