Kurz bevor die Sonne sich zeigt, wabern Nebelschwaden zwischen Felszacken – der Himmel färbt sich rot. Ein gewaltiges Spektakel, das man von der Pana-Scharte 2456m beobachten kann. Dafür lohnt der Aufstieg um kurz nach 4 Uhr morgens im Schein der Stirnlampen vom Refugio Firenze im Naturpark Puez-Geisler

0400, der Wecker vibriert leise. Draussen ist es stockdunkel, alles ruhig – klar, schlafen ja auch noch alle! Sowohl Kühe als auch Hüttengäste. Wir wecken keinen. Warum ich das so genau weiss? Weil wir samt Hunden alleine im Nebengebäude des Refugio Firenze, der Regensburger Hütte, schlafen – 6 Beine, 8 Pfoten. Und genau diese machen sich mehr oder weniger munter an den Aufstieg zur Pana-Scharte. Gute 450 hm trennen uns vom Sonnenaufgangs-Spot. Und auch einige Kilometer, die über das weite Almgebiet zur Seceda gequert werden wollen.

TOURDETAILS:
Start: Refugio Firenze / Regensburger Hütte 2037m im Puez Geisler Naturpark – vorbei am Col Raiser 2106m – Ri Fermeda Hütte – Rifugio Troier – Forcella Pana | Pana Scharte 2456m
Rückweg via Pieralongia & Cisles Alm – Panoramaweg unterhalb der Geislerspitzen

ca. 450hm & 10k (Rundweg)

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Val Gardena erwacht -Blick ins Grödnertal, kurz vor Sonnenaufgang

Wenn die Sonne den Himmel blutrot färbt

Das letzte steile Stück – die letzten Höhenmeter. Trotz kurz Abstecher durch die ohne Stirnlampen stockdunkle Pampa an der Fermeda Hütte (morgens ist die Orientierung noch ausbaufähig, selbst bei mir) klappt das Timing. Und weil uns dieses Spektakel wirklich sprachlos gemacht hat, gibts hier die Fotos – ohne viele Worte…

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Rückweg zwischen Steinen, Almen und Eseln

Unterhalb der Geislerspitzen quert es sich besonders schön. Ausserdem wartet mit dem Pieralongia noch ein echtes Felsenhighlight wie ich finde. Nach der kleinen Pieralongia Almhütte 2290m (Einkehrtipp) geht es in Begleitung von 5 verspielten Eseln plus Fohlen in Richtung der beiden markanten Felsen, die zackig mitten im Almgebiet stehen. Jede Seite davon fotogen, aber nur aus einer Richtung extrem beeindruckend. Weil der Magen aber knurrt und die Hütten am Weg noch im Tiefschlaf sind gehts auf direktem Weg zurück zum Refugio Firenze – bis halb neun wartet dort das Frühstücksbuffet auf uns… und im Anschluss eine Tour auf die höchste der Geislerspitzen, die SASS RIGAIS 3025m!

Zurück zum Rifugio Firenze mit Blick auf das Stevia-Massiv (links ) und den Langkofel | Sassolungo oder Saslonch mittig bzw. rechts (Foto E. Husic)