Zurück aus der Wildnis Schwedisch Lapplands – endlich wieder dahoam am Berg! Für diese Tour geht’s nach Tirol, in die Region Hall-Wattens. Dort wartet eine Gratwanderung mit 7 Gipfel in den Tuxer Alpen – gewaltiges Panorama auf 500 Gipfel, Jöcher & Grate inklusive!
Dass die Region Hall-Wattens weit mehr als nur die Swarovski Kristallwelten zu bieten hat, ist vielleicht nicht jedem bekannt. Statt in die historische Altstadt von Hall (auch sehr schön) zieht es mich (natürlich) direkt auf den Berg. Und was ist besser als ein Gipfel? Mehrere! Diese Tour in den Tuxer Alpen – mit sieben Gipfeln – führt von der Glungezer Hütte immer am Grat entlang bis zur Lizumer Hütte. Sie ist Teil des Adlerweges, des Inntales Höhenwegs und DER alpine Höhepunkt auf der Route München-Venedig. Wieviele Gipfel am Ende bei mir auf der Rechnung standen? Mehr als 7 waren es… 😉
Routenverlauf: Glungezer Hütte (2610m) – Glungezer (2677m) -> Gamslahner (2681m) -> Kreuzspitze (2746m) -> Rosenjoch (2796m) -> Grünbergspitze (2790m) -> Grafmartspitze (2720m) / Naviser Jöchl (2479m) – (Abstecher zur Naviser Sonnenspitze 2619m möglich) – Mölsjoch 2334m -> Nördl. Schoberspitze 2440m / Klammjoch 2359m. Ziel: Lizumerhütte 2019m.
Vorneweg die Anforderungen: die Tagestour 7 Tuxer Summits (AV.-Nr. 335, Glungezer & Geier Route, erstes Teilstück schwarz markiert) ist technisch nicht wirklich schwierig, aber durch die Länge (ca. 15km – 7-9 Stunden) muss die Kondition wirklich passen. Nur 760hm Anstieg, 1360hm Abstieg. Leichte Blockkletterei (vom Start bis zum Grafmartspitze) macht sie super abwechslungsreich. Ein paar seilversicherte Stellen helfen bergab. Wer nicht schwindelfrei oder trittsicher ist, sollte lieber einen alternativen Weg (z.B. über den Gwannsteig ins wunderschöne Voldertal und von dort zum Naviser Jöchl, rot markiert) wählen. Außerdem: diese Route ist eine Diva. Bei perfektem Bergwetter im Sommer lockt sie vom Start bei Sonnenaufgang weg mit spektakulärem 360 Grad Panorama – Inntal, Nordkette, Stubai, Hintertuxer Gletscher,… Bei Nässe, Nebel oder leichter Schneebedeckung wird von einer Begehung dringend abgeraten! Bis zur Lizumer Hütte gibt es KEINE Möglichkeit, Wasser nachzufüllen oder Essen zu kaufen! 2,5 Liter Minimum einkalkulieren – Schatten gibt es kaum. ACHTUNG: ein Teil der Tour (ab dem Naviser Jöchl) geht durch das militärische Sperrgebiet Lizum. Unbedingt vorab erkundigen, ob eine Durchquerung zur Lizumer Hütte möglich ist!
Zurück zur Tour. Die perfekte Variante ist ein Aufstieg mit Übernachtung auf der Glungezer Hütte am Vortag. Entweder von Tulfes oder vom Patscherkofel aus über den Zirbenweg.
Von Tulfes ist die bequemste und schnellste Art sicherlich in die Glungezerbahn zu steigen und langsam nach oben zu schweben. Die Teilstrecke II weckt bei mir sofort Kindheitserinnerungen – ein alter EINSER SESSELLIFT!!!! Deswegen war die Idee vom Aufstieg ab der Mittelstation Halsmarter relativ schnell Nebensache. Auch, weil kurz vor Zwei die Sonne erbarmungslos vom fast wolkenlosem Himmel brannte. Und mir nach den kalten Tagen oberhalb des Polarkreises mein Kreislauf verdächtig schwankend vorkommt. Ausstieg Tulfein (2060m). Von hier sind es ca. 600hm (1,5h) zur Glungezer Hütte. Über den Panoramasteig linker Hand oder einem einfachen Klettersteig (rechts) geht es ab der Schäferhütte bzw. dem Tulfeinjöchl (2278m), wo sich die Materialseilbahn der Hütte befindet, stetig nach oben.
