9.2.18: Kreuzbandplastik vorne links, Doppelbündel-Transplantat aus 2 eigenen Sehnen. Warum ich für mein Knie die OP-Variante wählen musste und wie steinig der Weg zurück war – ein sehr persönlicher Einblick in die letzten 365 Tage, an denen es nicht immer bergauf ging… 

Vorneweg – so kam es zum Kreuzbandriss am 29.1 in Osttirol –> hier nachlesen! Nachdem im BKH Lienz die Erstdiagnose fiel, übernahm 2 Tage später zurück in München mein Sportorthopäde Dr. Gerrit Hohmann (Orthopädie am Gasteig) alles weitere. MRT in der Radiologie direkt am nächsten Tag, wo mir Dr. Thomas Winter (ja, kein Witz) das volle Ausmass der Verletzung schonend beigebracht hat. Die finale Diagnose gabs tags drauf… inklusive OP-Termin für 9.2. Kaum Schwellung oder Flüssigkeit im Knie – perfekte OP-Bedingungen dank der 90min Tiefkühlung beim Warten auf den Heli. Die Infraktion des dorsolateralen Tibiaplateaus – heilt von alleine. Die geplatzte Bakerzyste in der Kniekehle, diverse Bone Bruises & Hämatome – alles Nebenschauplätze. Dazu eine Chondromalazie patellae Grad 2-3 (die Knorpelschicht an der Rückseite der Kniescheibe ist weicher als normalerweise). Knie- und Altersbedingt statt Normal-Transplantat wird mir zum Einsatz der Doppelbündeltechnik geraten, die stärkere Belastungen besser kompensiert, mehr aushält und sich somit die Abnutzung nicht noch mehr verschlimmert.. Weil eins war klar – ich will mich durch den Unfall nicht einschränken lassen und zurück in die Berge, egal wie lange es dauert!

Warum ich überhaupt darüber schreibe? Weil ich so viele Nachrichten auf Instagram und Facebook bekommen habe zu diesem Thema, die mich teilweise zu Tränen gerührt haben. Und es noch immer tun. Von Mädels und auch Männern, die in der gleichen Situation – vor oder schon nach der OP waren. Die auch 3-5x die Woche Sport machen und nach der Verletzung mit Depressionen kämpfen…. Die sich für meine ehrlichen Worte während der ganzen Zeit bedankt haben. Ich DANKE EUCH! Trotzdem hat es ein ganzes Jahr gedauert, bis diese Story hier am Blog online geht…. Auf meinem Instagram-Account steht aber die volle, ungeschönte Recovery-Story noch immer in den Highlights zum anschauen. Von Post-OP Bild zu den ersten Schritten ohne Krücken, harte und schmerzhafte Physio-Einheiten sowie die so wichtige Rückkehr auf den Berg. Bilder sagen in diesem Fall mehr als Worte! Und nein, es folgt keine Gute Nacht Geschichte – übernehme keine Haftung, falls wem schlecht werden sollte… 

Phase 1: ab in den OP – Kreuzbandplastik und erste Schritte

Bei mir wurde zusätzlich zur Vollnarkose vorab ein Leistenstich (Lokalanästhesie) gemacht (der fast mehr weh tat als alles andere, aber gut) und komplett alle Nerven im Bein ausgeschaltet hat. Innerhalb von 15-20 Minuten war da keine Reaktion mehr – ehrlich gesagt wirklich erschreckend, wenn man sein Bein nicht mehr selbst anheben kann. Aber zumindest spürt man dann nichts, sollte man aufwachen… OP-Dauer ca. 90 Minuten, mit 2 Teams – eines für die Sehnenentnahme (Semitendinosus & Gracilis aus der Innenseite des Oberschenkels, dafür wird vorab die Unterschenkelfaszie gespalten) & Herstellung des vierfach Transplantats mit gedoppelter Semi & Gracilis. Eines entnimmt das kaputte Band, bohrt zwei Kanäle und fräst dann noch meinen aufgerauten Knorpel glatt. Auf die weitere Technik geh ich jetzt nicht ein – mein OP-Bericht hatte 16 Seiten… Nur eins, die Schraube im Schienbeinkopf muss nicht entfernt werden – sie löst sich selbst auf.

