3 Tage im Schnee, 1 Gipfel ohne Ski & die Erkenntnis, dass im Gelände fürs Tourengehen aktuell einfach noch zu wenig liegt… nicht aber für Pistentouren. Alles zu den 2 möglichen Aufstiegsrouten mit Gipfeloption im Skigebiet Hochfügen und meine Winter-Einkehrtipps vor Ort!

Ohne (genug) Schnee keine Tour im Gelände – so einfach ist’s. Da nutzt weder jammern noch stures ignorieren der Situation. Die Verletzungsgefahr durch Felsen viel zu hoch, der Plan B aber mehr als gut. Denn Pistentouren im gesicherten Skiraum sind nicht nur für Anfänger (ohne Wissen & Ausrüstung) super, auch zum Training oder als alternative bei hoher Lawinengefahr. Im Skigebiet Hochfügen sind Tourengeher willkommen – alles zu den Routen, Gebühren und speziellen Angeboten!

TOURDETAILS   17.-18. Dezember 2022

Start: Tourengeher Parkplatz Hochfügen 1480m – Gebühr: 5 Euro

2 markierte Pistentouren-Aufstiegsrouten, täglich von 08:00 – 16:00 geöffnet

(Abfahrt während der Betriebszeiten auf allen offenen Pisten möglich)

Ausnahme: Freitags Tourengeherabend in Hochfügen – 8er Alm Pizzeria offen bis 21.00, Abfahrt bis 22.30 Uhr auf den Pisten 11, 14 & 13

Pistensperren & Warnhinweise beachten, Sichtbar machen (bei Dunkelheit oder schlechter Sicht: Stirnlampe, reflektierende Kleidung). Hunde bitte nicht auf die Piste mitnehmen. 

Ab dem verlassen des gesicherten Skigebiets ist die komplette LVS-Ausrüstung & Kenntnis der Lawinenwarnstufe obligat – auch wenn der Gipfel direkt angrenzt!

Skitouren Aufstiegsroute 1 – Pfaffenbichl (830 hm & 4 km, Schwierigkeit rot)

Vom Start beim Lamarkschlepper / Tourengeherparkplatz führt die Aufstiegsroute nach oben, bereits 2019 bin ich gerne als erste Tour der Saison dort unterwegs gewesen. Wie wenig Schnee neben der Piste liegt, sieht man auch daran, dass viele Bachläufe noch offen sind. Gräser und sogar Sommermarkierungen auf Felsen sichtbar…

Das steilste Stück im Aufstieg wird neben der Piste umgangen, nach der Waidoffen Sessellift Talstation gibt es eine beschilderte Abzweigung zur 8er-Alm (dann nur ca. 650hm im Aufstieg bis zum Einkehrschwung – die Holzofen Pizzen im ersten Stock sind da Wahnsinn). Ziel: Bergstation Sessellift Waidoffen 2300m

Und dann geht’s für mich zu Fuß zum Gipfel auf 2431m weiter. Skidepot oberhalb der Waidoffen Bergstation Hochfügen. Rinnen stapferei mocht die Lungen frei… oder so. Im wahrsten Sinne des Wortes, auffi gschnauft – gmerkt wie unfit ma doch grod is und trotzdem woar’s genau de richtige Entscheidung. Spätestens in dem Moment, wo nach da Schattenpartie die ersten Sonnenstrahlen das Gsicht auftauen. Knapp 150hm warten noch bis zum Kreuz auf dem kleinen Plateau. Ab dem verlassen des gesicherten Skigebiets ist die komplette LVS-Ausrüstung obligat – auch wenn der Gipfel direkt angrenzt!

