Als Teil der Storybase Crew durfte ich eine Woche im Glemmtal verbringen. Als Base eine Blockholzhütte, Bergtouren & Bogenschiessen statt Bike-Trails: mein Saalbach, Sommer Edition! Die Highlights und warum mich Gewitter happy machen…
Auf Einladung von Saalbach durfte ich gemeinsam mit 7 weiteren Outdoor-Addicts (Fotografen & MTBern) das Glemmtal auf den Kopf stellen. Kein fixes Programm bis auf eine Handvoll nette Crew-Aktivitäten, keine Vorschriften – alles kann, nichts muss. Angebote wie Tandem-Paragleiten, Mini-Golf, Kartfahren, Bogenschiessen oder ein Helikopterflug übers Tal. Ganz nach meinem Geschmack. Auf zwei hab ich mich besonders gefreut: Betty & Renschi, die meine Leidenschaft zum Berg teilen und denen ich auf Instagram folge. Endlich a Tour im Real-Life gehen!

Willkommen bei der Storybase in Saalbach Hinterglemm!
Base am Berg: die Unterschiedalm auf gut 1330m mit direkten Blick auf Hinterglemm. Eine gemütliche Selbstversorger Blockholzhütte mit 5 Doppelschlafzimmern, Küche, Kamin, Brunnen und einem Hotpod im Freien. Quasi eine perfekte Outdoor-WG. Die Reiterkogelbahn 10 Gehminuten weg, falls mal keiner der beiden X3 by BMW Mountains zum runterfahren greifbar ist. Die Nachbarn: Pferde, ein Terror-Hahn, hübsche Hochlandrind-Bullen, sowie die Sonnalm (siehe Brunch-Tipp unten!!!).
SONNENAUFGANG auf der HOCHALMSPITZE 1921m
Damit auch der nicht so Berg-affine Rest der Gruppe (zumindest was das Bergauf gehen betrifft) einmal einen Sonnenaufgang am Gipfel zu sehen bekommt, packt uns Guide Hans Eder um halb vier morgens kurzerhand ins Auto. Nicht ganz das, was ich normalerweise machen – earn your Views by fair means. Aber da die Hochalmspitze im Skigebiet Hinterglemm liegt, führt eine (mit Schranken gesperrte) Forststrasse im Almgebiet ziemlich weit Richtung Reichkendlkopf 1941m, wo wir schlussendlich von der Natur bzw einem Altschneefeld gestoppt wurden. Von dort gehts den Rest im Laufschritt zu Fuss und das hat sich durchaus gelohnt! Nachdem uns die Kühe wieder die Strasse frei und uns retour fahren lassen haben, sind wir zum Frühstück schon zurück. Natürlich war das nicht der einzige, Betty, Renschi und Ich haben einen weiteren geplant und durchgezogen –> Tristkogel 2095m – Sonnenaufgangstour im Talschluss Hinterglemm
Schnelle DREI-GIPFEL-TOUR
Route: Spielberghaus 1380m – Bernkogel 1740m – Wetterkreuz (Marterl) 1663m – Reiterkogel 1818m – Spielberghaus | knapp 11k & 700hm
Unschwierige schöne Route, die sehr nass ausfiel wg fehlender Holzstege (waren nach dem Winter noch nicht wieder aufgebaut). Mehrere kleine Altschneefelder, die jetzt schon komplett von der Sonne wegradiert sein dürften. Deswegen wurden wir drei sehr schnell zur „Gatsch-Crew“. Dreck am Berg verbindet eben… Neugierige Kälber, ein Wetterkreuz das nur ein Marterl ist und ein wunderschöner Blick auf den Speicherteich unterhalb des Reiterkogels. Alles in allem eine super Tour zum warm werden…

STEMMERKOGEL 2123m statt Seven Summits
Da weder der Pinzgauer Spaziergang gehbar und auch die geplante 7-Summits Tour schneebedingt noch stellenweise sehr heikel war, wurde eben nur der Stemmerkogel (Gipfel Nr. 2 der Tour) sondiert. Die restlichen Gipfel werden eben später nachgeholt! Aufstieg von Hinterglemm aus oder mit Unterstützung der Westgipfelbahn direkt vom Schattberg West. Abstieg via Hacklbergeralm und Bergstadl nach Hinterglemm. 14,7k & 1560hm od 889hm im Auf- oder Abstieg (je nach gewählter Route und Gehrichtung)
BOGENSCHIESSEN am Sonnhof auf 1368m
Es macht einfach so viel Spass… vor allem, wenn der 3-D Parcours am Berg auf satten Wiesen und am Waldrand eingebettet ist. Die Alpenoase Sonnhof bietet genau das an – plus ein eigenes kleines Bade-Biotop! Leider keine Zeit – weil Bogenschiessen echt hungrig macht, musste direkt ein Besuch auf der Terrasse her… schneller Service, große Portionen! PS: nach 20 Jahren mal wieder Mini-Golf spielen – selten so gelacht. Und so schlecht gespielt… Ein Hoch auf das Bogenschiessen, da bin ich ganz gut dabei!