Nach der OP ging es mir relativ gut, bis auf den Fakt dass ich mein Bein noch immer null spürte – ich weiss nicht, wie lange ich versucht habe mit den Zehen zu wackeln. Null Reaktion. Nur der Rest vom Körper hat brutal gezittert, selten so gefroren. Trotzdem lag ich von kurz nach 3 bis 4 noch im Aufwachraum, bevor ich endlich zurück ins Zimmer kam. Kühlpack-Verschleiss hoch 10. Brutales Kopfweh von der Narkose. 2 Liter Wasser in einer Stunde plus eine Infusion, um den Endgegner Antibiotikum (Baby Dosis für mich weil allergisch dagegen) schnellstmöglich aus dem Körper zu bekommen. Bis kurz vor Mitternacht hab ich meinen Oberschenkel mit Massagen entertaint, bis er sich erbarmt hat – Zehenwackeln geht wieder, die ersten zögerlichen Zuckungen und dann haben die Nerven bis morgens um 6 Lambada getanzt. Geschlafen? Nix. Schmerzen? Kaum, nur Druck und Ziehen. Und für den Fall, lagen 800mg bereit… und: das erste Mal kann ich nicht alleine aufs Klo. Unschön, so eine Schüssel und unpraktisch. Tag 1 Post-OP: ich kann mir noch nicht vorstellen, morgen heimzugehen. Nachdem ich die Narbe anschauen darf und die Drainage gezogen ist, warte ich brav auf die Krankenschwester zum aufstehen. Nur kommt die nicht. Nach 2 Stunden warten schnappe ich mir die Krücken, stehe alleine auf und gehe einfach die ersten Schritte – ins Bad. Und genau in dem Moment kommt sie rein – hab selten wen so entsetzt schauen gesehen… Nachmittags quasi Bestrafung – die Physio kommt für weitere Schritte, Teilbelastung. Und zwar nicht nur geradeaus, sondern 5 Treppen runter und wieder rauf. Unglaublich. Und der erste Gesteinsbrocken rauscht vom Herz ins Tal. Die Nacht? Klatschnass mehrmals aufgewacht – eine Reaktion auf die starken Medikamente. An Tag 2 Post-OP wartet vormittags erst noch die Motorschiene (60 Grad Beugung wenn man voll auf Schmerzmitteln ist) – was soll mir das bringen wenn ich nix im Knie spür? Dann gehts heim  – und 2 Stockwerke zu Fuß nach oben. Dauert noch und ist fast anstrengender als ein 3000er. Abends alleine auf der Couch fliessen dann Tränen der Erleichterung, die Anspannung fällt ab und ich kann endlich schlafen. 

Phase 2: Wundheilung und Physiostart

Tag 3: Kraaank -Schnupfen, Husten… kalt. Und dann auch noch dauernd die Coldpacks fürs Knie. Fühl mich wie überfahren. Souvenir aus der Klinik. Trotzdem muss ich mich zum Doc schleppen – es geht nur Taxi fahren, für Ubahn bin ich zu fertig… Der ist dafür über meine Wundheilung äußerst erfreut, die Narbe sieht super aus. Das Schlafen ist auch so eine Sache, am Rücken kann ich nicht wirklich, alles andere darf bzw soll oder kann ich nicht. Und dann wär da noch was anderes – in einem Minibad, in dem das Klo vom Waschbecken nicht weit entfernt ist, kann man nicht mit gestreckten Bein sitzen sondern nur seitlich. Duschen ist erstmal nicht genehmigt, weil nicht mal ein Tropfen Wasser in die Nähe des Bohrkanals kommen darf. Badewanne, sitzen und der Waschlappen wird zum besten Freund… das rauskommen dauert aber weniger lange, als das reinsetzen. Ansonsten lieg ich nur auf der Couch, das Knie höher als die Hüfte und trotz eisiger Temperaturen draussen muss das Coldpack mein Freund sein. Schnee wär mir lieber.

Tag 4: Die ersten Übungen darf und soll ich auch schon machen – aber nur was geht und mit gut tut. Knie zum Körper ziehen (Zentimeterarbeit), Bein im sitzen durchstrecken & senkrecht anheben – wenn auch nur ein paar Zenti und nicht länger als 5 Sekunden. Meistens fange ich direkt morgens nach dem Aufwachen damit an – im Bett. Das Knie anspannen? Da tut sich nix, gar nix. Schmerzmittel von 1800 auf 1200mg reduziert – wennst sonst nie was nimmst, beamt des no immer gnuag.

Tag 5: Schmerzmittel 1200 auf 600mg reduziert. Beim Schlafen tut sich endlich was – es wird besser, morgens bin ich erholter. Trotzdem wache ich nachts immer wieder auf und liege auf meiner Herzseite. Das Knie nur ganz leicht gedreht – das sollte doch okay sein!

Tag 6: dem Knie gehts jeden Tag fühlbar a bissl besser, die Kreuzbandplastik sitzt lt Doc. Alles im Rahmen – sogar die Schwellung. Ich trage übrigens super gerne meine Kompressions-Tights von C3, die graduiert leicht von unten nach oben schieben. Dass stattdessen knielange Kompressionssocken keine gute Idee sind, merke ich ein paar Tage später. Kaum 1 Stunde getragen, ist das Knie doppelt so dick…

Tag 7: KEINE Schmerzmittel mehr. Dafür anderweitig ein gewaltiges Down. Als Selbständige plagen mich echte Existenzängste, da einige gut bezahlte Jobs jetzt leider verletzungsbedingt abgesagt sind. Kompletter Krankenstand – undenkbar. Normal Sitzen und Texten? Erst nach 3 Wochen machbar lt. Doc. Sitzen ist Gift für den Heilungsverlauf & das Knie. Zum Glück lässt es sich auch auf der Couch im Liegen arbeiten – lange halte ich da allerdings nicht durch. Es wird an die Substanz gehen, das ist mir klar – und zwar nicht nur meine körperliche und mentale, auch die vom Konto. Hart. Eigentlich sollte man sich in so einer Zeit voll und ganz aufs gesund werden konzentrieren können.

