Stoderer Dolomitensteig, Schrocken, Schiederweiher – Berg- & See-Dates Ende Oktober in Hinterstoder. Warum das lässige Explorer Hotel die perfekte Base für (m)einen ersten Kurztrip in die Pyhrn-Priel Region war, verrate ich gerne. Dazu schöne Spazier- sowie Einkehr- & Ausflugstipps – ein Bergseensucht-Guide zum nachlesen!

Eine Region erkunden, in der ich noch nicht war. Den ganzen Tag in der frischen Luft am Berg verbringen und abends dann gemütlich noch a bissl saunieren oder ins Dampfbad – besser geht’s nicht, dass ist für mich das Schönste! Wenn man dann auch noch in einem vertrauten Hotel absteigen darf – umso besser. Die Explorer Hotels (alle übrigens zertifizierte Passiv-Energiehäuser!) kenne und schätze ich seit meinem ersten Besuch im Winter 2017 im Zillertal und im Sommer 2018 in St. Johann / Kitzbühel. Weil: Lässig. Leistbar. Gut. Und Grün – nicht nur das Design, auch das Konzept. Mit gutem Gewissen nachhaltig schlafen ist garantiert – alle sind „Green Buildings“ und in ihrer Energiebilanz klimaneutralPS: das WIFI funktioniert auch immer einwandfrei und so viel Platz für mein ganzes Bergsport Equipment ist selten in Zimmern vorhanden…

Nun also Hinterstoder – die Lage nah der Bergbahn mehr als perfekt. Nach dem einchecken starte ich meine Mission: so viele #explorermoments wie möglich sammeln. Die erste Entdeckerrunde, direkt vom Hotel aus, führt zu einem der wohl bekanntesten Plätze in Österreich…

Schiederweiher via Flötzersteig

Mehr ein schöner Spaziergang als eine Wanderung – immer an der glasklaren Steyr am Flötzersteig entlang (7.8km Runde, 86hm). Angekommen am Schiederweiher (er wurde 2018 zum schönsten Platz Österreichs gewählt) warten auch schon zwei weitere VIB’s (very important Berge) – wahre Promis des Toten Gebirges: die Spitzmauer 2446m & der Große Priel 2515m. Links daneben der Ostrawitz 1823m. Der Flötzersteig führt übrigens weiter bis zum Steyr-Ursprung im Talende nahe Baumschlagerreith! Tipp: vom Schiederweiher noch nach hinten Richtung Polsterlucke gehen & im Polsterstüberl einkehren! Umrunden kann man ihn übrigens nicht, von oben sieht man ihr vom Geißlitzkogel 817m.

Stoderer Dolomitensteig (11,4 km & 855 hm)

Steile Wände, schroffe Rinnen, markante Felsnadeln ois wos i gern mog hab ich im Talende von Hinterstoder gefunden. Bonus: wilde Wasserfälle queren, schöne Almen, ein Regenbogen, steile Waldpassagen bergauf schnaufen & Schotterrinnen Salsa im Abstieg. Trittsicherheit & Schwindelfreiheit nötig, schwarz markierter Steig der tlws exponiert & seilversichert ist. Start vom PP beim Gasthaus Baumschlagerreith (Einkehrtipp), 4 Euro/Tag oder öffentlich per Öffi-Bus (kostenlos mit Pyhrn-Priel Aktivkarte).

Der Berg bzw das Wetter bestimmt halt immer. Auch in diesem Fall. Wenn’s bis 11 Uhr schüttet (lt Prognose & Regenradar wär um 9 Uhr morgens schon Schluss gewesen), verlängert man eben das Frühstück (ich liebe ja die eigene Explorer Eierbratstation plus die grosse Auswahl mit vielen regionalen Produkten – Beweisfoto weiter unten) und freut sich danach umso mehr über Licht- & Nebelspiele beim weggehen…

Der Stoderer Dolomitensteig ist erst zahm wenn auch steil, danach schmal, zt ausgesetzt und tlws wild… nur der Mittelteil ist passagenweise versichert. Aber von Anfang an: beim Wildgehege vorbei den Forstweg ein kurzes Stück hoch, bevor der Steig in einer Kurve in den Wald abbiegt. Nach dem Aufstieg im Wald wartet erst die Hochsteinalm 1296m und danach die Lögerhütte (beide nicht bewirtschaftet) – bei einem kurzen Regenschauer zwischendurch perfekt zum unterstellen. Mit einem Regenbogen belohnt gehts dann wieder bei Sonnenschein weiter – ab hier beginnt der eigentliche Steig.

