Statt zum klassischem Sightseeing geht’s zum SUPseeing, also Sightseeing per Stand Up Paddle Board (kurz SUP), an den Gardasee… Eine kurze aber schöne Tour, die nicht nur Standfestigkeit und Technik erfordert. Paddeln statt Radeln: Explore Lake Garda!

Direkt vom Klettern in den Steinbergen auf die Autobahn – der Gardasee ruft. Starboard Germany und Gardasee.de laden zum SUP-Touring Mediaworkshop in Malcesine. Ab sofort heißt es beim Stickl Sportcamp: Explore Lake Garda – eine 3tägige Tour (inkl. Übernachtung im Zelt) die mit dem Stand up Paddle Board auf der süd- und somit windärmeren Seite des Sees zurück gelegt wird.

Die erste Nacht gibts noch Hotelkomfort im 3*Sup Club Olivi… auch wenn mein Zimmer neben dem Lift im ersten Stock im Vergleich zum letzten Hotel in Leogang eher wie eines aus den 60er Jahren wirkt. Wer zu spät ankommt, der hat beim Einchecken meist den Zonk. Dusche funktioniert einwandfrei und so saumüde wie ich vom Tag und der Fahrerei inkl. Stau und Weltuntergangs-Wetter bei 6 Grad im Wipptal bin, ist mir das grade total egal. Zum Essen nach Malcesine zurück, zu Fuß am See retour, ein Absacker Bier, Bett. Ein Einpaddeln (wie es der Rest der Truppe am nachmittag hinter sich brachte) ging sich bei mir zeittechnisch nicht aus – meine Arme waren nach der ganzen Kletterei wahrscheinlich sehr froh darüber… 

Gestartet wird am nächsten Morgen in der Bucht Val di Sogno, die direkt unterhalb des Hotels, 2 km nach dem Ortszentrum von Malcesine, liegt. Wasser, Müsliriegel, Frühstücksflocken, Obst, diverse Wechselklamotten, Sonnenschutz, Kamera, Schlafsack & Isomatte wasserdicht in drei unterschiedlichen Drybags verpackt – einer für’s Board, die anderen beiden werden zum Glück mit dem Begleitboot transportiert. Wir haben also sogar eine eigene Security dabei, der Chef & Segelprofi Heinz Stickl höchstpersönlich, übernimmt für uns das Navigieren. Neoprenleggins- & Top plus Booties an, startbereit. Dann gibts noch ein kleines Briefing zur Tour. Die Facts: der See hat zwar 14 Grad, aber die Sonne ist heute nicht wirklich in Sicht. Dicke Wolken, eine ganz schöne Brise (4-5 Knoten) plus Wellengang – das wird kein Spaziergang bis nach Brenzone! Ca. 8 km Strecke, 2 Pausen. Manchmal knien statt stehend. Nicht nur bei mir inklusive einem ungeplanten Abflug ins Wasser. Der Wind mal von vorne, mal von hinten – ebenso wie die Wellen, die auch noch ab und an seitlich anklopfen. Die hübsche Umgebung mit den bunten Häusern und den prachtvollen Bauten zwischendrin konnte ich ehrlich gesagt nicht wirklich geniessen – und da war ich nicht die einzige. Sobald sich der See etwas beruhigt hatte, sah das aber schon wieder ganz anders aus und der Kopf wurde wunderbar frei.

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Auf dem Weg nach Brenzone… (c) Andy Klotz / FotobyKlotzi.de

Gepaddelt wird entweder mit iSUP’s (inflatable also aufblasbaren) oder normalen Touring Boards. Starboard Germany hat die gesamte Flotte an neuen Exploring Boards am Start und so lässt es sich nach Lust und Laune tauschen und ausprobieren. Die leichten Tiki Tech Carbon Paddel liegen dabei gewohnt gut in der Hand. Natürlich auch dabei: eine aufblasbare Gürtel-Rettungsweste und eine leichte Leash für den Sicherheitsaspekt. Mit dabei: die Paddel-Profis Carsten Kumis & Arnd Dünzinger, der den Gardasee schonmal per SUP umrundet hat. Technik-Tipps aus erster Hand!