Tag 8: Physiostart bei Fit im Tal – ich bin so happy, bei diesen Profis untergekommen zu sein und bin gewaltig dankbar für die Empfehlung. Erste Besprechung mit Marco, der mit Maxi zusammen für mich zuständig sein wird. Doppelte Betreuung für mich – da kann ich nur profitieren. Mobilitäts-Check, Physio-Plan, eine sanfte Lymphdrainage. Er gibt mir Tipps, wie ich die Abschwellung unterstützen kann: viele Beeren, Avocado und Papaya essen. Arnika Globuli & Wobenzym Tabletten. Wird probiert. Daheim wird weitertrainiert: 5 Minuten lang gestreckte Hebung.

Tag 9: Heute konzentriere ich mich auf die Knie-Beugung – sieht aus, wie wenn ich mit meinem Socken das Parkett putzen würde. Immer wieder versuche ich, das Knie bzw die Kniescheibe anzuspannen, es tut sich nix. Mit dem alten gerissenen Kreuzi wurden ja auch alle Nerven entfernt. Das wird dauern, bis die Ansteuerung funktioniert – darüber habe ich vorher überhaupt nicht nachgedacht.

Tag 11: Schicke Lymphtapes bekommen, die zusätzlich beim abschwellen helfen. Waagrechtes Heben ✔ komplette Streckung ✔ Knie Beugung 90 Grad (mit Schwerkrafthilfe) ✔ kaum Schmerzen, Schwellung wird weniger. Die Fraktur heilt alleine vor sich hin, blaue Flecken & Regenbogen-Optik: still deluxe. 20 Minuten gehen am Tag sind Balsam für die Seele.

Tag 13: Motivation des Tages: Pfiat enk, Fäden – Nähte raus. Vollbelastungstest und erste Schritte ohne Krücken. Doc zufrieden – allerdings ist er immer wieder entsetzt, wie sehr mein rechtes Knie knirscht. Arthrose halt – nach der OP ist das gefräste Knie deutlich „leiser“. Obwohl mir das aufstehen morgens grad echt schwer fällt, werden morgens alle Physio-Hausübungen durchgezogen, danach ist die nächsten zwei Tage Heilungspause angesagt. Überlege, einen Winterschlaf einzulegen – quasi passend zum arschkalten Wetter. Mich frierts wenn ich mich nicht wie sonst bewegen kann

Tag 16: 4 Wochen OHNE BERGE! Wenn ich mich nicht so aufs Knie, die Heilung & die Physio konzentrieren würde, wäre ich wahrscheinlich ungeniessbar. Aber dann sind da Momente wie HEUTE, 30 Minuten bei -10 Grad & Sonne OHNE Krückenhilfe eine kleine Runde gegangen. Im Schneckentempo. Geradeaus. In München. Nicht bergauf. Mit geschlossenen Augen hab ich mich einfach zurück in die Berge gebeamt… und danach defakto einen Smile im Gesicht gehabt. Das Hirn manipulieren hilft manchmal.

Tag 18: Even if todays physio session did hurt like F* Für manchen sind 2cm mehr oder weniger vielleicht nicht der Rede wert, für mich ein Grund zu Feiern. Genau 1 Monat nach dem Kreuzbandriss: 94 Grad Beugung. Ansteuern kann ich das Knie noch immer nicht. Ein starker Partner zum anlehnen wäre jetzt schon schön – manchen geht es damit aber auch nicht unbedingt besser. Danke für diese Einsicht und schön, dass wir uns gegenseitig mental aufbauen N.M.R – manche virtuellen Freundschaften sind wirklich besonders!

Einblick ins PHYSIOPROGRAMM, WOCHE 3

Bauchlage, Knie heben – versuchen | Brücke in 3 versch. Winkeln, Fersen anheben | Fersen am Flexiball halten | Bauchlage – Ferse zum Po (selten so gelacht, nicht mal in die Nähe) | Gummiband oberhalb Knie, seitlich liegen, Beine anwinkeln, Knie nach oben hin öffnen | Weiterkühlen, wenn Knie dick is – ansonsten ausprobieren, ob Wärme gut tut. Beugung am Ende über 110 Grad!

