Dieser neue Weitwanderweg führt auf 15, teils alpinen & hochalpinen Etappen mit 393km durch 6 Pinzgauer Regionen – Einblick in die Abschnitte 10-13 gibts exklusiv hier bei Bergseensucht. Von Viehhofen nach Saalbach, Hinterglemm, Talschluss und bis nach Saalfelden Leogang… kemmts mit!
Anfang Juli – ein ganz besonderes, langes Wochenende wartet auf mich. Auf Einladung von Saalbach-Hinterglemm darf ich 4 Etappen des brandneuen Weitwanderwegs durch den Salzburger Pinzgau erkunden. Der Pinzga Hatscha führt durch 6 Regionen und Landschaften, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Von satten Almwiesen und grasig grünen Graten ins hochalpine grau und karge Felswüsten.

Schöner Hatscha…
Vorneweg für alle, denen das Wort „Hatscha“ nicht geläufig ist – damit wird ugs ein langer, anstrengender Weg bezeichnet. Für mich meist unspektakuläre Forststrassen, ewige Ziehwege oder einfach ein Abstieg, der sich wie Strudelteig zieht. Mit seinen vielen Höhenmetern und langen Etappen in alpiner Umgebung, schreit dieser Weitwanderweg also förmlich danach, so genannt zu werden.
Der Pinzga Hatscha führt auf 15 Etappen im Uhrzeigersinn durch die Pinzgauer Regionen Salzburger Saalachtal, Hochkönig, Maishofen, Viehhofen, Saalbach Hinterglemm & Saalfelden Leogang. Als Bonus gibt es zusätzliche noch 6 lokale Varianten.
Insgesamt 393km, manchmal lassen sich Abschnitte mit Sommerbahnen oder öffentl. Verkehrsmitteln abkürzen. Weite Teile führen durch alpines & hochalpines Gelände, deswegen wurde auch die Silberdistel (aka Jagabrot) als Symbol für diesen neuen Weitwanderweg gewählt. Sie ist übrigens auch eine Wetterprophetin: bei Sonne öffnet sich die Blüte, bei Regen bleibt sie geschlossen…
Die Highlights der Etappen 10-13 habe ich für euch dabei (a paar Büdl werd i nu ergänzen)– und weils wirklich so schön war, plane ich schon die nächsten Abschnitte, um auch die anderen Pinzgauer Regionen besser kennenzulernen…
Etappe 10 – von Viehhofen nach Saalbach via Geierkogel 1853m
Details: 17.3 km mit 1201 Höhenmeter im Aufstieg & 1057hm im Abstieg

Über die Hecherhütte gelangt man auf weichen Waldsteigen zur Geierkogelhütte (eine Unterstandshütte ohne Bewirtschaftung), ein Katzensprung vom Gipfel entfernt. Dieser wartet mit einem echt spektakulären Ausblick, einer Ruheliege und einer Käfer-Invasion. Deswegen statt Pause am Geierkogel Flucht nach vorne. Am Schabergkogel 1888m vorbei, danach quer durchs Skigebiet via zum Naturkino am Asitz, Seidlalm / Schönleitenhütte zur Wildenkarhütte und ihrem Speicherteich (ehrlich gesagt, mehr Augen zu und schnell rüber). Dort gibt es das kleine, hübsche Gipfelkreuz nicht mehr, stattdessen eine weitere Baustelle im Skigebiet. Scho irgendwie a bissi traurig – des Kreuz war fia mi a besonderes. Aber guad, is so. Dafür wartet danach wieder ein super schöner Abschnitt, der über den Saalachtaler Höhenweg bis zur Kohlmais Bergstation führt. Eine Wiedergutmachung für meine Augen und die Haxn freuen sich auch…









meine Highlights: die herzförmige Lacke unterhalb der Geierkogelhütte, das Gipfel-Panorama auf die Steinberge und der letzte Abschnitt entlang des Saalachtaler Höhenwegs bis zur Kohlmais Bergstation (Gondel-Talfahrt Gönnung aka WADL-WELLNESS inklusive in der Saalbach Joker Card)
Etappe 11 – von Saalbach via Spieleckkogel 1998m nach Lengau
Details: 22 km mit 1317 Höhenmetern im Aufstieg & 1175hm im Abstieg

