Versteckt liegt dieses Naturjuwel bei Ötz im gleichnamigen Tal – Mitte November war Zeit für einen Besuch am Piburger See. Ein knieschonender Spaziergang um den Bergsee bei frostigen Temperaturen mit spiegelklaren Reflektionen als Belohnung!
FACTS: 14 Hektar, maximal 25m Tiefe, Rundweg ca. 4 km lang, 110hm
Seit 1929 Naturdenkmal, seit 1983 Teil des 203 ha großen Landschaftsschutzgebietes Achstürze – Piburger See, welches auch Teil des Naturparks Ötztal ist.
Baden ist nur am hinteren Seeende erlaubt, im Sommer wird der See 23-25 Grad warm!
Kostenpflichtiger Parkplatz im Weiler Piburg oder Wanderung von unten starten und in Ötz parken (Gesamt ca. 8 km & 350 hm)
Doppeltes Bergpanorama dank spiegelklarem Wasser
Es ist kalt. Frostig kalt. Keine wärmenden Sonnenstrahlen. Eisiger Schatten. Auf 913m liegt ein Bergsee, der Piburger See. Erreichbar von Piburg aus (5 Minuten vom Parkplatz bergab auf einer asphaltierten Strasse) oder als kleine Wanderung von Ötz aus. Und doch wie eine andere Welt. Komplette Ruhe, kaum ein Mensch unterwegs. Das ist aber wahrscheinlich nur jetzt in der Nebensaison so – die klirrend kalten Temperaturen helfen sicher auch. Nebel wabert am hinteren Ende des Sees, brennende Lärchen, das Wasser wärmt die Finger. Spiegelklares Wasser und ein Panorama zum niederknien. Backdrop: der Acherkogel.
Unterwegs am Seeläufer-Rundweg
Im Uhrzeigersinn beginne ich den Spaziergang, der mich vom westlichen Ende mit dem Acherkogel im Blick erst in den geschützten Teil des Sees führt. Mit einer Fischerhütte als Hingucker am anderen Ufer geht es über einen hübschen Pfad bis zum (geschützten) Seeende – hier ist einer der höchsten Standorte der Weißen Seerose! Deswegen Betreten verboten – der Rundweg führt dahinter vorbei. Danach steigt der Pfad leicht an und führt zu einem Picknickplatz oberhalb der Fischerhütte. Durch den Wald, vorbei an riesigen Felsen, moosigen Steinen, Farnen und wilden Heidelbeersträuchern wieder näher am See geht es bis zum hinteren, östlichen Ende, wo einem direkt hölzerne Bade-Pontons ins Auge springen. Die dazugehörige „Badeanstalt“ inklusive Ruderbootverleih? Für mich eine 80er Jahre Bausünde vor dem Herren – sehr schade! Null Charmepunkte… das Seehäusl (Wirtshaus) besänftigt da die Augen schon etwas mehr. Jetzt wärs Zeit für einen heissen Kakao. Nix gibts, alles zu. Tipp: Aussicht geniessen am Seejöchl, dem höchsten Punkt des Weges!
Jetzt verbreitert sich der Weg. Kein hübscher kleiner Pfad mehr, sondern ein breit angelegter Weg, der auch mit Kinderwagen / Rollstühlen leicht passiert werden kann führt zurück zum Ausgangsort. An der kleinen Brücke tummeln sich übrigens besonders viele Fische (heute gesichtet: Regenbogenforellen, Bachsaibling,…)

Fazit: Prädikat Empfehlenswert (für Kinder, Oma, Opa, Verliebte, Verletzte,…) kaum Höhenmeter und auf einer Seite sogar Rollstuhl / Kinderwagen tauglich!
Die Sage vom Piburger See:
Ein Drache hauste am Grund des Sees, kam aber manchmal heraus und kroch hinunter ins Tal. Dabei spuckte er Schwefel und Feuer und färbte das Gras mit seinem giftigen Atem rot. Der wahren Kern dieser Sage: In den Tiefen des Sees wurden Mikroorganismen nachgewiesen, die den Sauerstoff aufzehren, wodurch sich übel riechender Schwefelwasserstoff, Methangas und lösliches Eisen bilden. Wenn diese Stoffe an die Oberfläche gelangen, was früher gelegentlich bei der herbstlichen Wasserumwälzung vorkam, stinkt es nach Schwefel, das Methangas kann sich entzünden und das Eisen bildet einen roten Belag auf den Steinen. (Quelle Wikipedia)

27. November 2018 at 18:54
schöne Fotos – richtig coole stimmung
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28. November 2018 at 12:11
Danke, gfreit mi – war super schön da!
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28. November 2018 at 14:34
Hallo Kat!
Ja der Pitburger See ist wirklich ein Naturjuwel.
Deine Fotos sind ein Traum – die Spiegelungen hast Du perfekt eingefangen.
Ganz liebe Grüße
Sabine
von http://www.moosbrugger-climbing.com
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28. November 2018 at 14:41
Grias di Sabine! Lieben Dank – des gfreit mi sehr!
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