Schmaler, ausgesetzter und immer im leichten Auf und Ab gehts entlang steiler Felswände, in tiefe Gräben, über Kuppen und Wasserrinnen… so vü schee. Vorbei an Gumpen und Wasserfällen. Stellenweise Seilversichert – manchmal war ich wirklich froh drum, weil die zu querenden Platten vom Regen noch komplett nass waren. Spätestens jetzt muss man Trittsicher & Schwindelfrei sein! Wer glaubt, der Abstieg geht dann relativ fix hat sich getäuscht – und zwar ganz schön… es ziagt si gonz schee!

Zumindest ist Teil 1 des Abstiegs (eher auffi, owi, auffi, ummi vorm owi) lässig – vorbei an solchen Felsnadeln. Sobald man am riesigen Schotterkar angelangt ist und auf den Salzsteig (von der Tauplitz) trifft, muss man nur noch nach unten rutschen – gehen kann man kaum… und danach wartet noch ein Forststrassenhatscha bis zum PP, vorbei am Steyr-Ursprung (5min entfernt). 

PS: der Stoderer Dolomitensteig ist laut Infotafel jährlich von 15. September bis 1. Oktober gesperrt (Jagdrevierbedingt)

Grattour: von der Hutterer Höss via Hans-Rubenzucker-Steig auf Schrocken 2281m, Kamin- 2322m & Kreuzspitze 2327m – retour via Schneeofen (9,3 km & 735hm)

Am letzten Tag vor der Revision noch den Luxus einer „entspanntnachobengondeln“ Bergtour genehmigt. 800m zu Fuß vom Hotel zur Bergbahn und mit Gondel plus Sessellift zur Hutterer Höss Bergstation auf 1827m. Genau ab dem Zeitpunkt beginnt der Aufstieg, den Schrocken immer im Blick. Vorbei am Schafkogelsee durchs Almengebiet zum Schafkogel. Entlang des Grates führt der Hans-Rubenzucker-Steig (217) bis zum Gipfel – eine Handvoll ausgesetzte Stellen, ein paar seilversicherte Passagen – ua. ein sehr luftiger Überstieg – warten. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit für die Tour unbedingt notwendig!

Blick auf den Schrocken – mittig der Aufstiegsgrat, rechts Kamin- & Kreuzspitze

Vom Schrocken am Grat entlang zu Kaminspitze & Kreuzspitze. Dieser Abschnitt ist nicht versichert, zT ausgesetzt oder abgerutscht. A bissl kraxln im 1.Grad is dabei. Eiskoida Wind. Der Hochmölbing 2336m zum Greifen nahe – Gipfel Nr. 4 aufgrund von Sturmböen ausgelassen. Steht eh noch länger…

Fast weggwachlt wordn am Grat – aber nur fast… Plus: hab a Stoaherz gfundn

Retour gehts auf dem Aufstiegsweg bis zum Schafkogel und unterhalb dann der Wegmarkierung durch Latschen zum Schneeofen folgen. Ein ganz besonderes Platzal. Viel schöner als der geschotterte Weg zurück zum Schafkogelsee! Einkehrtipp am Hutterer Böden (Mittelstation): Löger Hüttn.

Strumboding Wasserfall

Steyr-Abwärts entlang des Flötzersteig gelangt man vom Hotel in einer guten halben Stunde zu diesem schönen Platzal (4,2km & 97hm) – auch als Runde erweiterbar. Oder man verbindet es mit dem Klettersteig Poppenberg (Kat C), der zur Aussichtsplattform Stodererblick 860m führt.

Einkehrtipps in Hinterstoder

Geändert hat sich seit meinem letzten Hotel-Besuch folgendes: damals gab es nur die legendären Explorer Sandwiches – mittlerweile gibt es ein paar Gerichte mehr (zb Salate, Pizza, Thaicurry oder Nudeln). Zumindest theoretisch – denn bei meinem Besuch waren nur mehr die Salate oder der Flammkuchen zu haben. Beides bestellt & probiert, perfekt wenn man abends nach Sauna, Dampfbad oder Infrarot aufwärmen im SportSpa nicht mehr vor die Türe mag.