Tag 19: 30 Tage nach dem Riss ist heute die letzte Thrombosespritze fällig. Keine Feier, weil kein Alkohol seit 30.1 (damit die Wundheilung noch besser läuft)

Tag 21-23: 5 Wo nach dem Unfall & 3 nach der OP: Berg Reha im Alpbachtal endlich. Mit der Gondel auf den Berg & wieder retour. 2,5 km Winterwanderweg… unbeschreiblich schön, zurück in den Bergen zu sein

Tag 26: Fiese neue physio Übungen und eine super schmerzhafte Lymphdrainage bei der ich fast geweint hab. Keine Ahnung warum, es tut mir einfach brutal weh. Als Belohnung: danach 1stes mal radeln – 10 min am ergobike bei 90 Grad und 35 Watt

Tag 30: Ab jetzt wird dahoam mit Airex trainiert – auf in den Kampf. In der Physio wird am Ergobike von 90 auf 95 Grad gesteigert – 20 Minuten bei 40 Watt. Freude!

Tag 31: Physio: einbeinig auf dem Airex- Wackeldackel. Ein Fail. Aber lustig – das wird meine neue Lieblingsübung. Extrem viele neue Stabi- & Kraft/Aufbau (endlich); u.a. SQUATS (!!), am Ergobike direkt mal von 95 auf 130 Grad gesprungen, 25 Min, 55 Watt… nach den klitzekleinen Fortschritten zuletzt endlich ein echter Schritt. Aber ich muss auch sagen, der Weg zurück ist hart und zum Teil schmerzhaft – Höhenluft macht die Quälerei aber vieeel erträglicher, zumindest für mich

Einblick ins PHYSIOTRAINING, WOCHE 4

Einbeinig am Airex, ein Knie 90 Grad nach oben & zur Seite | einbeinig drauf stehen – mit dem anderen Bein vor, hinter und jeweils zur Seite des Pads tippen |Einbeinig stehen, Knie über Zehen, anderes Bein nach hinten -> vor ziehen, nach oben & dabei Knie Strecken (max 7x) |Einbeinig stehen, Knie über Zehen, Hände zum Sprunggelenk & nach oben strecken (max 7x) | Hüftbreit stehen, auf die Zehenspitzen & dabei Ball in die Luft werfen, fangen & tief in die Knie | Squats an der Wand (rutschen) | Squat auf 2 Waagen – gleichmässige Belastung beider | Brücke mit Beinen auf Flexiball, hochdrücken (Variante, ein Bein heben & Knie anwinkeln) | Im Sitzen Beine V-Stellung, mit Händen li & re an die Fersen tippen | Ergobike 130°, 55 W – 25 Minuten

Phase 3: Auf und Ab – Heilung, Einwachsen & Umwandeln

Tag 32: 20 min Workout in der Sonne am Balkon… der Frühling gibt Gas, da geht das Training wie von alleine. Beugung gut, Streckung zickt – mal wieder. Nachts gibts was Neues, ich will das Bein scheinbar überstrecken und spanne es extrem an. Geht natürlich nicht und vom Schmerz werde ich regelmässig wach.

Tag 33: Zillertal, Spieljoch, 50hm – ERSTER GIPFEL! Streckung wird wieder besser

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Tag 35: Der Kopf bestimmt. Manchmal nützt das ganze Quälen nichts – das Ergebnis bleibt das selbe, kein Fortschritt. Lenkt man sich ab oder gönnt sich eine Pause, klappts danach besser als vorher. Positive Einstellung fördert die Heilung, ganz klar! Und Willenskraft versetzt Berge. Aber leicht ist das echt nicht immer…

Einblick ins PHYSIOTRAINING, WOCHE 5

Streckung: Statisches Dehnen im Sitzen und Stehen – je 2 Minuten halten | Hüftbeuger | Übungen mit geschlossenen Augen am Airex für die Rezeptoren im Knie (Squats, einbeinig Stehen, usw) | Luftballon unters Knie, federn | Ergobike auf 150°

Tag 39: Fazit Beugung & Narbe sieht gut aus, bei der Streckung noch nicht automatisch bei null (aber okay). Soweit Schmerzfrei. Neue Erkenntnis vom Physio-Experten: mein Hüftbeuger is zwida. Allerdings muss er mich a bissl bremsen, damit ich nicht zuviel am Aufbau arbeite / Belastung ausreize. ZEIT LASSEN. Sagt er. Versteh ich. Sag das meinem Kopf… der macht mir grad am meisten zu schaffen – der mentale Akku is ausgereizt und lässt sich durchs Spazierengehen nur bedingt aufladen. Außerdem soll ich mich darauf einstellen, dass die Erfolge der letzten Wochen in der nächsten Phase in weniger großen Schritten erfolgen werden… na dann – auf in den Kampf! Und endlich darf ich wieder Autofahren!

Tag 40: wieder ein Rückschlag, Probleme bei Beugung und Streckung, im Knie tut sich noch immer nix, so sehr ich mich auch darauf konzentriere es anzusteuern. Deswegen nur lange spazierengehen – und versuchen, mich davon nicht so runterziehen zu lassen. Klappt nur bedingt. Aber geht dahoam im Salzkammergut besser als in München.