Langsam bessert sich das Wetter nach Pause 2 (scharfe Ingwerchips zum Kaffee – strange Gelüste…)  und sogar die Sonne läßt sich kurz blicken als wir schließlich bei Camping Baldo andocken. Direkt am See gelegen (super schön) – und an der Strasse (weniger schön). Genächtigt wird in Zelten – das ist gefühlte 15 Jahre her… zum Glück handelt es sich um 2-Mann Wurfzelte von Quencha, die sich quasi selbst aufstellen. Sehr praktisch! Weich liegen werde ich dank der EvoLite Matte von Thermarest auch. Die Nacht kann also kommen. Campingfeeling kommt nachmittags auch direkt auf, als das erste Bier am Strand geköpft wird – den Blick auf die fetten Gewitterwolken gerichtet. Aber die entladen nur sich gegenüber im Gebirge. Der starke Wind bläst den Kopf sauber. Abends geht’s zum Essen zu Fuß an der Seepromenade entlang in den kleinen hübschen Hafen von Brenzone, ins La Roche. Sehr zu empfehlen! Bei Pizza, Wein und Erdbeerbaiser gibt’s die volle Dosis Dolce Vita während draussen die Sonne untergeht und die gegenüberliegenden Gipfel in Rosa taucht. Fühlt sich schon wie Urlaub an…

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Keine Zeltparty, sondern Kraft tanken für den Retourweg. Und: ausschlafen! Leichter gesagt wie getan, denn die Geräuschkulisse ist schon gewaltig. Von hinten die Wellen, von vorne die Motoren. Da konzentriere ich mich lieber voll und ganz auf das sanfte Rauschen hinter mir und hoffe, ich träume was schönes…

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Morgensonne am Camping Baldo in Brenzone…

Morgens um 7 bin ich hellwach… und hab Rücken. Die Matte ansich war bequem, nur hätte ich lieber die breite Variante wählen sollen, die paar Gramm mehr wären egal gewesen. Zum Frühstücken zieht’s mich raus an den See – bewaffnet mit meinem schicken und vor allem praktischen Thermos Becher und einem Sackerl Chia-Cup Mango von Davert. Warmes Wasser drauf, ziehen lassen, fertig. Schmeckt nicht schlecht, aber meine Dinkelflocken mit Mandelmilch plus Obst wären mir lieber. Dazu ein italienischer Kaffee – bei der Aussicht das beste Frühstück seit langem…

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Ein Frühstück am Wasser und dem Profi beim Paddeln zuschaun… feat. Arnd Dünzinger, Thermarest EvoLite & Thermos Alfi Stainless King Becher inkl. Klapplöffel im Deckel

Vor 11 Uhr dreht sich der Wind nicht, deshalb wird der Vormittag zum packen, paddeln, stretchen und entspannen genutzt bevor es für uns schon wieder retour Richtung Val di Sogno geht. Und heute ist auch endlich Zeit (und perfektes, SUPer Wetter mit Sonne satt und eine leichte Brise von hinten – Downwinder, finally!), die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Zum Mittagessen steuern wir erneut das La Roche an – Nudeln statt Pizza, Carb-Loading deluxe.

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BERGE + SEE, so schee! (c) Andy Klotz / FotobyKlotzi.de

Dafür geht’s dann von dort komplett zurück zum Sportcamp Stickl. Es ist bereits später nachmittag, als wir den sicheren Hafen wieder erreichen. Wer noch nicht genug hat (Hand hoch), darf noch mit Heinz Stickl eine Runde (oder besser gesagt mehrere) mit dem Boot drehen – zum Surf-Supen an der Leine. Ein wahnsinns Spass, danke dafür! Da nimmt man selbst das Sonntag Abend nach München zurück stauen gelassener…

Fazit: nette Mitpaddler & Crew (Shout out an all die lässigen #girlswhoSUP: meine Zeltpartnerin aus dem hohen Norden Kata Lima, Verena von PineappleLoves, die Radioladies Dani & Julia, Nina, Almuth, Eliane, den Supmatrosen, die Stechpaddler sowie die Profis Arnd & Carsten). SUPer Wetter am Sonntag. Insgesamt ein Kurzurlaub anderer Art, der für Wasserfans nur zu empfehlen ist! Gepaddelt sollte man allerdings davor schon sein und eine gewisse Grundkondition schadet auch nicht… vom Schwimmen können muss ich ja nicht reden. Aber sonst, egal welches Alter: ab zum SUPseeing an den Gardasee!

Das genaue Programm zu den 3tägigen ExploreLakeGarda-Touren plus Infos gibt es HIER! Danke an Starboard Germany, Gardasee.de & Sportcamp Stickl für die Einladung und an Andy für die Fotos (FotobyKlotzi.de) #thanksforhavingme

20170521_112228Danke auch an SealLine Drybags und Thermarest (eastside communications) für die Unterstützung (im Foto Blocker Dry Sack 15l in Orange & Bulkhead View Dry Bag 20l in Grün) sowie an Thermos (Freedom & Enterprise) für die Ausstattung!

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Pause, Teil 1 geschafft! Dezenter Damen-Überschuss am Bild 😉 Danke an Thomas aka…
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Supmatrose für diese netten Impressionen!