Keine 5 Minuten vom Hotel gibt’s im STODA ganztags warme Küche oder Kuchen – sehr zu empfehlen! In die Fleischerei oder zu Karin’s Kaffee (beides kleine Cafés mit Terrasse und Selbstgemachten) hab ich’s leider nicht geschafft – ein weiterer Tipp von den Buddies, wie die Explorer Mitarbeiter genannt werden!

Ausflugstipps

Beim Aufenthalt am Mai bis November inklusive ist die Pyhrn-Priel Aktiv-Karte, mit der man nicht nur kostenlos die Bergbahn benützen, sondern auch kostenlos in Museen (zb Alpineum Hinterstoder) oder zB die Vogelsang-Klamm in Spital besuchen kann.

DR.-VOGELSANG-KLAMM – eine der längsten begehbaren Felsschluchten Österreichs (2,74km lang). Sie führt über 500 Stufen und 333hm (offiziell – ich hatte weniger auf der Uhr) und wurde übrigens bereits 1906 erstmals für Sommerfrischler begehbar gemacht! Es gibt mehrere Optionen zu Rundwanderungen (Verbindung mit 3 Hüttentour od Gr. Phyrgas 2244m) – meine Runde führte mich durch die Klamm und vom oberen Ausgang zur kleinen Ochsenwaldalm (Einkehrtipp – klein und fein, gibt nur des was es an dem Tag eben gibt) und tlws leider fad auf der Strasse bzw nur kurz ein markierten Wanderweg, vorbei an der Trattenbacher Genussstube, zurück zum Parkplatz 3 (6,1km & 299hm). Es war relativ feucht und rutschig – aber Ende Oktober kommt eben kaum mehr Sonne in die Klamm – dafür war ich am frühen nachmittag alleine unterwegs. In der Nähe liegt auch die Bosruckhütte. Geöffnet von 1. Mai-31. Oktober, Erwachsene 5,70 Euro.

WURZERALM – auch hier nütze ich meine kostenlose Auffahrt, um die letzten Sonnenstrahlen oben bei einem Spaziergang zu geniessen und für zukünftige Touren das Gebiet zu erkunden. In nur 7 Minuten gehts mit der Standseilbahn von 810 auf 1400m, lohnt sich auch, wenn man nur kurz Zeit hat. Wandertipps: Spazierer zum Brunnsteinersee, Stubwieswipfel 1786m (Weg 218 ri Dümlerhütte über die Filzmoosalmen & einem markierten Steig nach oben zum Gipfel) oder am Frauenkar 1870m vorbei über einen tlws versicherter Steig & den Widerlechnertein 2107m am Südostgrat auf das Warscheneck 2388m, retour via Toter Mann 2137m, Rote Wand Sattel & Brunnsteinersee.

GLEINKERSEE – gut 30 Minuten entfernt wartet dieser hübsche kleine Spiegelsee. Rund um sind es nur 1.8km, der Grinser hält länger. Beim nächsten Mal würde ich etwas mehr Zeit einplanen und über den Michael-Kniewasser-Steig (292) durch den Seegraben auf den Seespitz 1574m gehen (11km, 730hm). Parken vor dem GH Seebauer (nur im Sommer geöffnet). Achtung: im Sommer wird Eintritt verlangt, wenn man sich an den See legen oder baden will weil Privat – Rundweg kostenlos!

EIGENVERANTWORTUNG, GEWISSENHAFTE TOURENPLANUNG & AUSRÜSTUNG sowie GUTE SELBSTEINSCHÄTZUNG tragen ZUR EIGENEN SICHERHEIT bei! 

*Kooperation / Werbung – vielen Dank an Kunz PR & Explorer Hotels für die Einladung!

Die Explorer Hotels für sportliche Alpen-Entdecker findet man an 10 Top-Standorten in Österreich und Deutschland. In Farchant bei Garmisch wurde gerade erst neu eröffnet! In jedem Hotel gibt es eine Bike und Ski Area mit abschließbaren Sportlockern & Werkbank. Tourenvorschläge & jede Menge Tipps liefert auch der große, interaktive Screen.

Meinem Fazit von 2017 kann ich eigentlich nichts hinzufügen – deswegen bleibt’s dabei: ich würde mich wirklich jederzeit wieder einbuchen… PS: im Winter gibt es spezielle Ski-Deals, im Sommer Berg und Bike-Deals – direkt bei Explorer online checken lohnt sich!