Tag 42: weil die Knie-Mobi morgens nach dem Rückschlag am Tag zuvor wieder gut geht, mache ich nur einen kleinen Spaziergang im Tal bevor ganz viel Höhenluft & Vitamin D getankt wird. Und zwar auf 2000m am Krippenstein, beim traditionellen Fassdauben-Rennen – eine alpine Extremsportveranstalung der Extraklasse bevors per Gondel leider wieder ins Tal geht. Hab allerdings abends die Schnee-Belastung gmerkt, Knie heiss, dick und pochend. Es arbeitet – darf es auch, aber morgen sollte es dann wieder normal aussehen.

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Tag 44: wieder nur spazierengehen dahoam, kleinere Abschnitte bergauf (max 50hm aber immerhin). Waldweg, Schotter, Wiese. Bei Wind und Wetter – Schnee, Regen, Sonne – meist in dieser Reihenfolge. Ganz da ist des neue Kreuzi noch nicht, aber scheinbar werden Semi & Gracilis gerade Freunde & lassen mich gut an der Bewegung arbeiten… dafür is das rechte Knie sauber zwida und kracht wie Schotter unter an Holzbrettl. Arthrose jetzt auf Stufe 3 wahrscheinlich… wunderbar. Nicht!

Tag 45: so zach, Beugung ok, Streckung zickt. Manchmal morgens gut, dann abends nur nach ausgiebigen dehnen in die nähe von Null. Nerven auf Anschlag.

Einblick ins PHYSIOTRAINING, WOCHE 6

Pilates Übungen (Tabletop-Position, Tippen & Beugen, Streckung nach oben hin) | Übungen fürs Fußgewölbe innen und aussen | 8kg Kettlebells Squats – breit, hochstemmen, tief gehen | Squats mit geradem Rücken | Ausfallschritt, Knie runter | Black Roll (furchtbar, wir werden keine Freunde) | an der Maschine im Physiostudio den Unterschenkel einspannen, schnell nach hinten ziehen und langsam gestreckt nach vorne (weiß leider nicht mehr bei welchem Gewicht – schätze 8-10kg)

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Sichtbar: Muskeln im li Bein zur Hälfte verschwunden

Tag 46: offiziell ohne Schiene (davor inoffiziell eh scho lange ohne unterwegs)

Tag 47: beim radeln am Ergobike (135grad) wird’s nach 10 min super anstrengend fürs Knie… schau runter, Pedal auf 155 grad gerutscht und dann auf 170 – da hab i wohl die Schrauben nicht fest genug angezogen… ui…

Tag 49: Zurück am Ergobike auf 160 grad / 165 Grad (20 min und 8km), dafür zu fuß in die Praxis 4. Stock! Langsam aber komplett bis oben – die kleinen Freuden…

Tag 50: Kreuzi is zwieda und dick. Vielleicht weils heute wieder direkt 10 Grad wärmer is, vielleicht weil Samstag hauptsächlich an der Streckung gearbeitet wurde in der Physio. Und ich danach noch 20 Min mit 165 Grad/55 Watt geradelt bin – ganze 9km weit. Abgehakt, Tag 51: viel besser, nicht nur weil die Sonne scheint, die Bienen sausen – inkl Zwitscher-Konzert mit Specht-Einsatz vom feinsten…

Tag 52: kann Treppen wieder normal runter gehen – also ohne komisch zu wackeln oder das Bein zu verdrehen. Fast schon geschmeidig wie eine Katze. Ja, a daran kann i mi erfreuen. Dafür bin ich nach der Physio, den Stabis und den 30 Min am Bike so saumüd, dass ich nur mehr eins will: mein Bett

EINBLICK ins PHYSIOTRAINING, WOCHE 7

Squats mit Gewicht (Hanteln, Wasserflaschen) | Kniebeugen mit Gewicht | Theraband oberhalb Knie und jeweils seitlich konzerniert nach aussen steigen/ziehen | Wackelnd – Schritte vor & zurück | einbeinig am Kreisel stehen, nach vorne und hinten tippen | einbeinige Sprünge übers Theraband | einbeinig auf der Bioswing-Maschine mit Ball-Beschuss vom Physio (sehr fies) | Ergobike 170° 80-125 Watt

Tag 53: 15min rund ums haus mitm Bike unterwegs – mein Knie findet das irgendwie nicht so fein… kein gutes Gefühl.

Tag 54: Gratulation zur Null, full streich. Also, komplette Streckung – da darf man schon mal klatschen finde ich (und gönn mir einen Kübel Eis). Plus 60min Stabi, Core & Kraft. Kontrollierte einbeinige Sprünge, 20 min radeln bei 170 grad & 125 watt

Tag 55: sehr erfreuliches Date mit Doc H. – er is hochzufrieden mit meinem Heilungsverlauf und der Beweglichkeit 8 Wochen Post-OP. Aber: nit hudeln, koa Risiko und langsam aufbauen. Also, demütig bleiben und konzentriert weiter am Muskelaufbau arbeiten. Ach – und i bin übrigens zum Termin GERADELT!