Auf dem Weg nach oben gibt es ein paar versicherte Stellen, aktuell liegen die Seile noch frei über dem Schnee. Die Felsen tlws eisglasiert. Blick zurück… manches nur angezuckert, manches eingeweht. Schnee zT lose und dementsprechend zum stapfen nicht so super. Andere Stellen pickelhart…

PS, der Pfaffenbichl ist auch als Pfaffenbühel bekannt

Kurz vorm Pfaffenbichl Gipfel (und zwei Seilversicherungen) von Hochfügen ins Hochzillertal ummi schaun

Skitouren Aufstiegsroute 2 – Holzalm (5 km & 900 hm, Schwierigkeit rot)

Der Einstieg befindet sich an der Talstation 6er-Sesselbahn Holzalm, zwei kurze steilere Abschnitte auf der Piste, der Rest der Routenführung größtenteils via Forstweg. Ziel: Bergstation Zillertal Shuttle 2378m (Skigebiet Hochzillertal). Nach der Abfahrt retour nach Hochfügen kehr ich übrigens gern mal auf Kaffee & Kuchen ein – entweder direkt im Skigebiet auf der Holzalm (mit Sonnenterrasse) oder dann im Tal beim Almhof od im Berghotel.

Und auch da lockt eine Gipfeloption, der nahe Marchkopf 2499m (je nach Schneelage auch hier besser ein Skidepot an der Bergstation wählen). Ich kenn ihn nur vom Sommer… aber beim nächsten Hochfügen Besuch steht diese Aufstiegsroute am Plan!

Marchkopf 2499m, 08/19 (dieses gewaltige 4 Gipfel-Tourl sollt ich auch mal verraten)

Und auch den Winteralpinsteig, der in der Nähe der Wedelhütte (Einkehrtipp, Hüttenmakkaroni ein Traum) startet und via Wimbachkopf 2442m zum Albergo führt, hab i leider nimmer geschafft. Wird nachgeholt und dann hier ergänzt!

Sicher im Gelände: SnowHow Lawinenworkshop

Einen Lawinenkurs mache ich eigentlich sowieso jede Saison (Theorie und Praxis), um mein Wissen aufzufrischen und Abläufe zu verinnerlichen. Gerade im Notfallmanagement am Berg enorm wichtig. Dieses Jahr eben im Zillertal mit XHOW bzw SNOWHOW die einen kostenlosen Workshop in Hochfügen am Samstag im Angebot hatten (nächster Termin Ende Feburar). Für Anfänger & Basics super, hätte selber gerne a bissl mehr Praxis dabei gehabt, nicht nur suchen & sondieren. Vielleicht sollt ich direkt nochmal für einen Skitechnikkurs fürs Gelände buchen – den hätt i extrem nötig…

Und am Ende des Tages in Hochfügen hab i nu bei der neuen kleinen Kapelle vorbei geschaut. Daneben führt die Loipe ri Loassattel – a nu zu wenig Schnee für Felle und mit Stoaski wird ma jez a nit froh, wenn ma zum Sonntagsköpfl od Gamsstein möchte…

Meine BASE in Fügen – das Kosis (****Sports Lifestyle Hotel)

Wo man sich wohlfühlt, kehrt man gerne zurück… deswegen kann ich auch eine Empfehlung von Herzen aussprechen. Vor allem, wenn man dort viele Nächte im Jahr 2019 verbracht hat – während meinem Berg-Projekt für Best of Zillertal (des kostenlose Wanderbooklet mit allen Touren von Strass bis Zell is von mir). Genauso ist es mit diesem besonderen Hotel in Fügen – eines der bergseensucht Hideaways: KOSIS

Der Willkommensgruss ganz nach meinem Geschmack – fette Flocken beim einchecken, ein Abendessen zum niederknien und die Sauna auf Temperatur… und nachm Skitourengehn a isotonisches Weizen in der Bar. Der kostenlose Skibus hält übrigens direkt vorm Haus, dann spart man sich zB die 12km Panoramastrasse nach Hochfügen. Super bequem & vor allem nachhaltig, wenn des Auto im Urlaub stehen bleibt! Mei Herz is mit Zillachtol-Liebe wieda a bissi aufgefüllt – donkschee Best of Zillertal!