Noch dickere Flocken im Anflug, noch weniger Sicht dafür etwas mehr Sturm. Beste Vorraussetzung für den heutigen Splitboard-Workshop

Mei, wenns in da fruah scho so schneibt – so schee scho! Weil der Icebreaker Base Layer gestern schon gepunktet hat, darf die Kombi heute gleich nochmal zeigen, wo das Merino-Schaf die Locken hat. Und das Schaf wird lange aushalten müssen… verdammt lange…

Um 10 Uhr startet der Splitboard-Workshop der SportScheck Vivalpin Schule. Das 154er Landlord Split von Burton wird höchstpersönlich fertig gemacht – danke Chef! Da häng ich mich so lange gerne an euren Stand, damit der im Sturm net wegfliegt. Sogar praktische, einklappbare Burton-Stöcke namens Compactor (in Zusammenarbeit mit Black Diamond) gibt’s dazu und des Felle-Sackerl darf a nit fehlen.  Von Hannes, unserem Local-Guide aus Stubai, wird mir noch die obligatorische LVS-Ausrüstung von Ortovox verpasst. Kurze Besprechung, Material-Check und los gehts zum einfahren. Oder besser gesagt, eintasten. Trotz der Smith Optics Chromapop Storm Lens ist heute kaum was erkennbar. Aber ich sehe damit noch mehr als andere, die wirklich fast im Blindflug unterwegs sind. Bei diesen Konditionen punktet das exklusive System für polarisierte Gläser fett! Nichts beschlägt, Konturen (falls vorhanden) poppen sofort auf. TOP!

DCIM100MEDIA
Links der Pow, Mitte Piste, Rechts der Pow – ungefähr

Das Wetter macht sich bei mir direkt erkennbar – ich fahre vorsichtiger als sonst. Zum Jungfraubödele vorgetastet, gehts mit dem Fernau Sessel nach oben… wir stehen im Sturm lang genug auf der Stelle, um von Hannes Gletscherspalten-Stories (Gelände links) zu hören und rechts den ersten – noch unberührten – Powderhang am FernauFerner zu spotten. Wir sind uns sofort einig, der muss jetzt dran glauben!

DCIM100MEDIA

Ehrlich gesagt, der Respekt klopft an (safety first) – weil null Sicht und das erste Mal wieder im Powder. Aber geht alles gut, mein Pow-Mojo ist schnell zurück und weil das erste mal doch lässig war, direkt nochmal. Dabei sieht man sogar für einen kurzen Moment richtig gut. Der Moment ist aber leider schnell wieder vorbei. Das zweite Mal fühlte sich schon viel besser an. Landlord, du bist a coole Pow-Maschine! Trotzdem geht’s jetzt ans abschnallen und Bindung umstecken. Felle drauf. Stöcke raus. Hoch gehts dann zu Fuß. Klappt alles wunderbar mit dem Burton Splitboard. Die Technik ist echt super einfach – letztes Jahr gelernt, dieses Jahr genauso fix wieder umgesetzt. Lob kassiert. Stolz. Weiter geht’s. Der Aufstieg: trotz Kälte Hitze. Viel zu heiss – es kommt mir vor, als wenn ich aus den Lüftungsschlitzen dampfe wie eine alte Lok. Aber zum Tourengehen hab ich auch einfach zu viel an… aus an aus an ist heut nicht. Jacke auf und gut is.

20161111_115837
…Spitzkehren my Ass…

An der Technik feilen und Spitzkehren üben. Spitzkehren my Ass… Irgendwie ging das letztes Jahr schonmal einfacher. Liegt vielleicht auch an meiner Snowboardhose (kann man sich ja mal einreden). Oder der einfache Fakt, das es jedes Jahr eine Übungssache ist. Oben angekommen wird zum Glück wieder ummontiert. Die Abfahrt: verdient! Sowas von! Und dann ist der Workshop leider auch schon wieder vorbei… Kurz, knackig, gut – Danke!

Die kurze Mittagspause wird damit verbracht, bei K2 das nächste Testboard zu ordern. Das Spot Lite in 150, All Terrain. Park ist und war für mich nie Option, deswegen wird das Teil erstmal auf der Piste und dann im Powder zeigen müssen, was es kann. Mit Carbon verstärkt, die Tips gehen sanft in den cambered Flat-Bereich zwischen den Bindungen über. Was mich überzeugt hat: trotz nötiger Power bleibt es fehlerverzeihend. Abseits der Piste würde etwas mehr Weichheit gut tun. Da ist es mir zu steif. Aber zum powdern wäre das Wildheart besser geeignet – okay, demnächst… Fazit: Gutes Mittelfeld mit *! 20161111_141201

Das Wetter macht sich heute bei mir bemerkbar – bei schlechter Sicht ist umso mehr Konzentration gefragt und das macht mich müde. Vielleicht sind es aber auch die ersten Powder Runs der Saison und der Auftstieg mit dem Splitboard. Riskieren tu ich nichts, deswegen mache ich wieder gegen 3 Schluss, die Sicht wird ist eh… bescheiden.