Ein Sherpa, ein Biwak und eine Hütte zwischen zwei Gipfeln

Auf 2.610m thront die höchste ÖAV-Gipfelhütte Tirols mit 55 Schlafplätzen. Eingebettet zwischen Glungezer (2677m) & Sonnenspitze (2639m). Mein Eindruck: optisch zwischen Mondlandschaft und Geröllwüste. Ein perfekter Schauplatz für einen James Bond Film – statt Moonraker Glungezer2. Nicht zuletzt wegen des silbern in der Sonne blitzenden Biwak. Die große Sonnenterasse fällt mir erst danach auf. Bekannt ist die Glungezer Hütte aber wegen ihrer kulinarischen Schmankerl, die durch Spezialitäten wie Nepallinsensuppe oder Spaghetti Kathmandu (mit Ingwer) ergänzt werden. In keiner mir bekannten Hütte wird so viel mit Gewürzen gezaubert wie hier. Sherpa sei Dank. Tipp: unbedingt die Halbpension buchen – besser als in so manchem Wellnesshotel!
Nach einem herzlichen Empfang gibts’s beim einchecken natürlich keinen ordinären Gipfelschnaps, sondern einen Gipfelgeist nach geheimer Rezeptur von Hüttenwirt Gottfried. Der Geist fährt mir sofort in die Beine, meinen Kreislauf freut das Stamperl umso mehr. Dann kann ja jetzt auch das Weißbier mit Cola her…
Duschen fällt wegen Wasserknappheit aus (damit hätte ich eh nicht gerechnet), die Zeit bis zum Abendessen um Punkt 18.30 verbringe ich erst mit nochmaligen Routenstudium für den morgigen Tag und mit dem Beziehen des Lagers. 5er Zimmer, Bett bequem – alles fein. Nach und nach füllt sich die Terrasse mit anderen Berggehern und beim Abendessen muss man als auch nicht alleine am Katzentisch sitzen. Finde ich super. Bei mir am Tisch: ein Pärchen aus Fürth, dass in 29 Tagen von München nach Venedig geht, ein Quoten-Franzose (kleiner Scherz), ein Paar aus Bayern und ein weiterer „Einzelgänger“ aus Hannover. Das Halbpensions-Menü gibt’s entweder normal oder als vegetarische Variante. Nepallinsensuppe (da hätte ich mich reinlegen können so gut), Gruß aus der Küche mit Fisch an würziger Currysauce und Reis, Kassler mit Kren, Sauerkraut und Erdäpfel (bis auf die Beilagen nicht mein Fall – Schweinefleisch mag ich einfach nicht) oder Spaghetti. Zum Dessert noch warme Buchteln mit Vanillesauce. Da schleppt man morgen früh sicher ein zusätzliches Kilo auf die Gipfel… Lange Zeit zum nachdenken hat man aber nicht, denn Hüttenwirt Gottfried Wieser ruft schon zum (ZAMG)-Wetterbericht auf die Terrasse. Punkt Halb Acht. Eine wunderbare und sehr sinnvolle Idee – für alle und besonders diejenigen, die über den Grat die 7 Tuxer Summits machen wollen. Ob dieser begehbar ist oder nicht, dass entscheidet sich jetzt. Das es nicht trocken und fad runtergelesen wird, macht die Sache umso netter. Für morgen gibt es grünes Licht. Schönes, trockenes Bergwetter mit leichtem Wind – aber: nachmittags steigt das Gewitter-Risiko.
Kurz vor 8 ist der Sonnenuntergang schon in vollem Gange. Also schnell nochmal die Schuhe an und rauf zur Sonnenspitze auf 2639m, wo die Sonne am schönsten hinter Innsbruck versinkt. Einfach sitzen und schauen, während im Tal langsam die Lichter angehn und die Sterne dazu funkeln… und bevor es komplett dunkel ist, noch an den Abstieg zur Hütte denken. Um 21.45 ist Schicht im Schacht – der Sonnenaufgang wird für 06.20 erwartet, das Frühstück ab halb sieben…
Sonnenaufgang und Start der Panorama-Höhentour
Gegen 5 Uhr bin ich schon hellwach… entweder halluziniere ich wegen der Höhe oder es wird schon Brot gebacken und der erste Kaffee gekocht. Ich schleiche mich aus dem Zimmer, durch’s Lager und runter – eiskaltes Wasser ins Gesicht. Draussen ist es noch stockdunkel. Bis viertel vor 6 wird sich noch im Bett zweimal hin und her gedreht bevor endlich auch die anderen aufwachen und ich zu packen anfangen kann. 10 Minuten Später erledigt. Sonnenaufgang, Frühstück, Abmarsch. Das ist der Plan.

