5 Tage, 4 Nächte Wildnis. Ein 65 Liter Rucksack mit 17 Kilo. Was wirklich wichtig ist in Punkto Ausrüstung, Bekleidung und wie gepackt wird. Die ultimative Bergseensucht-Liste. Plus: mein reingeschmuggelter Luxus am Trail…

Die Temperaturen in Schwedisch Lappland, 150km oberhalb des Polarkreises können auch im Sommer extrem sein. Zwischen 25 & -5 Grad ist alles möglich. Wir hatten maximal 8 Grad, nachts bis zu -6. Auch das spielt beim Packen eine nicht unbedeutende Rolle.

Zurück zum Rucksack. Zwischen 15-18 Kilo ist alles in Ordnung – trotzdem gilt: je leichter, desto besser. In den KAJKA 65W von FjällRäven (Leergewicht 3500g) wandert folgendes…

Unverzichtbare BASICS:

Zelt (FR Abisko Shape2), Schlafsack (Abisko W Three Seasons, Gewicht: 1580g), Inlay

Matte (Thermarest NeoAir Venture, Gewicht: 560g)

Kleines, schnelltrocknendes Handtuch

Erste Hilfe Ausrüstung inkl. Tapes, Schmerzmittel und Blasenpflaster

Mückenschutz

Messer, bestenfalls mit Feuerstein (unser Equipment: Morakniv)

Stirnlampe (umsonst mitgeschleppt, wird ja nicht dunkel)

Volle Powerbank (bestenfalls mit Solarzellen für unterwegs)

Gaskocher (unser Equipment: Primus Stove Lite+ plus Gaskartusche) 

Geschirrkombi mit Trinkbecher und Löffel

1 Liter Wasserflasche (zum trinken, kochen und nachts als Wärmflasche)

Klopapier im Zip-Beutel inkl. Streichhölzern (Papier muss am Trail verbrannt werden oder mit dem Rest vergraben)

Sonnenbrille, auch gegen Wind nützlich (leicht & robust – Bügel lassen sich abnehmen und einfach wieder draufstecken: Jaysor von Adidas Sport Eyewear)

1 Paar leichte Ersatzschuhe, die aber trotzdem guten Halt geben (meine Wahl: Original Universal Premier Sandale von Teva)

Toilettartikel: Biologisch Abbaubare Reinigung (the one and only 18 in 1 Naturseife by Dr. Bronners); Zahnbürste & Pasta, Sonnencreme

 

KLEIDUNG insgesamt:

Mütze, Handschuhe, Stirnband / Cap

1 Funktions-T-Shirt

Wasser- & Winddichte Jacke & Hose

Leichte aber robuste Zip-Off Hose (bestenfalls auch winddicht)

Fleecejacke (mit Kapuze)

Wärmende Jacke

2 Paar Socken (meine: doppellagige Wrightsocks gegen Blasen & Falke Cool Wool)

1-2 Paar SportBH (Bei mir: Triumph Triaction mit gepolsterten Trägern)

FÜR NACHTS:

Lange Merino-Baselayer mit Tights & Longsleeve (hatte ein Shirt von Icebreaker & leichte Tights plus Longsleeve von Peak Performance dabei); Dicke Socken (meine waren aus Kaschmir); Schlafbrille (es wird nicht dunkel) Tipp: alles direkt in einen extra Beutel packen

Meine Grund-Ausstattung stammt komplett aus der ABISKO-Serie von FjällRäven, die wir für #WomenontheTrail testen durften:  Eco Shell Jacket & Trousers (wind- und wasserabweisende, atmungsaktive Hard Shell aus recycelten Polyester mit 100% flourcarbonfreier Imprägnierung); Light Zip-Off Trousers (aus winddichten G-1000, das auch vor Sonne & Moskitos schützt); Trail Fleece Hoodie, Padded Pullover, Vent Shirt.

Trekking-Schuhe: Tatra II LADY GTX von Hanwag (ab März 2018 erhältlich, designt und mitentwickelt von der Women`s Alliance). Leicht und trotzdem robust, spezielle 2-Zonen Schnürung. Auch nach 110km noch super bequem zu tragen!

 

Meine Dosis Luxus:

Bioderma Tagescreme, Augencreme, Wildrosenöl (für Nachts, bin ja leider keine 30 mehr…)

Mizellenreinigungslösung, Wattepads (abends statt eiskalten Wasser vom Bach)

Kontaktlinsenmittel / Brille

CD Mini-Deo

CoLab Trockenshampoo (wurde natürlich gerne geteilt – Reisegröße wäre perfekt)

Tigerbalm (zur Massage, auf Mückenstiche, in die Nase…)

Arnikasalbe (auf Knie, Gelenke & sonstige Wehwechen)

Elizabeth Arden 8 Hour Creme (pflegt und heilt fast alles)

Lippenpflege mit 30SPF (von Coola Sport)

Mini-Spiegel, Papierfeile, Kamm

Sonnencreme fürs Gesicht (Ultrasun) – in 100 ml, damit auch Hände & Beine damit geschützt werden können falls sich die Sonne zeigt.

Reisepackung Feuchtes Toilettenpapier (10 Stück)

Hirschtalgcreme, abgefüllt in ein Mini-Kontaktlinsen-Doserl

 

Nice to Have Extras:

Allem voran: leichte STÖCKE!

Flachmann mit Schnaps  (Desinfektion und so) – ist für mich ganz klar ein BASIC 😉 

Salzige Snacks! Ein Stück Parmesan im Ganzen, Oliven oder ähnliches. Hartwurst oder geräuchertes Fleisch. Spätestens an Tag 2 wird Schoko so uninteressant.

Zuckerfreie Bonbons zur Ablenkung, Mini-Block & Stift für Notizen

THEMA Essen: wir hatten gefriergetrocknetes Frühstück, Mittag & Abendessen von Real Turmat (heisses Wasser drauf, umrühren, 8 Minuten warten – fertig). Leicht und gar nicht so schlecht. Favoriten: Spaghetti Bolo, das scharfe Couscous und das Fruktmüsli

20170814_172415
Blick ins Innere des KAJKA, der sich auch wie eine Travelbag vorne öffnen lässt

PACKTIPPS:

Alles, was schnell und oft gebraucht wird, kommt in die Außentaschen.

Oberes Fach, beim Raincover: ein Ziplock-Bag mit Klopapier

Darunter: Handtuch, Handschuhe, Mütze / Stirnband, Ziplock Beutel mit Landkarte & Wanderpass

Links: Erste Hilfe Set, Tape, Mückenschutz, Messer

Rechts: warme Jacke

Unten: Wechselschuhe, Ersatz-Socken, Regenhose

Im Hüftgurt: links Snacks, rechts Kamera/Telefon (zum Fotografieren, null Netz)

Seitlich unten: Wasserflasche auf der einen, Müllbeutel auf der anderen Seite

Restliche Kleidung, Toilettartikel und der Schlafbeutel in einen eigenen Drybag

Rucksack von Innen: unten angefangen mit Schlafsack, Matte, Inlay. Darüber der Drybag. Seitlich: Zeltgestänge. Obendrauf Essen, Campingkocher, Gas. Darüber als Abschluss die Shelljacke.

UND JETZT – wer den Bericht zum FjällRäven Classic Sweden noch nicht gelesen hat –> HIER geht’s lang! Bei Fragen, gerne einfach ein Kommentar hinterlassen!