Die längste mit den meisten Höhenmetern von diesen vieren. Gefühlt einfach ein ständiges aber unschwieriges Auf und Ab. Auch wetterbedingt. Kurzweilig ist sie trotzdem, es gibt sogar einen Heilkräuter- und Barfußweg und die unterschiedlichen Panoramen lenken zusätzlich ab. Genauso wie die vielen Einkehrmöglichkeiten am Weg – Spielberghaus zum Frühstück, Reiteralm, Wieseralm und an der Rosswaldhütte kommt man auch vorbei… die Qual der Wahl.









meine Highlights: Waldwellness oberhalb der Reiteralm, die grasige Grat-Passage samt Lacke bis zum Spieleckkogel und die Aussicht auf die gesamte Etappe 12 im Talschluss
Etappe 12 – Talschluss Runde mit Tristkogel 2096m & Hochtorsee
Details: 16,9 km mit 1128 Höhenmeter im Aufstieg & 1128hm im Abstieg

Diese Etappe hat es in sich – steil und stellenweise ausgesetzt. Im Auf- wie im Abstieg. Aber vor allem eines: a echter Hatscha. Vielleicht war auch einfach die Hitze schuld – schattige Abschnitte gibt es keine. Ein echter Grenzgang, i hatsch a bissi im Tirolerischen – die Grenze verläuft unterhalb am Saaljoch. Die Route führt via Lindling- & Ossmannalm zum Saaljoch 1875m & Tristkogel 2096m. Weiter zum (Hoch)torsee 2000m (es war scho verlockend, kurz mal eini zu hupfen – aber: erstens war er leider bachalwoarm (lauwarm), des mog i weniger. Zweitens wollt i nit meine 1er Panier aus Schweiss, Dreck & Sonnenschutz de kloanen Kaulquappen und Fischal zumuten… und Blutegel hab i a gesichtet), retour via Pfandeben 1838m zur Lindlingalm 1291m. Von dort fährt übrigens auch ein Bummelzug raus nach Lengau… wär verdient. PS: Tipp zum nachlesen am Blog -> Tristkogel 2095m zu Sonnenaufgang













meine Highlights: die Begrüssung durch die Pferdeherde vorm Tristkogel, die vielen kleinen kalten Bachal zum erfrischen, das gewaltige Panorama auf Österreichs VIB’s (very important Berge) und der Post-Hatscha Bananensplit samt isotonischem Weizen in der Lindlingalm… PS: auf der Ossmannalm gibts einen interessanten Wildlifetrail samt Steinwildgatter – lohnt sich!
Etappe 13 – von Saalbach nach Leogang via Spielbergtörl 1671m
Details: 15,9 km mit 729 Höhenmeter im Aufstieg & 893hm im Abstieg

Grün mit Aussicht auf bunte Almblumen – alles blüht. Nach dem Spielberghaus auf dem Weg vom Spielbergtörl 1671m ist das Reich der freilaufenden, neugierigen Kalbal (Kälber). Trotzdem lieber nicht streicheln, falls Mutterkühe in der Nähe sind. Auch wenn sie manchmal die Wege versperren: entweder Distanz halten oder falls nicht möglich einfach ruhig vorbei gehen. Ist die Herde unruhig, sollte man lieber einen großen Bogen darum machen! Weiter zur Lindelalm gehts durch ein Murmeltier-Revier, das den Herr der Ringe Schauplätzen Konkurrenz macht. Da könnt i ja ewig lang stehen und schauen. Aber wir müssen ja noch nach Leogang absteigen…









meine Highlights: kloane neugierige Pinzgauerinnen auf fetten Almwiesen, freche Murmeltiere und die mystische Herr der Ringe-Landschaft
Ein Story Highlight zum Pinzga Hatscha inkl Reels gibts auf meinem Instagram-Account! Lohnt sich…
*Werbung / Bezahlte Kooperation TVB Saalbach-Hinterglemm, Übersicht aller ETAPPEN im DETAIL -> HIER
Auch hier gilt:
EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG & AUSRÜSTUNG sowie GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG tragen ZUR EIGENEN SICHERHEIT bei!
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