Um halb 7 erwartet mich etwas, dass schon wieder den Wellnesshotel-Gedanken nährt. Am Tisch ist aufgefahren, als hätten wir gestern Abend nichts zu essen bekommen. Selbstgebackenes und noch warmes Brot, Weckerl, Croissant (!! – der Franzose kann es nicht fassen) – dazu ein weiches Ei, Butter, Käse, Wurst, Marmelade, Orangensaft, Kaffee, Tee… und beim rausgehen seh ich dann noch Yoghurt und Müsli stehn… WAHNSINN! Plus: ein Kanister mit Wasser zum auffüllen der eigenen Trinkblase/Flaschen. Würde es jetzt regnen, könnte man hier locker 2 Stunden beim Frühstücken vertrödeln. Aber: es warten ja die 7 Tuxer Summits!!!!
Um Punkt 7 sind die Schuhe geschnürt, der Rucksack dort wo er hingehört und ich bereit für den Abmarsch. Nr. 50, ich komme. Zum ersten Gipfel, dem Glungezer oberhalb auf 2677m sind es nicht mal 10 Minuten.

Weiter geht’s – vorbei an einem speziellen Begrüssungskommando und in Richtung Gamslahner (2681m). Hier fängt die Tour so richtig zum Spaß machen an. Leichte Blockkletterei, Platten und dabei ein Panorama, das mir fast den Atem raubt. Die zum Teil scharfkantigen Felsen reissen meine noch von Schweden geschundenen Hände und Finger erneut auf. Zum Glück hab ich meine Klettersteig-Handschuhe dabei. Kurz wundere ich mich im vorbeigehen über eine Holzstange, dessen Querstück darunter liegt. Werde aber direkt von Steinschlaggeräuschen rechts unter mir abgelenkt. 2 Gemsen beim Spielen. Weiter geht’s. Auf der Kreuzspitze (2746m), Gipfel No 3 um 9.25 Uhr, stelle ich fest, dass die schwindlige Holzstange unten wohl doch Gipfel No.2 war…. Ab hier habe ich die 5 vor mir gestarteten Wanderer überholt und bin alleine unterwegs. 10 Minuten Pause, ein kleines zweites Frühstück in Form eines Früchte-Vollkorn-Quetschies, kurz ins Gipfelbuch eintragen und weiter.

10.14, Gipfel No. 4, Rosenjoch (2796m): ein lässiger Aufstieg mit Kraxl-Einlagen, der Abstieg ist zum Teil seilversichert. Von hier aus gehts direkt weiter zur Grünbergspitze (2790m), die nach dank kleinem Bergsprint nach einer halben Stunde erreicht ist und nach weiteren 20 Minuten zur Grafmartspitze (2720m). Hier, bei Gipfel No 6, gönne ich mir die zweite Pause… einfach nur durchatmen, trinken. Hunger hab ich keinen. Die Konzentration wird auch bei mir nach 4 Stunden einfach weniger. Das Wetter ist fast perfekt – ein leichter Wind, ein paar Wolken und Sonne satt. Nur vom Zillertal her schieben sich ein paar dunkle Türme über den mächtigen Olperer. Der Hintertuxer Gletscher sieht übrigens traurig aus. Schwarze Schlieren ziehen sich die Tränen über das Weiss. Check der Karte. Ab hier geht’s fast nur mehr bergab, über grobe Steine und raue Platten. Und das zieht sich durchaus etwas. Erst beim Naviser Jöchl und dem Eintritt ins militärische Sperrgebiet wird das Gelände und der Weg wieder weicher. Hier ist zusätzlich ein kurzer Abstecher auf die Naviser Sonnenspitze (2619m) möglich. Endlich. Meine Knie sind schon leicht am motzen. Deswegen schnell die Stöcke einsatzbereit gemacht und bergab entlasten.