Aber eins  hat sich heute wieder bewiesen, der Winter Zone Base Layer mit 260g Merino von Icebreaker rockt bei kaltem Wetter. Strategisch platzierte Merino-Mesh-Einsätze mit nur 180g in Kniekehlen & Zwickel regulieren die Körpertemperatur. Stärker beanspruchte Bereiche (z.B. um die Knie) sind aus strapazierfähigem 230 g Merino/Polyester-Waffeljersey. Beim Half Zip befindet sich das Mesh auf der Schulter- & Achselpartie und als Seiteneinsatz. Um Ellbogen und Unterarme ist wieder mit dem strapazierfähigeren Mix, wie bei den Leggins, gearbeitet. Dank Flachnähten reibt aber auch wirklich nirgends was. Einziger Minuspunkt: für die Daumenschlaufen hab ich scheinbar zu lange Arme – sitzt mir zu eng unter den Handschuhen. Aber: auch nach 2 Tagen und einer Nacht (dazu später mehr) riecht dank Merino-Mäh-Wert nichts – trotz schweißtreibenden Aktivitäten 😉

DCIM100MEDIA
Icebreaker Base Layer mit Mäh-Wert (gibt’s übrigens auch in einer leichteren Variante)

Dann stellt sich die Frage der Fragen – noch eine Nacht verlängern und einmal die Party mitnehmen oder direkt heim fahren. Bei der Touriinfo in Neustift fallen die Würfel – es gibt genau noch zwei Einzelzimmer für eine Nacht: 200 Euro für ein 3*Hotel (gehts noch?) oder 45 Euro in der Pension Schneider mit Frühstück. Nett und ums Eck. Zweiteres, nach dem feiern ist mir das Zimmer wurscht. Gesagt, getan – eingecheckt und in den Bus zur Tschangelair Alm. Umziehen kann bis später warten und dort wirds eh zapfig sein, deswegen lieber den Merino Base-Layer ausnützen. Auf der Alm im tief verschneiten Wald warten Glühwein, brennende Tonnen, Musik und viele Testival-Fans… finally After-Shred-Feeling!

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Um 7 geht der letzte Bus zurück ins Dorf… zusammen mit 3 Bayern, einem Südtiroler, 2 Nordlichtern und noch ein paar (nach diversen Heißgetränken undefinierbaren) Dialekten wird pünktlich zur Haltestelle gewackelt. Der Bus kommt auch. Und fährt vollgestopft vorbei. Ungläubiges Staunen. Ja wie jetzt? Da kommt sicher noch einer. Sicher nicht. Nach einer Viertelstunde geht’s zurück zur Alm, Taxi rufen. Dauert mindestens eine halbe Stunde. Gut, egal… hat ja eh jeder noch sein Schnee-Outfit an. Hunger. Mein Magen knurrt. Unüberhörbar laut. Der Südtiroler hat ein Herz, kramt im Rucksack und teilt mit mir – a Bergsteigerl, a Vinschgerl plus Bier. Danke fürs Retten! Mittlerweile ist es kurz vor 8. Stockdunkel aber saulustig, so mitten im Nirgendwo an einer Bushaltestelle zu stehen und sich zu unterhalten. Dann endlich: zwei Scheinwerfer, der Retter naht. Das Taxi fährt uns ins Dorfpub. Okay nicht direkt, die Nordlichter werden kurven- und alkoholtechnisch schon kurz vorm Ortseingang entsorgt, der Rest vom Aprés-Fest fährt weiter. Umziehen wird eh überbewertet. Aber eine Sauna-Session wärs jetzt. Oder wenigstens eine heiße Dusche. Nix gibts. Weil so nett ist, tut’s der Willi (der Zirbn schmeckt nit) und a Weißbier beim Lederhosn-Lenny. Und danach gehts rüber, wo die echte Party steigt. Wo die Stroh-Shots wiedermal fliessen – einen in Gedanken auf das Team #strohrumonfire (Spitz am Kitz). Ungläubige Blicke von denen, die früher gefahren sind – ja wo kommts ihr jez her??? Stylingtechnisch müssen wir uns eh klar geschlagen geben. Wer ko der ko. Stören tut’s aber weder uns noch die anderen. Trotzdem: Lässig wars – wenn auch lang. Muskelkater im Gesicht vom Lachen. Von der Dance-Session erzähl ich lieber erst gar nicht. Nur soviel: Die Icebreaker-Leggins machen sich auch ohne Hose gut am Dancefloor…

Danke an SportScheck für die freundliche Unterstützung mit Testcard & Liftpass. Und ein fettes Shout Out an Smith Optics & Icebreaker für die Ausstattung! #thanksforyoursupport

TEIL 1 verpasst? HIER nachlesen!