Nass, Grau und Kalt – auch solche Seiten hat der August. Vorteil: man konzentriert sich nur auf den nächsten Schritt und nimmt die Natur viel bewusster wahr. Nachteil: kein Panorama und für Ortsunkundige keine Option. Schön wars trotzdem!
Die Gjaid Alm, einer dieser besonderen Kraftplätze am Krippenstein. Bei Nebel noch mystischer als mit fetzblauem Himmel. Natürlich ist dieser Steig auch bei Schönwetter für Trittsichere zu empfehlen – bei Nässe etwas mit Vorsicht zu geniessen, weil die Felsen teilweise rutschig sind und bei Nebel die Orientierung schwer fallen kann. Lohnend aber immer.

TOURDETAILS 5. August 2020
Start: Gjaid Alm 1738m – Heilbronner Karstlehrpfad (Weg 662, 664) – Steig 662 – Hirzkarseelein 1814 – weiter zum Däumelsee – Däumelkogel 2001m – Steig 664 zum Heilbronner kreuz 1959 – retour zur krippenstein Bergstation 2108m via Normalweg (ausgebaut) od via Margschierf 2080m. Alternative: Karstlehrpfad bergab zurück zur Gjaidstation folgen und mit der Gondel wieder retour zur Bergstation. Bei schlechter Sicht ohne Ortskenntnis bitte am Heilbronner Karstlehrpfad bleiben! Trittsicherheit am steig notwendig – bei Schönwetter Runde umdrehen und (fast) immer den hohen Dachstein vor Augen haben…
EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG UND GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG TRAGEN ZUR EIGENEN SICHERHEIT BEI!
Nebelwanderung am Krippensteinplateau
Bei dieser Tour lasse ich die Bilder für sich sprechen – denn, auch wenn es kein Dachstein Panorama gibt (bitte dazu denken oder ansonsten gerne HIER anschauen) hat die Natur sich von ihrer schönsten Seite präsentiert. Die Stimmung einmalig – die Pflanzen leuchten noch intensiver gegen das Grau. Einfach mal geniessen…











Hirzkarseelein – wenn von dreien nur mehr einer übrig bleibt
Umrahmt von sattgrünen Latschen und gelben Farbtupfern. Inmitten einer rauen, zerklüfteten Felslandschaft mit tiefen Dolinen. Das Hirzkarseelein liegt in einer Karstmulde auf ca. 1814m. Es war in den 1960er Jahren noch eine kleine Seengruppe mit drei Lacken (Vorderer, Mittlerer & Hinterer Hirzkarsee), letzterer ist der heutige – die beiden anderen sind verlandet. Glucksend bahnen sich kleine Abflüsse den Weg, ein Felsbrocken dient als Aussichtsplateau. Nur ca. 25m Durchmesser, rundum gibt es eine Niedermoorzone mit ganz raren Pflanzen – Fleischfressender Sonnentau und große Sumpfdotterblumen! Der Hirzkarsee gehört zur UNESCO-Welterbestätte Kulturlandschaft Hallstatt – Dachstein Salzkammergut und liegt im Europa- & Naturschutzgebiet Natura 2000.
Wem die traurige Geschichte zum Heilbronner Kreuz interessiert, kann sie in diesem Blogpost nachlesen: Skitour Heilbronner Kreuz 1959m & Margschierf 2080m, Dachstein Krippenstein

Bergseensucht x Source Outdoor Adventurer 23 + 5l
Auch auf dieser Tour habe ich den Rucksack von Source Outdoor dabei gehabt (Erst-Vorstellung HIER nachlesen). Bonuspunkt: die einfache Vergrößerung des Volumens von 23 auf 28l war für eine Übernachtung auf der Gjaid Alm mehr als ausreichend. Ansonsten faltet man einfach so eng wie nötig. Genug unterschiedliche Fächer vorhanden und auch seitlich befüllbar (Ziptasche) – perfekt für Handschuhe, Hausschuhe oder Handtuch. Weiteres Plus: der integrierte, knallig Orange Regenschutz – damit ist man auch bei Nebel super sichtbar! Auf der unteren Seite gibt es noch zwei weitere Straps (für Matte, Schlafsack oä). Und natürlich hat das Trinksystem auch seinen eigenen Platz! Der Brustgurt ist in der Höhe flexibel verstellbar Allerdings haben sich meine (bereits beim ersten Tragen bemerkten) Minuspunkte nicht verändert: der Sitz des Rucksacks passt mir einfach nicht und das ist leider eine sehr individuelle Sache. Bequem ist er durchaus und auch am Rücken liegt er gut. Die Träger sind mir aber zu breit (obwohl meine Schulterpartie eher groß ausfällt), der schmale Hüftgurt sitzt nicht auf der Hüfte sondern in der Taille (somit für mich nicht verwendbar). Beim Radfahren wiederum spielte das keine Rolle. Und die Farbe finde ich super schön – durchaus auch ein wichtiger Punkt. Die offenen Seitenfächer bieten für meine Berg-Bedürfnisse zu wenig halt – das dort verstaute Telefon ist mir direkt beim ersten kleineren Felskraxln bergauf rausgefallen.


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