Tag 63: 1000hm Kampenwand in 2,5h (ohne ihr oder stress)- bergab per Gondel. Guad gangen, keine Schmerzen, voll happy, voll müde. Ich und Knie. Nur die Trittsicherheit versteckt sich – klar, die alten Rezeptoren konnten im Schlaf über Wurzeln, Stock & Stein, das neue Kreuzi muss das alles erst lernen. Konzentriert steigen ist echt anstrengend!

Tag 66: in der Physio am Aufbau und an der Streckung gefeilt. Kopf will See, Körper nur mehr relaxen am Balkon

EINBLICK ins PHYSIOTRAINING, WOCHE 8-10

2 Monate Post-OP Begutachtung vom Chef höchstpersönlich – Jan Frieling checkt den Verlauf der Physiotherapie, schaut sich das Knie an und bei den Übungen ganz genau hin. Nochmal der Hinweis, zw. 6 bis 9 Monate ist die Gefahr der Reruptur besonders groß, weil schon viel möglich ist. Nichts riskieren – weiter trainieren! | Faszien-Massage (furchtbar – warum tut mir das alles so weh?) | Streckung | Einbeinige Box Jumps (da brauchts mehrere Versuche, bis endlich was klappt) | Narben schröpfen (Horror) | Bike 170° 30 Min bis 150 Watt

Tag 71: Kälte-Therapie: bei 27 Grad kann man sich schonmal in gefühlte 8 Grad des Achensees stürzen. Also reinstellen. Nicht ohne Grund: die Hitze in STANTON, das lange Stehen und gehen auf Schnee beim Weissen Rausch hat mein Bein etwas anschwellen lassen, Kneipp-Reha mit Wasserwaten hilft!

Tag 73: Narben schröpfen, die erste – schmerzhaft ohne Ende aber muss. Soll das darunter liegende Gewebe / Narbe aufbrechen, ablösen, besser durchbluten und noch irgendwas. Sorry, konnte mich wg Schmerzen echt nicht auf die komplette Erklärung von Marco konzentrieren. Noch mindestens 2 Sitzungen folgen. Danach: Radlunfall aufm Heimweg  – Ellbogen bremsen am Asphalt damit das Knie heil bleibt. Kreuzi is mega sauer und wird über nacht doppelt so dick… wie die Ellbogen aussehen? Eine Beschreibung erspar ich jeden.

Tag 75: Ultraschall beim Doc, Kreuzi is nix passiert – Plastik sitzt fest, Knie ist aber beleidigt. Flüssigkeit & Schwellung sichtbar, aber sonst Glück gehabt. Standpauke vom Doc inkl. Dann kann die von der Mama  dahoam am Tag danach ja nur mehr halb so schlimm werden…

Tag 78: Frühlingsexplosion neben, eiskaltes klares Wasser im See… perfekt für die verschriebene Kältetherapie und der Bitte vom Doc, dem Knie dieses Wochenende Ruhe zu gönnen statt aufn Berg zu gehn. Geht gut, dahoam im Salzkammergut. Der See hat keine 10 Grad, die Sonne scheint und die offenen Ellbogen vom Bikesturz heilen auch endlich

Tag 80: 2,5h Tour vom Parkplatz Gosauschmied nach Hallstatt, die durch eine Strassensperre / Unfall dann doch 5h gedauert hat (weil ich retour auch wieder zu Fuß gehen musste, statt Bus zu fahren. Und Schwimmen als Möglichkeit fiel raus). Höhenmeter ca. 350-400, Ruhetag wird direkt eingefordert.

Tag 84: 1000hm, Achensee-Tour, per Gondel retour, Kältetherapie im See (noch immer nicht wärmer als 10 grad)

Tag 86: Einbeinige Box Jumps (10cm), 3 versuche ohne erfolg… keine Reaktion vom Bein, kein Impuls abzuspringen – aber dann! Trick fürs Gehirn: erst mit dem gesunden Bein springen und dann versuchen. Danach noch zur ersten Pilates Session 13Wo nach Kreuzbandriss!

Tag 88: Happy 3 Monate Kreuzi, offiziell eingewachsen!

Phase 4: Aufbau, Aufbau, Aufbau

Tag 90-92: Ab in die Kitzalps, Tour 1 Grießbachklamm 10k, 550hm auf und ab; Tour 2 von St. Johann aufs Kitzbüheler Horn – 1337hm Aufstieg! Abstieg 300hm & Gondel nach Kitzbühel. Regeneration fürs Knie am Sonntag beim retourfahren im Walchsee.

Tag 96: irgendwie spür ich die eingesetzte Gentle Thread Schraube in letzter Zeit wenn das Wetter wechselt – hat mir da die ZAMG eine Messstation eingebaut?

Tag 100: relaxtes Spazier-Drei-Seen-Hopping im steirischen Salzkammergut mit da Mama, 20 Min von dahoam. Da kann selbst der Wind den Grinser nicht aus dem Gesicht blasen

Tag 105: Heuberg am Walchsee, Aufstieg locker in 1.45h für 840hm, retour dann 2.30 – aber mit Umweg vorne runter. Und: bergab is ja eigentlich auch erst bis max 500hm drin (ab und an)… ganz langsam, so viel anstrengender als rauf. Aber: es wird. Danach gabs Kühlprogramm für mich und das Knie im See.

