Vom Herbst bis in den Frühling – bei Hitze oder Kälte. Beim Berg gehen, auf Skitour oder zum Spazieren. Warum ich schon lange auf Merinowolle am Berg schwöre und welche beiden Oberteile mich im letzten halben Jahr auf vielen Touren begleitet haben. bergseensucht essentials: Devold of Norway

Es gibt einfach gewisse Materialien, die ich seit Jahren schätze. Auf die ich mich verlassen kann und von denen ich überzeugt bin. Bei Hitze oder Kälte. Baselayer aus Merinowolle gehören seit 2013 dazu – leicht und funktionell. Mein erstes Merino-Longsleeve von 2013 (Icebreaker) lebt übrigens noch immer, auch wenn es mittlerweile einige Löcher aufweist…  Von Devold of Norway durften mich zwei besonders funktionelle Teile der Winterkollektion begleiten: das Tuvegga Sport Air Longsleeve aus Wool Mesh & der Expedition Hoodie aus 100% Merinowolle. Auf Instagram hab ich davon ja schon seit Herbst geschwärmt…

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Das macht Merino-Wolle so besonders

Ganz einfach: sie wärmt in der Kälte und kühlt in der Hitze, da sie Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Merinowolle wärmt sogar noch, wenn sie feucht ist. Dabei ist sie im Gegensatz zu normaler Schafwolle super weich und liegt angenehm auf der Haut. Besteht das Oberteil zu 100 Prozent aus Merinowolle, kann es bis zu 35 Prozent des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass oder feucht auf der Haut anzufühlen! Zusätzliches Benefit sind die hypoallergenen und antibakteriellen Eigenschaften. Und: fängt auch nach mehrtägigen Tragen am Berg ohne Waschen nicht zu stinken an (ja, das darf man so direkt sagen). Tipp: einfach über Nacht an die frische Luft hängen – fertig! Eindeutig nachhaltig, wenn seltener gewaschen werden muss. Und: auch UV-Strahlung wird absorbiert, je nach Stärke & Farbe zwischen 20 – 50+ LSF.

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Windige Touren an kalten Herbsttagen – Leonhardstein 1450m

Der Tag hätte nicht besser (zum ausprobieren) sein können – eisig kalter Wind und ein kurzer, aber knackiger Aufstieg mit 700hm zum Gipfel, der als schroffer Felszacken in den Bayerischen Voralpen steht. Mit dabei das Expedition Hoodie, das gut isolieren soll und auch bei niedrigen Temperaturen warm hält. Zum warm? Beim kraxln komme ich zwischendurch gut ins Schwitzen – die Feuchtigkeit wird aber direkt vom Körper weggeleitet: innen trocken, aussen leicht fühlbar. Die verlängerten Ärmel reichen wenn es darauf ankommt bis zu den Fingerknöcheln und sitzen ohne verrutschen dank Daumenaussparung. Am Kreuz angekommen entfällt das umziehen und auskühlen ist auch nicht der Fall. Der schalartige Kragen legt nicht zuviel Haut frei, die Kapuze trotzt dem Wind und macht den Abstieg noch angenehmer!

Unterwegs im Schnee – Skitourenstart im Zillertal, Schneewandern in Südtirol und eine Wintertour dahoam

Für die erste Skitour der Saison ist Hochfügen geradezu perfekt. Höhenmeter sammeln auf der sicheren Piste. Sonne und Schatten, Windböen und eisige Höhenluft. Ich werde schwitzen und es wird zwischendurch auf den Geraden ohne Sonne kalt sein. Überlegen muss ich nicht lange – ein Griff zum Tuvegga Longsleeve aus 99% Merino. Das besondere: auf einer Seite sind wärmende 250g verarbeitet, auf der anderen luftigere 190g. So lässt sich der wendbare Baselayer problemlos Temperaturtechnisch oder an die Intensität draussen anpassen. Auch hier sind die Ärmel so verlängert und angepasst, dass sie sich bis zu den Fingerknöcheln nach vorne ziehen lassen. Auch im Handschuh rutsch durch die Daumenaussparung nichts nach oben. Einzig der Ausschnitt ist mir etwas zu großzügig gewählt…

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Sichtbar: unterschiedlich wärmende Einätze beim Tuvegga

Beim Winterwandern in den Sarntaler Alpen waren gleich beide am Start, und zwar zum Teil sogar gelayert. Dank Expedition Hoodie bin ich in meinem Schlafsack in der unbeheizten Hütte nicht komplett zum Eiszapfen mutiert…

Und auch bei den Touren dahoam mit dabei: zum Beispiel auf den Hoher Raschberg 1488m oder der Skitour Hochanger 1837m, Loser Altaussee

KURZ-FACTS zu den beiden Devold-Produkten

Tuvegga Sport Air Longsleeve: zu 99% aus reiner Merinowolle, 1% Elastan – beidseitig tragbar, je nach Intensität der sportlicher Aktivität. Eine Seite mit 250g, einmal wurde 190 Gramm verarbeitet. Auf der Innenseite ist eine gerippte 3D-Struktur verarbeitet, deren Luftkanäle zusätzlich wärmen, ohne dass man dabei überhitzt. Das verarbeitete, elastische Wool Mesh trocknet super schnell – perfekt eingesetzt an der Rückenpartie oder unter den Armen. Es ist leicht und bietet viel Funktion. Im Brustbereich und an den Ellbogen sorgen zusätzlich Wolleinsätze für mehr Bewegungsfreiheit.

Expedition-Hoodie: die innere Schicht, die auf der Haut aufliegt, besteht zu 100% aus Merinowolle. Die Außenschicht zu 90% aus mit Aquaduct behandelter Merinowolle & zu 10 % aus Polyamid – dieser Mix sorgt für eine bessere Strapazierfähigkeit. Die eigene Aquaduct Technologie unterstützt den natürlichen Effekt der Wolle und leitet die Feuchtigkeit vom Körper weg nach aussen.

MEIN FAZIT: vom Expedition Hoodie direkt komplett überzeugt. Für mich der einzige Nachteil beim sonst großartigen Tuvegga Longsleeve ist der Ausschnitt. Mir persönlich einfach zu groß / überdimensioniert. Vielleicht bin ich einfach empfindlich am Hals, aber i habs da gern warm und geschützt – vor allem an kalten Tagen. Die Wende-Option finde ich super und durchdacht – der Unterschied ist spürbar. Beide werden mich weiterhin begleiten, dass vielleicht ehrlichste und schönste Kompliment.

Devold of Norway entwickelt seit 160 Jahren Produkte aus Wolle für Outdooraktivitäten und ist Spezialist in Sachen Merino. Die Rohwolle wird ausschliesslich von mulesing-freien Partnerfarmen in Norwegen, Australien, Neuseeland und Patagonien bezogen. Shell to Shop lautet die nachvollziehbare Devise. Es wird im eigenen Werk in Litauen produziert, die Wolle in Spanien und Tschechien gesponnen. Devold verwendet nur biologisch abbaubare Farbstoffe ohne chemische Zusätze!

Danke an Zack PR für die Ausstattung – der Testbericht ist nicht gesponsert und gibt lediglich meine eigene Meinung wieder.
dav
Pfiat Enk, mia segn uns draussen… (ja, diese beiden Essentials sind auch im Frühling 2020 dabei)