Bis zum Mölsjoch (2334m) schlängelt sich ein schöner Trail nach unten – rechts liegt das Tal der Liebe, Navis. Hier lässt es sich übrigens auch super aushalten – z.B. im Bergseensucht Hideaway No 2, dem Hubird!

Tipp: jetzt nicht Richtung Parkplatz Lager Walchen abbiegen sondern bergauf der Via Alpine zur Lizumerhütte folgen. Mit der Nördl. Schoberspitze (2448m) wäre auch der siebte Gipfel erreicht. Allerdings bin ich etwas unsicher: es gibt zwei Gipfelbücher: eines mit Schoberspitze und eines mit Nördl. Klammschober – also was jetzt? Bin ich falsch? Vielleicht um das Fliegengeschwader am Gipfel zu verwirren? Egal, es ist 13.07 Uhr. Erst. Und die dunklen Wolken haben sich wieder komplett verzogen. Der Abstieg führt entlang der Strasse – bis auf zwei Möglichkeiten der Umgehung. Fad. Ich hasse Strassen gehen… Aber nachdem der erste Teil der Tour so gewaltig lässig war, ist es heute halb so schlimm. Bis mir am Klammsee (lädt irgendwie nicht zum baden ein) bzw am (auch nicht auf den ersten Blick erkennbaren) Klammjoch (2359m) eine andere Idee kommt. Statt in einer Stunde unten auf der Lizumer Hütte zu sitzen, könnte man doch noch den/die ein oder andere Scharte/Gipfel mitnehmen….
Unverhofft kommt oft – auch am Berg
Von einer unbenannten Scharte (für mich ab jetzt die Bergseensucht Scharte) auf 2400m über ein unbenanntes Holzkreuz vorbei an Schießscharten und Bunkern zum Mölser Berg (2479m). Der Anstieg hat es nochmal richtig in sich und ich merke, wie sehr mein Akku gerade nachlässt. Als ich nach einer knappen Stunde endlich oben bin (in der ich mich mehrmals gefragt habe, warum ich das jetzt noch unbedingt machen musste), werde ich vom Panorama abermals entlohnt.
Der Abstieg erfolgt im Laufschritt, unten quere ich einen kleinen Bach – perfektes Timing für die mittlerweile leere Trinkblase. Kardinalfehler, ja. Aber: bereits beim Aufstieg hab ich den Bach gehört… also keine Aufregung.

Statt 15km hab ich 23,5 auf der Uhr. Ankunftszeit an der Lizumer Hütte: kurz nach 16 Uhr. Und genau das rächt sich jetzt. Eigentlicher Plan: erst Pause, danach von dort nochmal 1,5 Stunden Abstieg zum Lager Walchen und dann dank vom TVB Hall-Wattens organisiertem Taxi Schwaninger wieder zurück nach Tulfes.
Nach 2 Schlucken vom Russn wird es schwarz, Wind frischt auf und in einer extremen Geschwindigkeit dreht das Wetter. Die ersten fetten Tropfen klatschen mir ins Gesicht. Keine 10 Minuten später ist das Gewitter mit einer Gewalt da, die es so einfach nur am Berg gibt. Es blitzt und kracht, dass die Hütte (fast) wackelt. Plan B muss her. Ich rede mit dem Hüttenwirt, der das Taxi direkt zur Hütte bestellt – dank Sondergenehmigung können sie ins Sperrgebiet fahren. Eine Stunde später, es schüttet und stürmt immer noch, sitze ich also im Taxi und werde durch das Wattental retour kutschiert – mit schweren Füssen aber einem fetten Lächeln im Gesicht. Und: dem hart verdienten und sorgfältig mitgetragenem Glungezer-Frühstücksweckerl in der Hand…

Vielen Dank an den TVB Hall/Wattens in Tirol für die Unterstützung bei der Umsetzung. Mehr Infos zur Tour –> www.7tuxer.at / Glungezer Hütte
Der Inntaler Höhenweg ist am besten von Mitte Juni/Anfang Juli bis Anfang Oktober begehbar, abhängig von der aktuellen Wettersituation.