Tag 106: nach der Tour gestern kann ich heute ein Spiegelei aufm Knie braten – aber der Ruhetag wirds scho richten. Dick und heiss ist genau, wie es am Tag danach NICHT aussehen sollte. Also bleib ich erstmal lieber bei bis zu 600hm im Abstieg oder plan wiedermal eine Tour mit Gondel-Unterstützung ein. Alles wunderbar – solange ich nur raus und bergauf gehen kann bin ich glücklich.

Tag 109: heute zickt nicht das Kreuzi, sondern der Kreislauf – geplante Hochtour direkt abgebrochen – in dem Zustand geht kein 3000er.

Tag 110: Klettersteig Walchsee-runde b/c. Erster check, was geht und was nicht. Fazit: langsames konzentriertes Steigen ist ein super Training, auch wenn ich meist die Tritte anders setzen muss als vorher. Glaube, dadurch lernen die Rezeptoren schneller.

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Tag 112: Rock Days Pillerseetal – ich und Kreuzi rocken den Adolari Klettersteig!

Tag 116: 4 mo Post Op Check Up – Doc happy und ich auch. Allerdings kann er kaum glauben, welche Touren ich bereits wieder gehe. Einschätzen kann und will er es nicht, da alleine der positive Effekt bei mir überwiegt und ihn überzeugt. Physio offiziell vorbei – werden nur 2x 6 (60min) & 1x 6 (30min) Einheiten gezahlt – also ab sofort selber weiterarbeiten). Stats beim Check: Streckung frei, Lachmann stabil, Beugung 95%, Schwellung null – Muskel Aufbau weiter immer weiter. Bereits die ersten 4000hm am Konto, bis 600hm im Abstieg – ab Monat 7 darf ich frei entscheiden…

Tag 117: 5000hm insgesamt! Dank Dolomiten-Trip im Schlern Rosengarten +1000hm. Tag 2, Geröllkessel Horror beim Abstieg vom Passo de Molignon…

Tag 122: zur Abwechslung endlich wieder mal ein so richtig beschissener Tag mit Knieschmerzen deluxe. Wetterbedingt. Wenn man sich dann abends auf Ablenkung freut… ein Satz mit X. Aber gut – i’m out. Balsam für die Seele needed (Berg & See)

Tag 123: das Kreuzi tut wieder so, als wär gestern nix gewesen… wenigstens was.

Tag 124: Back on SUP, Ausflug an den Tegernsee – fühlt sich SUPER an!

Tag 125: Walchsee, Tour zum Geburtstag einer Freundin, die dachte ich kann nicht mit. Grosse Freude – die 1000hm im Aufstieg sind kein Problem, runter gehts mir im Schotter allerdings Oarsch. Langsam zurück quälen und abends Kreuzi mehrere Kühlpacks spendieren – aber alleine ihren Gesichtsausdruck zu sehen, war das wert!

Tag 132: Fieberbrunn-Ausflug, 874hm + 800m Panorama-Klettersteig Aufstieg zum Wildseeloderhaus

Tag 133: down with the sickness… Fieber, Grippe ole – der Abstieg im Nebel ist unschön

Tag 140: 4k mit 600hm auffi & dann wieder obi – vom Gosausee zur Breininghütte. Unterwegs warn: operierte Schulter, gebrochene Wirbel, hinge Bandscheibn (Nikola) plus mein gesammeltes Ersatzteillager inkl neuem 4fach Kreuzi. ja für des warn ma ganz guad

Tag 144: Back beim Barre-Trainig im SYPC Studio – ein weiterer Grund zur Freude!

Tag 146: Zillertal Tour vom Spieljoch über den Alpinsteig zur Kellerjochkapelle 2344m

5 Monate POST-OP: 10.000hm

Tag 152: Tour de Tortur – alpine Variante der Gosaumkammumrundung, 2500hm auf und ab, 25km. Danach: 2 Ruhetage weil dickes Knie aber unendlich stolz auf mich.

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Tag 159: Untersberg via Dopplersteig, 4,5km 1200hm

Tag 167: Das einzige, was nach dem Tod meines geliebten Opas im 91sten und dem Begräbnis trösten kann, ist eine Tour zum Indianer. Von Goisern auf den Kalmberg, unseren Hausberg. Fürs Herz – auf Kreuzi kann ich zählen. Ich bin am Boden zerstört, weiss aber auch dass er sich so freut, jede Tour jetzt mit mir zu gehen. Demenz ist eine furchtbare Krankheit.

