Diese kurzfristig geplante Tour am Abend wurde mit einem gewaltig intensiven Farbspektakel hinter dem Wilden Kaiser belohnt. Kurzer Zustieg vom Spielberghaus Saalbach-Hinterglemm – 470hm und 6,3k auf unschwierigen Wegen. Ein echter Geheimtipp!
Nachdem der erste Sonnenaufgangs-Hike in Saalbach-Hinterglemm eher ein Drive & Summitrun zur Hochalmspitze war (HIER NACHLESEN), musste abends noch eine kleine feine Tour her. Der Kleberkopf 1757m hat sich quasi aufgedrängt, weil exponierte Lage mit freier Sicht auf den Sonnenuntergang hinter dem Wilden Kaiser. Das Spielberghorn 2044 war noch nicht ganz schneefrei und bei Dunkelheit im Abstieg sicher die weniger feine Variante…
TOURDETAILS
Start: Parkplatz Spielberghaus 1380m – direttissima via Wirtsalm – Kleberkopf 1757m (470hm, 6.3k)
Variante für den Aufstieg: via Kohlmaiskopf 1794m (Bergstation Kohlmaisbahn) und Sattel zum Saalachtaler Höhenweg (Maisereck 1675m, Barnkogel 1709m) – Spielbergtörl – Kleberkopf – Spielberghaus – Saalbach (284hm Aufstieg, 1051m Abstieg, 11.4k)
Oder: Spielberghaus via Burgeralm zum Kleberkopf
Unschwierig über Forststrasse und Almwiesen. Nur im oberen Bereich des Kleberkopfs ist auf den Felsen etwas Trittsicherheit gefragt

Brennende Berge zum Abendessen
Dinner am Berg, Sonnenuntergang als Dessert – gut, so opulent war das Abendmahl jetzt nicht. A paar Dinkel-Sesam-Cracker, a scharfes Hirschboxerl. Bei dem was sich am Kleberkopf abgespielt hat, war sowieso kaum an Essen zu denken… aber der Reihe nach!

Aufstieg vom Spielberghaus mit Kuh-Crew
Ein echtes Empfangs-Kuhmitee – bissl viele auf einen Fleck, bissl verspielt und sehr anhänglich die kleinen Kälber. Aber ich würd mir auch denken, es kommt wer zum füttern um die Zeit abends… deswegen gings in Begleitung bis zum Stall, wo dann leider der Elektroschranken gebremst hat. Danach waren Betty, Renschi und Ich wieder nur zu Dritt im Aufstieg unterwegs. Über Almwiesen, bei denen die Markierungen für ein kurzes Stück eher Glückssache waren. Wieder ein kurzes Stück Forststrasse, bis zur Abzweigung auf den Steig Richtung Kleberkopf.

Zu Dritt unterwegs – oder doch nicht?
Der Vorteil, wenn man sich nur normal unterhält und nicht rumplärrt: abends ist man nie alleine. Mindestens 5 fette Murmeltiere auf dem Weg zum Gipfel. Da könnt ich ja stundenlang stehen und zuschaun. Und zum fotografieren vergessen. Aber weiter zum Kreuz… wir sind ja wegen dem Sonnenuntergang da. Und der ist so unglaublich, dass nicht viel ausser: Woah, Geil, Gewaltig und Voi Schee zu hören ist.
Wüdseeloda, Koasa, Stoaberg und des Glemmtal on FIRE!
Je später es wird, desto krasser die Farben. Der Wilde Kaiser mit seinen schroffen Zacken, die Stoaberge glühen…. Über 1,5h können wir uns nicht loseisen, selbst beim Abstieg begleitet uns der blutrote Himmel noch ein Stück, bevor wir die Stirnlampen einschalten und wieder in die Dunkelheit zum Spielberghaus eintauchen. Momente wie diese… unbezahlbar! Und dank an Renschi für’s Titelfoto – checkt bitte seinen Insta-Account @berghawi für mehr Shots!

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