Tracking by TOMTOM Sports, Uhr zu Testzwecken zur Verfügung gestellt
Die wasserfeste Adventurer mit Routenfunktion, automatischer Lifterkennung, GPS und einer verlängerten Akkulaufzeit im Hiking Modus ist wie gemacht für Bergabenteuer. Strecke, Höhenmeter, Zeit, Kalorienverbrauch. Wirklich einfache Bedienung – da macht es auch nichts, dass keine Anleitung dabei war. Neben dem Tracking von Outdoor-Aktivitäten gibts natürlich auch ein 24/7-Bewegungstracking: egal ob Radeln, Laufen, Schwimmen oder Workout – eigene Sportmodis sind vorhanden. Mit dem eingebauten optischen Herzfrequenz-Monitor kann der Puls im Auge behalten werden; Im Winter erstellt die Adventurer automatisch eine Zusammenfassung – mit Abfahrten und wichtige Daten auf der Piste (Echtzeitinformationen über Geschwindigkeit, Höhe und Gefälle). Integrierter Music-Player. Die TomTom Adventurer kostet 299 Euro. Mein Fazit: für Tagestouren am Berg eine super Möglichkeit zum Tracking, für Mehrtagestouren (die man gerne im Hiking-Modus, nicht nur im Flugmodus aufzeichnen würde), ohne Möglichkeit den Akku zwischendrin zu laden, keine Option. Allerdings hält der Flugmodus wirklich lange (siehe Bericht zu Bergseensucht goes FjällRäven Classic Sweden – Women on the Trail). Kostengünstige Variante im Vergleich zu anderen Anbietern, deswegen trotzdem Empfehlenswert!
1. September 2017 at 14:48
gehört zum Besten und Treffendsten, was ich über diese Tour, speziell über die seven TuXer summits – gelesen habe. Alpenverein hall. Gerald Aichner
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1. September 2017 at 14:52
Lieber Gerald Aichner,
danke des gfreit mi total. Es war mit einer der schönsten Touren dieses Jahr. Deswegen bin i garantiert wieder mal bei euch unterwegs – der Bettelwurf wartet a no 😉
Katharina / Bergseensucht.com
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3. Juli 2019 at 20:31
Hallo
Ich habe die Tour in 2 tagen vor mir. Ich bin leicht unsicher, aber das bin ich immer wenn ich neue Wege gehe und meine Grenzen gehe. Wie lange hast du bis zur Lizumer Hütte gebraucht? Die Angaben schwanken zwischen 6 und 9 Stunden.
Die größte Teil der Strecke ist ja rot, das traue ich mir auf jeden Fall zu. Schwarz bin ich sehr vorsichtig, insbesondere wenn ich alleine gehe. Warst du allein unterwegs?
Viele Grüße
Ina
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4. Juli 2019 at 11:07
Liebe Ina, im Text habe ich die genauen Zeiten zu den Gipfeln angegeben. Da ich zusätzlich noch Gipfel gemacht hab, kann ich dir keine genaue Zeit nennen. Das mache ich aber auch generell ungern, da jeder anders unterwegs ist und ich deine Kondition, Bergerfahrung und Trittsicherheit auch nicht kenne. Richtzeit ist sicherlich 8 Stunden. Die erste Hälfte mit der Blockkletterei (teilweise am Grat entlang, einige seilversicherte Stellen im Abstieg) ist fordernder als der Rest der Tour, die durch das militärischen Sperrgebiet führt. Da gibts keinerlei Handyempfang! Bei mir ist die Tour über 2 Jahre her – aber noch immer in Erinnerung weil sie wirklich schön ist. Ja,ich war alleine unterwegs und auch als erste morgens am Weg. Mach das gerne so – aber falls du dich sicherer in Begleitung fühlst, findet sich abends auf der Hütte sicher jemand 😉 Tipp: Auf jedenfall Snacks und genug Wasser (2,5l) dabei haben – es gibt keine Möglichkeit zwischendurch aufzufüllen. Und jetzt wünsche ich dir perfektes Bergwetter für die Tour, ganz viel Spass – geniessen!
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4. Juli 2019 at 11:12
PS: Falls unterwegs noch Altschneefelder liegen sollten, ist das ganze sehr mit Vorsicht zu geniessen – und schlägt sich sicher in der Gehzeit nieder. Evtl Grödel einpacken! Bei mir war der Fels staubtrocken weil Ende August und davor auch keine Regentage! Bestenfalls rufst du heute mal bei Hüttenwirt an, der kann dir sicher ganz genau sagen wie es Gehtechnisch aussieht. Beim Militär hast dich ja erkundigt, ob der Durchgang frei ist und keine Übung stattfindet? LG, Katharina
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