Nach dem Gewitter ist vor dem Sonnenuntergang
Eine Regel am Berg: ein heftiges Gewitter am Nachmittag verhagelt noch lange nicht den Plan für Abends! Ich mag es so gern, wenn es nach einem heissen Tag so richtig runterschüttet, blitzt und donnert. Genau so war es auch bei uns. Nach dem Weltuntergang folgte aber ein gewaltiger Sonnenuntergang! Und weil ein Sonnenuntergang nicht genug ist, gab es während der Storybase zwei, die beide sprachlos machten. Den ersten haben wir uns erarbeitet – am Kleberkopf 1757m (Tour HIER nachlesen), der zweite führte uns auf den Wildenkarkogel 1910m… weil die Schönleitenbahn um diese Uhrzeit nicht mehr fährt, mit Sondergenehmigung und in Begleitung – hat sich gelohnt, oder?
Drei Einkehrtipps für alle, die regionale Produkte schätzen
Das erste Mal Sonnalm war ein einschneidendes Erlebnis. Ein Frühstück im Brunch-Ausmass mit frischen regionalen Produkten, die fast alle aus dem Pinzgau stammen. Von Käse über Wurst bis hin zur Marmelade. Das noch warme, selbstgebackenen Dinkelbrot aus dem Holzofen: zum reinlegen! Kein Wunder, dass wir zum Abschluss nochmal in der einkehrten – die Dimension vom Steak-Haustoast macht sprachlos…
Super Burger, grosse Salate und 1a Süsskartoffelpommes gibt’s im Jennerwein in Hinterglemm – ein lässiges Restaurant im Wilderer Design, dass nicht nur deftig kann. Und: man darf sich auch direkt nach der Bergtour reinsetzen, ohne komische Blicke zu kassieren. Ganz sauber und trocken waren wir nämlich nach unserem 3-Gipfel Ausflug (siehe oben) nicht mehr – deswegen auch kein Barbesuch im Anschluss…
Im Talschluss ganz hinten versteckt wartet ein Platzal, dass mir ans Herz gewachsen ist: die Ossmannalm auf 1646m. Dort waren wir abends nicht nur zum Kochbattle (Kasnocken vs Kaiserschmarrn), sondern auch nach unserer Sonnenaufgangstour auf den Tristkogel (mehr zur Alm gibt’s dort nachzulesen). Nicht nur Frühstücken – weils so schön ruhig war, wurde im Anschluss dort entspannt und danach auch noch Mittag gegessen. Direkt neben der Golden Gate Brücke der Alpen (mehr dazu HIER) und dem Hochseilpark wird man auf 1300m in der Lindlingalm bestens versorgt.
Saalbach Hinterglemm im Sommer – ruhig abseits der Trails und viele Möglichkeiten, einsame Bergtouren zu gehen. Grund genug, noch vor dem Winter zurück zu kehren – ich hab da noch eine Rechnung mit ein paar Gipfeln offen… eines ist aber jetzt schon klar, schöner hätte mein erstes Mal zu dieser Jahreszeit nicht sein können. Was ich im Winter erlebt hab -> Sonne, Firn & Frühlingsgefühle in Saalbach-Hinterglemm

Vielen Dank an den TVB Saalbach-Hinterglemm für die Einladung zur Storybase, die nette Betreuung vor Ort und das möglich machen sowie an BMW Mountains für den Support und SennAir Helikopter für den Rundflug! Aber die Woche wäre ohne Euch nur halb so schön gewesen: Betty, Renschi, Fy, Zuza, Andreij, Simeon & Ruben. Already missing you lovely, creative & tad bit crazy lot! CREW-LOVE!

Fazit: das Glemmtal rockt – Sommer wie Winter!

PS: wer sich fragt, wo die Fotos vom Tandem-Paragleiten sind – leider hat uns der Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dann eben hoffentlich bald ein HIKE & FLY!
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