Tag 169-170: Hallstätter See via Dachstein zum Gosausee (11k & 1660hm+, 16k & 66ohm)

6 Monate: 18.000hm – Der BEWEIS: es lohnt sich immer zu kämpfen.

Auf den Körper zu hören. Und manchmal auch Sachen zu machen, die der Arzt nicht versteht. Solange das Ergebnis Recht gibt. Ja, ich weiss das so ein Verlauf nicht selbstverständlich ist.
Aber all die Schmerzen, der Schweiss und auch die Tränen haben sich ausgezahlt. Von nix kimmt nix. Sicher, es gibt noch viel zu tun und nit ois is scho fein – aber an diesen Defiziten arbeite ich einfach gerne weiter. DANKBAR! VOIGAS

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7 Monate: 25.000hm+;

2 Monate noch, dann is des gröbste geschafft. Nach 9 Monaten ist die Schonfrist offiziell vorbei und die Gefahr einer Reruptur gebannt. Neu: Probleme bzw Schmerzen an der Sehnen-Stripping-Stelle und zwar rechts unterhalb der Kniekehle…

Ende August: Müde oder angeschlagen. Oder beides. Im Moment bin ich echt a bissal urlaubsreif – glaub mein Körper zollt den letzten 6 kraftraubenden Monaten Tribut… vor allem den letzten Wochen, die mental gewaltig hart für mich waren. Solche Hänger sind zum Glück aber völlig normal. Dem Knie gönne ich gerade schonmal mehr Ruhe… die täglichen Physio-Übungen sind weniger geworden, aber niemals ganz verschwunden

Highlights im September:

13. September: 3564 – Gr. Wiesbachhorn. Die Nr. 10 Österreichs hat es uns (vor allem mir) heute nicht ganz so leicht gemacht – aber es war gewaltig. Auch wenn die Tour via Kaindlgrat nach dem Gipfel wetterbedingt vorzeitig (mit direkten Abstieg) ein Ende nahm. Gut für mich, die geplante Tour hätte ich nicht komplett durchziehen können – das Knie bestimmt nachwievor…

16. September: endlich einen Herzenswunsch erfüllt: die Birnhorn 2634m Überschreitung

18. September: nach 4000hm in 5 Tagen – Ruhepause im neueröffneten Sepp in Maria Alm. Auch wenn das Steinerne Meer vor der Nase mich im Thermalwasserpool liegend eher erregt statt entspannt…

Oktober: 8,5 Monate später – 35.000hm

Touren: 3 Tage Dolomiten (Grödnertal), Gipfel-Runde Zillertal, Senderstal, Dachstein Krippenstein Überquerung, Trisslwand Altaussee…

Phase 5: 9 Monate Post-OP, 39.820hm!

Schonfrist vorbei, Kreuzi offiziell fix eingewachsen

Nächster Tiefpunkt: Je mehr man sich auf etwas fokussiert – alles dafür tut – desto schneller passiert es, dass man sich selbst ein bissl dabei verliert. Alles für Kreuzi – Schritt für Schritt, Höhenmeter für Höhenmeter, Monat um Monat. Das erste Mal Existenzängste, mentale Schräglagen, die Grosse 4.0, schmerzende Tiefschläge, Gefühlschaos, Enttäuschungen und traurige Momente. Jetzt, wo das Knie soweit stabil aufgebaut ist, wird es Zeit durchzuatmen. Damit das Gefühl draussen wieder leichter wird und der Druck abfällt… weil ich endlich wieder das Feuer spüren will, was mich sonst an kalten, grauen Tagen von innen wärmt. Und nein, einfach fliessen diese Worte nicht aus den Fingern – umso wichtiger auch solche Themen anzusprechen. Licht ohne Schatten existiert nicht. Hauptsache man weiß, wie man sich selbst wieder anzündet. AUFGEBEN TUAT MA NUA AN BRIEF

NIE hätte ich am 9.2.18 nach der OP geträumt, knapp 40K an Höhenmetern innerhalb der kritischen Phase einer Reruptur abzuspulen. Berg-Reha erfolgreich, Tibiaplateau-Infraktion top verheilt, die Kreuzbandplastik aus Semitendinosus & Gracilis-Sehne sitzt. Am Feintuning wird gedreht, die Muskeln weiter trainiert… und ja, habe ich schon erwähnt, dass es brutal harte Arbeit war?

Mitte November brenne ich wieder – das erst Mal zurück auf Ski, auch wenns nur 2h waren… und damit schließe ich dieses Kapitel. Ende Oktober hat es mich dann gesundheitlich komplett erwischt – und im Dezember direkt nochmal. Ein Zeichen, dass nur eine Woche Ruhe beim ersten Mal zu wenig war, um komplett gesund zu werden. Ab sofort wird wieder mehr Fokus auf Regeneration gelegt – auch wenn das nicht immer leicht fällt.

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Noch ein letztes Satz – ein Jahr hat 365 Tage und 365 Möglichkeiten, das Beste daraus zu machen. Nicht jeden Tag muss gelacht werden, aber wenigstens versucht, etwas positives daraus zu ziehen – und sei es nur, kurz ein Lächeln zu verschenken… 

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Aufgebn tuat ma nua an Brief!