Drei Gipfel, zwei Seen – mittelschwere Tour am Loser in Altaussee, die vom Augstsee zum Greimuth 1878m, vorbei am Loserfenster zum Hochanger 1837m und von dort zum 1838m hohen Gipfel mit gewaltigen Blick auf den Altausseer See und tief ins Ausseerland führt…
Eine wunderschöne, mittelschwere Tour – ohne viele Höhenmeter – ist diese Runde am Loser im steirischen Salzkammergut: Blick zum Dachstein, auf den Altausseer- und den Augstsee, auf die markante Trisslwand und tief ins Tote Gebirge inklusive!

TOURDETAILS (Mitte Juli)
Start: Parkplatz Loseralm 1600m (9km Auffahrt über die kostenpflichtige Panorama-Mautstrasse, 18 Euro/PKW) – Weg Nr. 1 am Augstsee vorbei – Nr. 256, der in die Nr. 4 übergeht – Greimuth 1878m – retour bis zur Wegkreuzung 256 – Loserfenster – Hochanger 1837m – Loser 1838m – Abstieg via Weg Nr. 255 (Ri Loserhütte) oder via Hochanger. Ca. 500 hm & 5,5km
Aufstiegsvariante in die entgegengesetzte Richtung genauso möglich (mehr Höhenmeter!). Tour Erweiterung: Bräuningzinken 1899m. Bei dieser Variante ca. 900 hm & 8.5km
Alternativ statt Auffahrt via Losermautstrasse: Aufstieg von Altaussee über den Weg 254 möglich (a schöner Hatscher)
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich! Achtung: teilweise Steinschlaggefahr! Übersichtskarte & Infos auf der LOSER Seite!
ANMERKUNG: auch wenn die Tour nicht viele Höhenmeter hat, bewegt man sich doch im alpinen Gelände! Zum Loserfenster gibt es eine einfache Route über die grasige Piste (blau markiert), der andere Weg ist nicht zu unrecht schwarz markiert!
Eigenverantwortung, gewissenhafte Tourenplanung und gute Selbsteinschätzung tragen zur eigenen Sicherheit bei!
Vom Augstsee zum Greimuth 1878m
Der Augstsee liegt versteckt oberhalb des Parkplatzes – keine 5 Minuten weg. Deswegen ist er klarerweise sehr beliebt. Allerdings hat man nicht immer Glück, den mindestens 7 Monate im Jahr versteckt er sich unter Schnee und Eis. Als Karstsee hat er übrigens keinen sichtbaren Zufluss! Beim weiteren Aufstieg zum Greimuth, der kein klassisches Gipfelkreuz hat, muss man Latschen und eine kleinere, felsige Kraxlstelle hinter sich bringen. Er hat nur ein grasiges Plateau und wird deswegen von den meisten nicht als „echter“ Gipfel gewertet. Soll mir recht sein, dann bleibts bitte unten. Ich geniess oben gerne alleine den Ausblick auf die gewaltige, steil abfallende Loser-Nordwand, den weiteren Wegverlauf zum Loser Gipfel und den Dachstein. Der Greimuth ist übrigens nicht der markante Gupf im Foto unten, sondern links daneben – rechts der Atterkogel. Er kann nicht auf einem markierten Wanderweg erklommen werden!



Vom Loserfenster zum Hochanger 1837m
Nach kurzem Abstieg zurück zum Weg Nr. 256, wartet nun eine Kraxlpassage bis zum Loserfenster, den Augstsee rechts im Augenwinkel – nicht von ihm als Begleiter ablenken lassen. Achtung: hier ist der Fels teilweise brüchig und es herrscht Steinschlaggefahr! Warum man hier stehen bleiben sollte? Ohne Foto vom Fenster im Berg wärs einfach keine Losertour gewesen… Zum Hochanger 1837m rüber wird der Steig wieder zahmer, die Tiefblicke dafür umso wilder!


Via Loserthörl zum Loser Gipfel 1838m
Auf dem Plateau des Hochangers 1837m angekommen, wird schnell klar, dass es hier nicht in direkter Linie weiter zum Loser Gipfel geht. Die kleine Hütte dient der Bergrettung als Base. Es wartet ein steiler Abstieg in Serpentinenform, bevor man erneut aufsteigt. Am Loserthörl gehen die meisten vorbei, weil sie schon so auf das grosse Kreuz fixiert sind. Mir soll’s recht sein… i mag des schroffe Platzal gern. Rumturnen sollte man nicht – eine Unachtsamkeit befördert einen schnell Hunderte von Meter in den Abgrund. Es ist ruhiger als am Gipfel, dafür ohne Blick auf den Altausseersee – und deswegen steige ich auch das letzte Stück noch gerne auf. Um den Massen aus dem Weg zu gehen, suche ich mir rechts und unterhalb vom Gipfel ein Platzal. Von hier aus hab ich nicht nur den Sissi-Klettersteig (C/D) im Auge, der See glitzert verführerisch und König Dachstein schickt eisige Grüsse. Nur die Geräuschkulisse muss man ausblenden können. Flucht ist meine einzige Möglichkeit, aber es ist auch Hochsaison – im Tal unten 40, am Berg heroben auch noch gefühlte 30 Grad. Abstieg. Zum Glück kenne ich das ein und andere Platzal, an dem ich auch hier heroben alleine und in Ruhe sitzen kann. Und nein, mehr verrat ich nicht…




Ohne Wasser keine Tour!
Gerade an so heissen Tagen und generell bei Touren ohne Quellen oder Einkehrmöglichkeiten, ist Flüssigkeit bzw Wasser einer der wichtigsten Begleiter. Ich vertraue seit Jahren auf die professionellen Trinkblasensysteme von Source Outdoor, die BPA & Phthalatefrei sind und hab den 2,5l & 3l Widepack im Einsatz. Auf die Frage, den neuen Adventurer 23+5l Backpack unentgeltlich auf meinen Touren zu testen, folgte deswegen ein schnelles Ja. Allerdings war auch schnell klar, dass er im alpinen Gelände und auf Klettersteigen für meinen Anspruch ein paar gravierende Mankos im Sitz (Hüftgurt sowie Träger / Schulterpartie) und bei den ungesicherten Aussentaschen aufweist. Dafür punktet er bei 2 Tages-Touren mit seiner ausweitbaren Packoption. Mehr dazu bald!

*Ausstattung von Source Outdoor zu Testzwecken – unbezahlte Werbung!

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